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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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sagte Jordan und küsste sie auf die nassen Haare. „Die Wahrheit ist, dass für mich nur zählt, am Ende mit dir verheiratet zu sein.“
    „Wirklich?“
    Er lächelte. „Wirklich.“
    „Warum heiraten wir dann nicht ganz allein und stellen die anderen vor vollendete Tatsachen?“ Schon während sie diese Worte aussprach, wusste Alix, dass das niemals geschehen würde.
    „Das können wir nicht, Süße. Es tut mir leid. Meine Mutter würde sich von uns betrogen fühlen und … man würde über uns reden.“
    „Über uns reden“, wiederholte sie tonlos.
    „Ich arbeite für die Kirche“, erinnerte er sie überflüssigerweise. „Durchzubrennen ist kein gutes Vorbild für die Kinder der Gemeinde. Vermutlich ist es dir nicht bewusst, aber sie beobachten alles, was wir sagen und tun.“
    Das war Alix nicht neu, denn sie bemerkte sehr wohl, wie die Jugendlichen zu Jordan und folglich auch zu ihr aufschauten. Sie erinnerte sich an das erste Mal, als sie Jordan mit einer Gruppe Jugendlicher auf der Rollschuhbahn sah. Er hatte sie an den Rattenfänger von Hameln erinnert, dem die Kinder durch die Stadt gefolgt waren. Diese Kinder hielten große Stücke auf ihn. Für sie war er ein Vorbild – und sie hatten ihr damals ab und zu Blicke zugeworfen, die unmissverständlich deutlich machten, dass sie nicht nachvollziehen konnten, warum er mit ihr zusammen war.
    Und da waren sie nicht die Einzigen.
    Es hatte lange gedauert, bis Alix selbst glauben konnte, dass Jordan sie wirklich liebte. Auch jetzt noch überfielen sie manchmal Zweifel, und sie fragte sich, was an ihr Jordan angezogen hatte. Was immer es auch war – sie empfand tiefe Dankbarkeit.
    „Es wird eine kleine Hochzeit“, versprach Jordan.
    Sie nickte. Auf ihrer Gästeliste standen lediglich ein paar Freunde, von denen sie die meisten durch die Strickkurse kennengelernt hatte. Vielleicht zwanzig Personen.
    „Mom stellt diese Woche ihre Liste zusammen.“
    Bei der Erwähnung seiner Mutter verkrampfte Alix sich unwillkürlich. Sie mochte Jordans Mutter, doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie eine Enttäuschung für Susan Turner darstellte. Und in Wahrheit warf Alix ihr das nicht vor. Sie war entschlossen, alles dafür zu tun, um ein entspanntes und gutes Verhältnis zwischen ihr und ihrer Schwiegermutter zu schaffen.
    Es beruhigte sie ein wenig, dass Jacqueline ihre Schwiegertochter zuerst auch nicht gemocht hatte. Jacqueline hatte damals nicht verstanden, warum Paul, ihr einziger Sohn, eine Frau wie Tammie Lee heiraten wollte, deren Südstaaten-Herkunft und Erziehung so ganz anders war als seine eigene.
    Wenn Alix sich recht entsann, hatte Jacqueline sich für Paul eine andere Frau gewünscht. Tammie Lee jedoch hatte durchgehalten und mit ihrer Freundlichkeit und ihrem Charme schließlich Jacquelines Herz erobert. Als ihr erstes Enkelkind geboren wurde, hatte sie Tammie Lee schließlich voll und ganz akzeptiert. Mittlerweile standen die beiden Frauen einander so nahe wie … ja, wie Familienmitglieder eben. Und Alix betrachtete Tammie Lee als eine ihrer besten Freundinnen.
    Susan Turner hatte für ihren jüngsten Sohn wahrscheinlich auch eine andere Frau im Auge gehabt. Wenn dem so war, sprach Jordan allerdings nie über diese andere.
    Doch Alix hatte so ein Gefühl …
    An einem Sonntag vor drei Jahren war sie, ohne dass Jordan es wusste, durch eine Hintertür in die Kirche gekommen. Während der Messe hatte er damals ein Duett mit einer hübschen blonden Frau gesungen – die sich als seine Cousine entpuppte. Aber ihn mit einer anderen zu sehen – auch wenn es in der Kirche gewesen war – hatte Alix wütend gemacht. Und Jordan war anschließend wütend auf sie gewesen, weil sie so vorschnell ihre eigenen Schlüsse gezogen hatte. Mit diesem Vorwurf hatte er recht gehabt. Denn nicht einmal in der Zeit ihres Kennenlernens lieferte Jordan ihr auch nur den Hauch eines Grundes dafür, zu glauben, dass er an einer anderen Frau interessiert sein könnte.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass auch Jordans Mutter seine Entscheidung für Alix nachvollziehen konnte und seine Gewissheit teilte.
    Dennoch war Susan Alix gegenüber immer freundlich, wenn auch ein wenig unterkühlt.
    Jordan verstand sich außergewöhnlich gut mit seinen Eltern, und das Letzte, was Alix wollte, war, dieses Verhältnis zu zerstören.
    „Du brauchst etwas, das dich ein bisschen von diesem Vorbereitungsstress für die Hochzeit ablenkt“, sagte Jordan.
    „Und was soll das sein?“ Sie

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