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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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    »Denuur hat einen Wächter? Einen ?«
    Captain Dana Frost konnte es nicht glauben und drehte sich zu ihren Begleitern um. Die anderen Delegationsmitglieder – ein gutes Dutzend – starrten genauso verblüfft auf die Gestalt, die sich neben dem Tor, das wohl der Eingang zur Zentrale der Station war, zusammengekauert hatte. Die Gruppe hatte mit allem Möglichen gerechnet – vor allem aber mit einer Horde wild gewordener Morax-Krieger, die ihnen laut brüllend und Monoklingen schwingend den Zutritt zu Denuur streitig machen wollten.
    Und jetzt saß hier nur ein einzelner Wächter. Und der war nicht einmal besonders groß.
     
    *
     
    Vor einigen Tagen hatte sich die Gruppe der Gefangenen auf den Weg zum Kern der Station gemacht. Dort befand sich, wie sie jetzt wussten, das Wesen Denuur, das von den Völkern in diesem Teil der Galaxis als oberster Gott angesehen wurde.
    Die Truppe rund um die Kommandanten der Kridan, der J’ebeem und der Menschen hatte vor ein paar Tagen eine Wachstation der Morax innerhalb eines der Habitate, aus denen sich die Station zusammensetzte, überfallen und dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen { * } : Sie hatten kurz Kontakt zu den Shisheni aufnehmen können und dank eines 3D-Querschnitts der Station den Standort ihrer Raumschiffe feststellen sowie auch die eigene Position orten können.
    Jetzt gab es nur noch ein Problem: Die Station bestand aus Dutzenden von zwiebelschalenartig übereinanderliegenden Habitaten oder Landschaften, die auf dem Weg zum Hangar, in dem sich ihre Schiffe befanden, durchquert werden mussten – und damit hätten dem bereits jetzt stark reduzierten und auch geschwächten Rest der Expedition Tausende kampfbereite Morax gegenübergestanden. Keiner der drei Kommandanten war bereit gewesen, dieses hohe Risiko für die eigene Crew einzugehen – auch wenn es bei einem Gelingen bedeutet hätte, von der Station fliehen zu können.
    Nein, man hatte beschlossen, anders vorzugehen. Statt sich auf einen aussichtslosen Kampf gegen die Morax einzulassen, wollte man Denuur selbst aufsuchen und ihn davon überzeugen, die Expedition freizulassen. Dank Bruder William und Sun-Tarin, dem kridanischen Austauschoffizier auf der STERNENFAUST, war es sogar gelungen, den wahrscheinlichen Aufenthaltsort Denuurs auszumachen: Offenbar war das Wesen, dessen Art bisher niemand erahnen konnte, im Kern der Station aufzufinden – dort, wo die 5-D-Strahlung am stärksten war.
    Auf der letzten Habitatebene vor dem Kern hatten die Crews der Kridan, der J’ebeem und der Menschen schließlich ein Lager aufgeschlagen. Natürlich hatte keiner der kommandierenden Offiziere vor, die gesamte Gruppe mit zu Denuur zu nehmen. Immerhin bestand sie trotz aller Verluste immer noch aus mehr als 250 Besatzungsmitgliedern.
    So war nach langen und hitzigen Diskussionen um die Zusammensetzung der Delegation folgende Entscheidung getroffen worden: Dana Frost und Yngvar MacShane sowie auch Bruder William und der Leitende Ingenieur Simon E. Jefferson von der STERNENFAUST waren für die Menschen mit von der Partie. Für die J’ebeem kamen neben Siron Talas, der als Leiter der Expedition auf seiner Teilnahme bestand und keinen Widerspruch zuließ, sein Erster Offizier Bergon Sin und Sicherheitsoffizier Kandor Mertan und ein weiterer j’ebeemscher Elitekämpfer, Temur Darkis, mit, und für die Kridan Sun-Tarin und der kridanische Kommunikationsoffizier Rekan-Tol, außerdem noch Marine Philipp Harris und Marine Ali Miller.
    So konnten die anderen sich unter dem Kommando von Stephan van Deyk, dem Zweiten Offizier der J’ebeem Mok Unar und dem kridanischen Captain Mirrin-Tal im schlimmsten Fall auf den Weg zurück zu den Schiffen machen, sollten der Delegation rund um Dana Frost und Siron Talas die Verhandlungen mit Denuur misslingen.
    Und im Moment schien diese Möglichkeit gar nicht mal weit entfernt. Denn was war schon von einem Wesen zu halten, das sich von einem Zwerg bewachen ließ?
     
    *
     
    Dana Frost war dankbar für die Deckung des Felsvorsprungs, von dem aus der kleine Trupp das schwere und große metallene Tor unauffällig beobachten konnte. Sie riss sich vom Anblick der einzelnen Gestalt los und wandte sich ihren Gefährten zu.
    »Kann es wirklich sein, dass Denuur sich hinter diesem Tor befindet? Nach allen unseren Erfahrungen müsste er sich als Gott dieser Station doch von einer Bande von Morax bewachen lassen und nicht nur von einer einzelnen Gestalt.«
    Simon E. Jefferson hob seinen Scanner

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