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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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würde alles tun, was ihr half, die nächsten Monate zu überstehen.
    „Wie wäre es mit einem weiteren Strickkurs?“
    Alix kaute an ihrer Unterlippe, während sie sich die Idee durch den Kopf gehen ließ. Langsam nickte sie. „Lydia war neulich bei mir im Café, und wir haben uns ein bisschen unterhalten. Sie hat ständig Kurse laufen, und demnächst startet ein neues Projekt: Die Teilnehmer des Kurses sollen einen Gebetsschal stricken.“
    „Was für eine tolle Idee.“
    „Und wem sollte ich den fertigen Schal geben?“, fragte Alix.
    „Wie wäre es mit Großmutter Turner?“
    Alix wusste sofort, dass das ein wundervoller Vorschlag war. Sie hatte seine Großmutter zum ersten Mal in den Weihnachtsferien getroffen, kurz nachdem Jordan ihr den Verlobungsring geschenkt hatte. Sie spürte gleich, dass sie etwas Besonderes mit der alten Dame verband. Die beiden hatten sich stundenlang unterhalten, herausgefunden, dass sie in vielen Dingen ähnlich dachten, und über dieselben abgedroschenen Witze gelacht. Obwohl sie schon über achtzig war, lebte Grandma noch allein und kümmerte sich um ihren großen Blumengarten. Alix hatte Grandma Turner seither einige Male angerufen und sie im vergangenen Monat zusammen mit Jordan besucht.
    „Ich werde mich gleich nach der Arbeit für den Kurs eintragen“, sagte Alix.
    „Gut.“ Er seufzte, als wäre er erleichtert, dass sie vorerst eine Lösung gefunden hatten und das Thema erst einmal vom Tisch war.
    Alix schmiegte sich an Jordan und küsste ihn. Sie wollte, dass er spürte, wie froh sie war, dass er ihr hinterhergelaufen war. Vorher war sie aus dem Büro gestürzt, bevor er begonnen hatte, ihr wirklich zuzuhören. Bevor er ihre Zweifel und Ängste angesichts der Hochzeit ernst genommen hatte. Aber jetzt hörte er zu.
    Sie hatte offenbar ein bisschen zu viel Gefühl in den Kuss gelegt, als ihr bewusst gewesen war. Denn als sie sich von Jordan löste, war er vollkommen atemlos.
    Er räusperte sich. „Das war schön.“
    „Ja“, stimmte sie mit sanfter Stimme zu. „Das war es.“
    Jordan zog sie wieder in seine Arme. „Wenn es nach mir geht, kann der Juni nicht schnell genug kommen.“
    „Das sehe ich genauso“, sagte Alix und lachte.

3. KAPITEL
    Colette Blak e
    Vermutlich hatte Margaret nicht gewollt, dass Colette die Unterhaltung der Schwestern im Laden und Margarets Kommentar über sie hörte.
    Jedenfalls nahm Colette das an.
    Doch Margaret hatte recht. Die Wahrheit war, dass sie tatsächlich wegrannte.
    Sie versteckte sich … vor Christian Dempsey, vor ihrer Vergangenheit und – am meisten – vor sich selbst.
    Colette hatte die Hälfte der Stufen zu ihrem Apartment zurückgelegt, als Margarets Worte sich ihr wie Messer in den Rücken gebohrt hatten. Und auch jetzt noch – eine Woche später – versetzte es ihr einen Stich.
    Sie verspürte den überwältigenden Drang, sich zu erklären. Doch sie widerstand diesem Verlangen. Wie sollte sie diesen beiden Frauen verständlich machen, dass sie seit einem Jahr Witwe war – und seit zwei Monaten schwanger?
    Das Leben steckte – gelinde gesagt – voller Überraschungen. Voller bitterer Überraschungen …
    Drei Jahre lang hatten sie und Derek vergeblich versucht, ein Baby zu bekommen. Dann … ein Ausrutscher. Ein One-Night-Stand. Und hier stand sie nun – schwanger von einem Mann, den sie hoffte, nie mehr wiederzusehen.
    Der bloße Gedanke an Christian Dempsey versetzte sie in Panik. Wie hatte sie fünf Jahre lang als seine persönliche Assistentin arbeiten und nicht merken können, was für ein Mensch er wirklich war?
    Zuerst hatte sie Derek verloren, dann die entsetzlichen Entdeckungen über Christian gemacht und schließlich auch noch die vollkommen unerwartete Schwangerschaft festgestellt – das reichte, um so ziemlich jeden Menschen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu bringen.
    Die Erinnerung an ihren verstorbenen Ehemann war noch immer qualvoll. Der Verlust sollte nach einem Jahr eigentlich nicht mehr so furchtbar wehtun, doch es schmerzte wie am ersten Tag. Sein Tod war einfach so sinnlos. Und die Schuldgefühle, die sie plagten, weil sie sich kurz vor seinem Unfall noch gestritten hatten (wieder einmal darüber, warum sie keine Kinder hatten und wie sie damit umgehen wollten), machte die Situation für sie nicht leichter.
    Trotzdem war ihr Mann tot, und sie musste diese Tatsache endlich akzeptieren.
    Sie hasste es.
    Und sie hasste jede einzelne Sekunde, die sie ohne Derek weiterleben musste.
    Es

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