Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
Göttin der Nacht, überreicht worden. Und wenn man Nott glauben konnte (und wer könnte ernsthaft einer mythischen nordischen Gottheit keinen Glauben schenken?), war der zweite und letzte Schlüssel mit einem gewissen William Blisterthöng MacGuffin begraben worden.
    »Kann sein«, antwortete Mack vorsichtig.
    »Nichts da, ›kann sein‹, Jungchen. Ihr habt nach jemandem rumgefragt, den schon lange niemand gesehen hat. Wir haben gute Quellen.«
    Mack sah zu seinen Begleitern. Jarrah zuckte mit den Achseln.
    Und Macks iPhone stimmte den Ton an, mit dem es das Eintreffen einer Nachricht signalisierte.
    Mack ignorierte das Summen, doch es war ein irgendwie kribbeliges Ignorieren, so als müsse er sich zwingen, es zu ignorieren, und das machte alle nervös, also sagte Frank schließlich: »Also schön, schau nach.«
    Verlegen lächelnd holte Mack sein Telefon hervor.
    »Und? Was gibt’s?«, fragte Xiao ungeduldig.
    Mack seufzte. »Das war mein Golem. Er will nach dem Sport nicht mit den anderen Jungs duschen.«
    »Ja, es gibt da einige, die sich schämen«, sagte Stefan, und niemand vermutete auch nur im Entferntesten, dass er sich selbst damit meinen könnte, denn Stefan kannte keine Scham.
    »Es geht gar nicht darum, dass er zu schüchtern wäre«, erklärte Mack seufzend. »Er besteht aus Lehm. Und bei dem vielen Wasser …«
    »Wir haben hier zu tun«, unterbrach Frank ungeduldig. »Jedenfalls ist es nie gut, Golems zu verhätscheln. Dann quengeln sie nur noch mehr.«
    »Ich will nur kurz …« Mack brach ab und tippte seine Antwort:

    »Entschuldigung«, sagte Mack wegen der Unterbrechung. »Was habt ihr noch gesagt?«
    »Wir haben gesagt, dass ihr nach jemandem sucht, der schon lange nicht zu sehen war.«
    »Also gut, sagen wir, wir suchen diesen Jemand«, lenkte Mack ein. Im Hinterkopf überlegte er, ob er zu streng mit dem Golem gewesen war.
    »Dieser Jemand ist durch einen Feenzauber versteckt. Seit mehr als tausend Jahren.«
    »Sprechen wir vom selben Mann?«, fragte Jarrah.
    »Wenn es sich um William Blisterthöng MacGuffin handelt, dann sprechen wir vom selben Mann«, bestätigte Frank. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und hinter den strammgezogenen Lippen zeigten sich seine scharfen kleinen Elfenzähne. »Und ihr werdet ihn nie finden! Nie! Niemals … nicht ohne unsere Hilfe.«
    »Und warum solltet ihr uns helfen?«, fragte Mack.
    Frank zuckte mit den Achseln. »Eine Freund von uns möchte im Gegenzug etwas von euch. Etwas, das ihr besorgen könntet. Eine Hand wäscht die andere. Kratz ich deinen Rücken, kratzt du meinen. Quid pro quo.«
    »Könnten wir aufhören, in Rätseln zu sprechen, und zum Punkt kommen?«, bat Xiao höflich. »Mein Freund fühlt sich nicht wohl als Blume.«
    Dietmar war aus gutem Grund unglücklich – ein Paar Krähen kam herangeflattert, setzte sich auf Dietmars großen gelben Blütenkranz und pickte nach den Samen.
    »He, he! Weg da!« Jarrah scheuchte sie fort, aber die Vögel zogen sich nur auf einen nahen tiefen Ast zurück und ließen Dietmars Sonnenblumenkerne nicht aus den Augen.
    »Erzähl du’s ihnen, Connie – du kannst das am besten.« Frank machte einer der weiblichen Feen ein Zeichen: einer dunkelhaarigen, dunkeläugigen, winzig kleinen Schönheit in einem dunkelgrünen, eng anliegenden Anzug.
    »Was glaubt ihr, warum MacGuffin dazu kam, Blisterthöng genannt zu werden?«, fragte Connie mit bezaubernder Feenstimme. Sie drehte und windete sich beim Reden (oder war das ein Tanz?). Es war eine dramatische Darbietung: Sie setzte ausschweifende Gesten ein, neigte manchmal traurig den Kopf oder warf die Arme vor Freude empor. »Nachdem die Römer abgezogen waren und sich die Druiden zurückzogen hatten und der neue Glaube nach Schottland kam, lebten die Feen lange Jahre in Frieden. Wir sind ein friedliebendes Volk. Nie hat jemand die Hand gegen einen anderen erhoben!« Zu diesem letzten Satz reckte sie besonders dramatisch die Faust.
    Mack nickte nachdenklich, denn das schien ihm die angemessene Reaktion.
    »Außer im Krieg der Siebzehn Jahre«, warf Pete ein.
    »Und dem Krieg der Gluthöhle«, sprang Julia bei. »Und dem rabiaten Frieden von Kilcannons Bluff.«
    »Außer in diesen seltenen Ausnahmen hat keine Fee je die Hand gegen eine andere erhoben«, wiederholte Connie, erneut mit kräftig gereckter Faust. »Es sei denn, man zählt die Schlacht der Heuchler mit.«
    »Oder das Flammende Zerwürfnis«, sagte Frank.
    »Oder den Blanker-Po-Zwischenfall an Fains

Weitere Kostenlose Bücher