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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Finsternis, aber der scharfe Wind hatte sich gelegt, und es fiel nur noch ein dünner Nieselregen. Die Art von weichem, dunstigem Regen, den alle Highlander liebten. Dankbar für seine beruhigende Vertrautheit beugte sie sich weiter vor und atmete in großen Zügen die kühle Nachtluft ein.
    Ihr Herz begann schneller zu klopfen, und die Kehle wurde ihr eng. Glen Dare war schön, sein Ruf, verwünscht und verflucht zu sein, war nichts weiter als eine falsche Vorstellung, die sie richtigstellen konnte.
    Sie glaubte zu fühlen, dass Castle Dare selbst sie darum bat, und ließ den Blick darüberhin schweifen. Sie sah nicht die unwirtliche Düsternis der Festung, sondern stellte sich deren Herz und deren Seele vor, die nach ihr riefen ...
    ... und ihr den stolzen, wunderbaren Ort zeigten, der sie sein könnte.
    Auf den Zinnen der gegenüberliegenden Mauer, die den Burghof umschloss, patrouillierten noch immer zahlreiche Wachen, deren hochgewachsene, schwer bewaffnete Gestalten immer dann zu erkennen waren, wenn sie an einer Wandfackel vorbeigingen.
    Auch tief unten auf dem Burghof waren Wachen postiert worden. Einige wurden von den Nebelschwaden umhüllt, doch die meisten standen an dem von Fackeln erhellten Eingang zu dem tunnelähnlichen Torhaus. Andere wiederum schritten die Innenmauern ab und behielten auch die Ställe und Außengebäude im Auge.
    Ein kaltes Frösteln lief Gelis plötzlich kalt über den Rücken. Ihre romantischen Betrachtungen waren vergessen, als ihr MacKenzie-Blut sich regte und sie dazu drängte, sich die Wehrgänge genauer anzusehen.
    Überall standen Wachen, aber nicht nur die, die sie zuerst bemerkt hatte, sondern auch noch andere, die reglos in den Schatten verharrten und mit der Dunkelheit verschmolzen.
    Sie runzelte die Stirn. Ihr Vater schickte nie so viele Männer auf Nachtwache, sofern die Burg nicht mit einer ernsthaften Belagerung zu rechnen hatte.
    Gelis wollte gerade eine Bemerkung darüber machen, doch alle Gedanken an Belagerungen und nächtliche Patrouillen waren vergessen, als sie auf den Hof hinunterblickte.
    »Na also!« Gelis verzog das Gesicht und beugte sich noch weiter aus dem Fenster. »Da haben wir ja die Wahrheit über den Wind und das verschwundene Essen!«
    Anice sah sie an, als wären ihr Hörner gewachsen. »Die Wahrheit über den Wind?«
    Nein, die Wahrheit über einen gewissen schwarzhaarigen, dunkeläugigen Teufel, der ein Festmahl aus dem Fenster wirft, hätte Gelis fast erwidert. Stattdessen aber griff sie nach dem Arm der jungen Frau und zog sie an ihre Seite.
    »Da unten«, sagte Gelis und wartete, bis Anice in den Burghof hinunterblickte. »Sieh selbst.«
    »Ach du meine Güte!« Anice trat erschrocken vom Fenster zurück. »Der Nebel muss ...«
    »Der Nebel ist genauso unschuldig wie der Wind.« Gelis strich sich eine feuchte Locke aus der Stirn. »Ich bin die Letzte, die die Nase über Highlandmagie rümpft, aber von Nebeln oder Winden, die gute, unverdorbene Speisen aus dem Fenster werfen, habe ich noch nie etwas gehört.«
    Nur jemand, der eine Hochzeitsnacht verderben wollte, würde so etwas tun.
    Eine Hochzeitsnacht, der ein heidnisches Ritual vorangegangen war.
    Gelis wurde plötzlich von dem fast nicht zu beherrschenden Drang erfasst, zu lachen. Aber würde sie erst einmal damit anfangen, könnte sie vermutlich nicht mehr aufhören, und sie wollte Anice nicht erschrecken. Deshalb strich sie sich nur eine weitere lose Haarsträhne aus der Stirn und tat so, als betrachtete sie die Schweinerei dort unten.
    Denn anders konnte man es nicht nennen.
    Wenn sie sich nicht irrte, lagen zwischen all dem Durcheinander auch die zersplitterten Dauben eines Badezubers.
    Ganz zu schweigen von den Überresten eines kleinen, aber opulenten Festessens. Liebevoll zubereitete Köstlichkeiten, die in wildem Durcheinander auf dem feucht glitzernden Kopfsteinpflaster lagen. Mit zusammengekniffenen Augen spähte Gelis in den dichten Nebel um den Turm. Ihre Bemühungen wurden belohnt, als sie zerbrochene Weinkaraffen und zwei juwelenbesetzte Weinkelche entdeckte.
    Schätze, die so gründlich zerstört worden waren, dass sie nicht mehr zu reparieren waren.
    Nach einem weiteren tiefen Atemzug schob Gelis das Kinn vor und vergaß die Kelche.
    Denn auch ihre Verbindung mit dem Raben war ein Schatz.
    Ein weit größerer Schatz als all diese Dinge dort unten.
    Egal, wie oft er ihr Schlafzimmer verwüsten oder das Abendessen aus dem Fenster werfen mochte.
    Davon würde sie sich nicht

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