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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Ihr mir was zum Nachdenken gegeben, Mylady.«
    Mit diesen Worten begann er auf und ab zu gehen und strich sich dabei unentwegt den Bart.
    Schweigend schlenderte er zwischen dem stinkenden kleinen Zwiebeltisch, seinem größeren eichenen Arbeitstisch und der mächtigen Fleischbratfeuerstelle hin und her.
    »Ich werde Euch Euren Wunsch erfüllen, Mylady«, sagte er schließlich, als er neben Anice stehen blieb und eine Hand auf ihre Schulter legte. »Zum Teil, weil ich weiß, dass Anice nie eine solch dreiste Unwahrheit gesagt hätte, wenn sie nicht wirklich der Überzeugung wäre, dass Ihr den Mut habt, hinauszureiten ...«
    »Oh, den hat sie!« Anice nickte heftig. »Du hättest sie sehen sollen, als wir das Schlafzimmer betraten und ...«
    »Wie dem auch sei, sie wird jedenfalls mit voller Eskorte hinausreiten - wie sie selbst gesagt hat.« Was das betraf, blieb Hugh McHugh unnachgiebig.
    »Aber ...« Gelis zögerte, weil sie sich schämte, ihre Lüge zugeben zu müssen. »Es gibt keine Eskorte, die mich erwartet. Noch nicht jedenfalls. Ich wollte eine zusammenstellen ...«
    Das zumindest stimmte.
    Obwohl sie befürchtet hatte, eine abschlägige Antwort zu erhalten.
    Der Koch sah sie aus wachen blauen Augen an. »Keine Angst, sie werden Euch begleiten.«
    Gelis strich mit ihren Händen über ihre Röcke. »Sie werden vielleicht nicht erfreut darüber sein ...«
    »Überlasst das mir.« Zum ersten Mal lächelte Hugh MacHugh und klopfte auf seinen beachtlichen Bauch. »Ich bin kein gelehrter oder wortgewandter Mann und auch kein großer Herr wie Euer Vater, der Männer mit einem bloßen Fingerschnippen kommandiert. Aber ...«, setzte er mit funkelnden Augen hinzu, »es gibt nicht einen Mann in der Garnison, der mir nicht einen Gefallen täte für eine doppelte Portion Fleisch oder ein Säckchen meiner Honigkuchen!«
    »Dann wirst du mir helfen?« Gelis konnte es fast nicht glauben. »Bei allem?«
    Hugh MacHugh nickte und strich sich lächelnd über seinen roten Bart.
    »Oooh! Danke!« Gelis warf ihm die Arme um den Hals und umarmte ihn stürmisch, ohne sich darum zu scheren, dass er nach Fisch und Zwiebeln roch.
    Und als sie zurücktrat, war sie irgendwie gar nicht überrascht, einen feuchten Glanz in seinen Augen zu sehen, bevor er schnell mit den Fingerknöcheln darüber strich.
    Hugh MacHugh, Oberkoch und rotbärtiger Riese, war ein Romantiker.
    Wer hätte das gedacht?
    Aber es war auf jeden Fall ein gutes Omen.
    Während sie mit aller Macht wünschte, dass es das tatsächlich war, zog sie Anice und dann den jungen Hector an sich, um auch sie zu umarmen. Ihr Hochgefühl verflog jedoch, als sie sich zum Gehen wandte und dabei beinahe über Buckie stolperte.
    Er lag ausgestreckt auf dem kalten Steinboden und war in dem Schatten, den der Stapel Weidenkörbe warf, fast nicht zu sehen.
    Aber jetzt hatte sie ihn entdeckt, und sein Anblick krampfte ihr das Herz zusammen. Der Hund sah noch niedergeschlagener aus als auf dem Burghof.
    »Oh, Buckie ...« Sie ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. »Ich wusste nicht, dass du hier bist«, sagte sie und kraulte ihn hinter den Ohren und strich mit einer Hand über seinen zotteligen Rücken.
    Er bewegte ein wenig die Rute, aber als er sich umdrehte, um sie anzusehen, waren seine Augen noch immer traurig.
    Resigniert.
    Gelis runzelte die Stirn. »Aber Buckie, du weißt doch, dass er zurückkommen wird.«
    Der Hund blinzelte.
    Dann rappelte er sich mühsam auf und blieb schwanzwedelnd vor Gelis stehen.
    Als sein Blick zur Tür glitt, er sich schüttelte und ein wenig Hoffnung in seinen alten Augen erschien, wusste Gelis, dass sie ein Problem hatte.
    In Erinnerung an ihr Versprechen strich sie dem Hund über die knochigen Schultern.
    »Einen feinen Fleischknochen brauchen wir für dich, nicht wahr?« Sie tat ihr Bestes, die Bestechung so verlockend wie nur möglich klingen zu lassen. »Ich bin sicher, dass Hugh einen erübrigen kann.«
    Hugh MacHugh grunzte etwas, aber Gelis tat, als hörte sie es nicht.
    Entschlossen, ihr Versprechen zu erfüllen, richtete sie sich auf. »Er kann einen Suppenknochen haben oder irgendwas anderes mit Fleisch daran. Oder das Hammelfleisch ...« Sie unterbrach sich, als ihr Blick zu dem Stapel leerer Fischkörbe ging.
    Hector hockte auf einem der umgedrehten Körbe, die Füße auf einem fest aufgerollten Seil aus Heidekraut.
    Gelis runzelte die Stirn.
    Irgendetwas Undefinierbares, aber Beharrliches flimmerte am Rand ihres Bewusstseins. Sie hob eine

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