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Die Flusswelt Der Zeit

Die Flusswelt Der Zeit

Titel: Die Flusswelt Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mohawks aus dem achtzehnten Jahrhundert, auf der anderen ihnen gleichgesinnte Karthager aus dem dritten Jahrhundert vor Christi. Doch der Nebel, in dessen Umhüllung sie gereist waren, hatte sie sicher nach Hause gebracht.
    Burton sagte plötzlich: »Da ist die Küste. Peter, hol das Segel ein! Kazz und Lev – die Riemen zurücknehmen, schnell!«
    Ein paar Minuten später legten sie an und zogen das leichtgebaute Boot aus dem Wasser. Jetzt, wo sie das Nebelfeld verlassen hatten, konnten sie den über den östlichen Bergen heller werdenden Himmel sehen.
    »Es geht nichts über gute Berechnung«, sagte Burton. »Wir sind nicht mehr als zehn Schritte von dem Gralstein bei der Ruine entfernt.« Er deutete auf die Bambushütten, die sich deutlich von der Ebene abhoben und den Gebäuden, die sich an das Grasland und zwischen die Hügel schmiegten.
    Nirgendwo war jemand zu erblicken. Das Tal schien noch zu schlafen.
    Burton meinte: »Kommt es euch nicht auch seltsam vor, daß um diese Zeit noch kein Mensch auf sein soll? Es hat uns auch noch kein Wachtposten angerufen.«
    Frigate deutete auf einen der zu ihrer Rechten liegenden Wachttürme.
    Burton stieß einen Fluch aus. »Sie schlafen! Oder sind desertiert!«
    Aber schon im gleichen Moment wurde ihm klar, daß es sich hier nicht um Beispiele von Pflichtvergessenheit handelte. Obwohl er den anderen gegenüber nichts erwähnt hatte, war ihm im Augenblick des Anlegens schon aufgefallen, daß hier etwas nicht stimmte. Plötzlich begann er zu rennen. Er eilte auf die Hütte zu, die Alice und ihm gehörte.
    Alice schlief in der rechten Hälfte der Hütte auf ihrem aus Bambus und Gras gefertigten Bett. Da sie unter der Zudecke lag, war ausschließlich ihr Kopf zu sehen. Burton riß die Decke beiseite, kniete sich neben das niedrige Bett und zog Alice in eine sitzende Position. Ihr Kopf fiel kraftlos nach vorne, ihre Arme hingen schlaff herab. Dennoch wies sie keine ungesunde Farbe auf.
    Auch ihr Atem ging normal.
    Burton rief dreimal ihren Namen, aber sie schlief weiter. Dann versetzte er ihr zwei nicht allzufeste Ohrfeigen. Rote Flecken zeigten sich auf ihren Wangen. Ihre Lider flatterten, aber sie wachte noch immer nicht auf.
    Dann tauchten Frigate und Ruach auf. »Wir haben uns einige der anderen Hütten angesehen«, erklärte Frigate. »Und dort sieht es nicht anders aus. Ich habe versucht, ein paar Leute aufzuwecken, aber ohne Erfolg. Sie sind völlig weggetreten. Was hat das zu bedeuten?«
    Burton erwiderte: »Wer, glaubst du, hat die Macht, so etwas zu tun? Spruce! Spruce und seine Leute, wer immer sie auch sein mögen!«
    »Aber weswegen?« Frigates Stimme hörte sich ängstlich an.
    »Sie haben nach mir gesucht! Irgendwie haben sie sich im Schutze des Nebels an Land geschlichen und alle Leute hier in einen tiefen Schlaf versetzt!«
    »Mit einem Schlafgas könnten sie das ganz leicht bewerkstelligt haben«, warf Ruach ein. »Wenn wir auch daran denken sollten, daß Leute, die so mächtig sind wie sie, vielleicht über Waffen verfügen, von denen wir nicht einmal träumen können.«
    »Sie haben nach mir gesucht!« schrie Burton.
    »Was bedeuten könnte – vorausgesetzt es stimmt –, daß sie noch in dieser Nacht zurückkommen könnten«, erwiderte Frigate. »Aber warum sollten sie nach dir suchen?«
    Diesmal war es Ruach, der für Burton antwortete. »Weil er – soweit wir wissen – der einzige Mensch ist, der aufwachte, bevor man uns wieder zum Leben erweckte. Burton gibt ihnen Rätsel auf, und offensichtlich ist ihnen klar, daß etwas schiefgelaufen ist. Nur wissen sie nicht, was. Ich nehme an, daß sie zunächst einmal darüber diskutiert haben und dabei zu der Entscheidung gelangten, hier nach dem Rechten zu sehen. Vielleicht wollten sie Burton hier wegholen und beobachten. Vielleicht verfolgen sie aber auch ganz andere Ziele.«
    »Möglicherweise haben sie die Absicht, all das, was ich damals zu sehen bekam, aus meinen Erinnerungen zu löschen«, sagte Burton. »Ich glaube, daß sie aufgrund ihrer Wissenschaften durchaus dazu in der Lage wären.«
    »Aber du hast diese Geschichte einer ganzen Reihe anderer Leute erzählt«, wandte Frigate ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie in der Lage sind, all diese Leute zu finden und in gleicher Weise zu behandeln.«
    »Würde das überhaupt nötig sein? Wie viele Leute haben meiner Geschichte überhaupt Glauben geschenkt? Ich zweifle manchmal schon selbst daran, daß ich sie überhaupt erlebt habe.«
    Ruach

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