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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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existierte.
    Der Legende nach hatten diese erbittertsten Feinde Maldreds des Schrecklichen geschworen, Glen Dare über Jahrhunderte hinweg immer wieder heimzusuchen und von den Nachkommen ihrer Krieger Chaos und Vergeltung über das Land zu bringen, bis ihnen der Stein des Raben zurückgegeben würde.
    Für Ronan waren das Geschichten, die abends am Kamin erzählt wurden, an die er aber nie wirklich geglaubt hatte.
    Auch wenn er sich als kleiner Junge in der Küche hinter den Weinfässern vor den Übergriffen der Bewahrer des Steins versteckt hatte, als die rotäugigen Teufel in das Tal eingefallen waren und nach dem Stein des Raben gesucht hatten.
    Später jedoch hatte er sich gesagt, dass dieser Überfall der Racheakt eines lang vergessenen feindlichen Clans gewesen war.
    Doch diese Erklärung hatte er vor ein paar Tagen verwerfen müssen, nachdem er beim Öffnen der Fensterläden seines Schlafzimmers eine schattenhafte Gestalt gesehen hatte, die am Waldrand hinter den Burgmauern gestanden und zu ihm hinaufgestarrt hatte.
    Sie war in eine dunkle Robe gehüllt gewesen und hatte eine Kapuze getragen, aber in ihren rotglühenden Auge hatte der blanke Hass gestanden.
    Die brennende Hitze des Blickes war so stark gewesen, dass die Eisenscharniere des Fensters geschmolzen waren.
    Ronan biss die Zähne zusammen, als er wieder zu den von der Zeit verwitterten Grabsteinen hinüberblickte, die von hohen Kiefern umringt wurden. Herbstlich brauner Farn überwucherte die Pfade, die sich früher einmal zwischen den Grabhügeln und Monolithen befunden haben mochten. Maldreds entweihter Grabstein war in zwei Hälften zerbrochen, die mit Moos und Laub bedeckt waren.
    Nichts regte sich.
    Trotzdem konnte Ronan sich eines Erschauderns nicht erwehren, als sich Wolken vor den Mond schoben und den Wald in Dunkelheit tauchten.
    Nachdenklich sah er den Druiden an, einen Mann, den er als Freund betrachtete und dem er sein Leben lang vertraut hatte, wie auch schon sein Vater und sein Großvater vor ihm. Und noch viele andere frühere Clanführer der MacRuaris, wenn man den Geschichtenerzählern glauben durfte.
    »Sag mir, Torcaill«, begann er ohne Umschweife, »die Bewahrer des Steins sind doch Menschen, oder?«
    Der alte Druide zögerte nur ganz kurz. »Das sind sie, aye.«
    Ronan nickte zufrieden. »Dann werden sie dieses Tal nicht lebend verlassen.« Er schloss seine Hand noch fester um den Griff des Schwerts, dessen lederner Bezug unter seinen Fingern warm geworden war. »Bis auf den letzten Mann werden sie Maldred in jene verfluchte Erde dort drüben folgen. Sollen sie sich doch gegenseitig bekämpfen, wie sie es vor Jahrhunderten schon hätten tun sollen.«
    »Glaubst du, das wird so einfach sein?« Torcaills tiefe Stimme hallte in der Stille wider. »Du musst auch an deine Braut denken. Sie ändert alles.«
    »Sie ändert gar nichts«, widersprach Ronan. »Sie kehrt morgen früh nach Eilean Creag zurück. Ihr Vater will bei Tagesanbruch aufbrechen - und Lady Gelis wird ihn begleiten.«
    Torcaill zog eine Augenbraue hoch. »Und so gedenkst du sie zu schützen?«
    »Sie fortzuschicken ist der einzige Weg, ihre Sicherheit zu gewährleisten.«
    »Sie mit ihrem Vater wegreiten zu lassen, käme der Einladung gleich, ihre gesamte Entourage zu vernichten.« Der Druide sah Ronan ernst an. »Könntest du damit leben, sollte es zu einer solchen Tragödie kommen?«
    »Der Schwarze Hirsch ist ein hervorragender Krieger, und sein narbengesichtiger Freund, der Engländer, ist genauso kampferprobt. Sie werden Lady Gelis schnell und sicher aus diesem verfluchten Tal hinausbringen.« Ronan überlegte kurz. »Ich werde sie begleiten und zwanzig unserer besten Männer mitnehmen. Nicht, weil der MacKenzie uns brauchen würde. Er ist im ganzen Land gefürchtet. Selbst über unsere Grenzen hinaus, wenn man den Ruhmesliedern glauben will, die auf ihn gesungen werden.«
    Torcaill blieb unbeeindruckt. »Diese Lieder werden nicht von Leuten gesungen, die Stahl zum Schmelzen bringen.«
    »Die Bewahrer des Steins werden Lady Gelis noch gar nicht bemerkt haben«, meinte Ronan und wünschte mit aller Macht, dass es so war. »Sie wird fort sein, bevor die Bewahrer auch nur merken, dass sie hier war.«
    »Sie wussten es von dem Moment an, als sie und ihre Eskorte das Gebiet der MacRuaris betreten haben.«
    »Wir können Lady Gelis trotzdem noch wegbringen. Heimlich, wenn es sein muss.«
    Torcaill schüttelte den Kopf. »Sie würden euch sehen.«
    Ronan schnaubte.

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