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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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für dich. Du solltest …!
    Der Wagen fuhr los, und die Verbindung zwischen Nick und ihr riss ab. Mit heftig klopfendem Herzen blickte sie ihm hinterher, bis er in einer Staubwolke am Horizont verschwand.
    Und jetzt? Sollte sie tun, was Nick ihr geraten hatte, und das Camp verlassen? Nein, beantwortete sie sich ihre Frage selbst. Wenn sie Antworten wollte, dann musste sie hier bleiben, ganz gleich, wie gefährlich es auch sein mochte.
    Sie fühlte sich noch immer wie betäubt, als sie zu ihrem Zelt zurückkehrte, doch mit jedem Schritt nahm ihre Entschlossenheit zu. Sie würde nicht tatenlos herumsitzen, bis Nick wieder zurück war. Stattdessen wollte sie Harun im Auge behalten, wenn dieser zurückkehrte.
    Und wenn er irgendeinen Fehler beging, auch nur den allerkleinsten, würde sie zur Stelle sein.
    „Sie begehen einen schrecklichen Fehler, Monsieur l’inspecteur ! “Mit zunehmender Ungeduld fuhr Nick sich durch das hellblonde Haar und seufzte. „Sie haben den falschen Mann verhaftet. Der wahre Killer läuft immer noch frei herum und könnte jederzeit erneut zuschlagen, während Sie Ihre Zeit damit verschwenden, mich zu verhören!“
    Inspektor Shalhoub ließ sich nicht anmerken, ob er Nick glaubte oder nicht. Seine Miene war unergründlich, aber er wirkte eher zweifelnd als interessiert, und so sank Nicks Hoffnung.
    „Hören wir doch damit auf, um den heißen Brei herumzureden“, sagte Shalhoub schließlich. „Gestehen Sie, und wir können dieser ganzen Farce endlich ein Ende machen.“
    Er legte die Fingerspitzen aneinander und musterte Nick eindringlich. Sie saßen in einem tristen Verhörraum, dessen Einrichtung aus einem Stahltisch, zwei unbequemen Hockern und einer nackten Glühbirne bestand, die an einem Kabel von der Decke herabbaumelte. Dort drehte auch ein Ventilator surrend seine Kreise, dessen Luftzug die improvisierte Lampe in Schwingung brachte, sodass der Raum von einem irritierenden Wechselspiel aus Licht und Schatten erfüllt war.
    Keinen Augenblick glaubte Nick daran, dass es sich um einen zufälligen Effekt handelte. Er konnte sich gut vorstellen, dass so mancher, der vor ihm auf diesem Stuhl gesessen hatte, nach ein paar Stunden Verhör in diesem Raum eingebrochen war und die Verbrechen, welche man ihm zur Last legte, gestanden hatte.
    „Was haben Sie denn schon gegen mich in der Hand?“, wandte er sich an den Inspektor. „Ich werde Ihnen sagen was: überhaupt nichts! Noch einmal, Monsieur l’ inspecteur , ich habe nichts Unrechtes getan. Und ohne Beweise haben Sie nicht das Recht, mich länger hier festzuhalten.“
    „Wer sagt denn, dass ich keine Beweise habe?“ Shalhoub musterte ihn lauernd. „Wir haben sogar noch mehr als das“, fuhr er fort, und Nick wurde mit einem Mal eiskalt. „Einen Augenzeugen.“
    Nick konnte kaum fassen, was er da hörte. Voller Entsetzen starrte er den Inspektor an, dann schüttelte er den Kopf. „Nein!“, stieß er schockiert hervor. „Wer?“
    Der Inspektor zog eine Braue hoch. „Eigentlich sollte ich Ihnen das wohl nicht verraten, aber es ist Harun Hamadi, der Assistent von Professor Baxter. Er sagt aus, dass er Sie zusammen mit dem letzten Opfer, Nadine Inglewood, kurz vor deren Tod gesehen hat.“
    „Aber das stimmt nicht!“, widersprach Nick wütend. „Sie wissen doch, dass ich in dieser Nacht mit Hope zusammen war!“
    Shalhoub seufzte. „Das behaupten Sie und Mademoiselle Fielding, doch es gibt niemanden, der diese Aussage bestätigen könnte. Und Mademoiselle Fielding ist, unter uns gesagt, in diesem Fall keine besonders glaubwürdige Zeugin. Jeder merkt, dass sie bis über beide Ohren in Sie verliebt ist.“
    Nick holte tief Luft. „Harun lügt!“, sagte er. „Ich habe niemandem etwas getan, und ich denke, das wissen Sie verdammt gut.“ Eindringlich schaute er den Inspektor an. „Sie wissen, dass ich unschuldig bin, oder nicht? Lassen Sie mich gehen“, beschwor er ihn, „ehe noch jemandem ein Leid geschieht.“
    Shalhoub zögerte, dann seufzte er erneut. „Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht helfen. Ich werde versuchen, bei der Vorverhandlung morgen ein gutes Wort für Sie einzulegen, mehr kann ich nicht tun.“
    Verzweifelt sprang Nick auf. „Aber morgen könnte es zu spät sein!“
    Doch der Inspektor schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid … Tut mir wirklich leid …“
    Langsam erhob Shalhoub sich und klopfte zweimal an die Stahltür – dem einzigen Weg, der nach draußen, in die Freiheit und zurück zu Hope

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