Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Haushaltswaren und Kühlgeräten, die für die Fleischlagerung aller Malda-Völker unentbehrlich sind.“
Michael machte eine kleine Pause, um seine Worte auf Coldur wirken zu lassen. Dann fuhr er fort: „Wir sind dabei , Filteranlagen für den Mündungsbereich des Flusses Hesak herzustellen. Das bekommen wir in den Griff, obwohl der Mündungsbereich einen Kilometer breit ist. Erste Überlegungen, die Filteranlagen dort anzubringen, wo das Gift in die Flüsse eingeleitet wird, haben wir angesichts von 5000 Fabriken aufgegeben. Wir sind überzeugt, auf dem richtigen Wege zu sein.“
Jetzt lachte Coldur verächtlich.
„Die Entwicklung der Malda geht weiter. Sie bleibt nicht stehen. Was macht Allthania, die goldene Stadt, wenn Malda die ersten Atombomben hat? Will Allthania auch dann nur zusehen und nichts unternehmen?“
„Jedes Thema zu seiner Zeit .“
„Das kann morgen schon sein? Wisst Ihr Allthaner alles, was in den unterirdischen Fabriken der Malda passiert?“
„Nein, aber wir hoffen darauf, dass König Hesatas bald selber begreift, dass er seine Flüsse schützen muss. Seine Viehherden leiden jetzt schon darunter. Besonders die empfindlichen Horsa.“ Michael griff sich fassungslos an die Stirn. Jetzt hatte er von den Horsa als Vieh gesprochen. Wie konnte er nur?
„Vor 37 Jahren, nach unserem Sieg über die Malda, nachdem wir sie aus Horsa vertrieben hatten, erließen wir das Verbot, Horsa wie Vieh zu halten. Sie haben sich nicht daran gehalten, sind immer wieder nachts heimlich über die Grenzen geflogen und haben Horsas geraubt und entführt. Wir v ermuten, dass ein neuer Angriff auf Horsa kurz bevorsteht.“ Michael stockte. Warum erzählte er Coldur das alles. Um eine Basis des Vertrauens zu schaffen? Um Coldur aus seiner kalten Reserviertheit und Verachtung zu locken?
Coldur hielt inzwischen den Kopf wieder hoch. Die anfängliche bescheidene Kopfhaltung war einer selbstbewussten Physiognomie mit einem verächtlichen Zug um den Mund gewichen.
„Dann macht es diesmal richtig“, raunzte er harsch. „Meine besten Genesungswünsche an Senator Nowan. Sagt ihm, dass ich es bedauere, ihn verletzt zu haben. Und glaubt mir, es war ein Unfall und keine Absicht. Salve, Senator.“
Damit beendete Coldur die Bildübertragung aus seinem Büro auf dem Platinum-Atoll.
„Die Verbindung wurde unterbrochen“, meldete der Verisat, als der Videoschirm blank wurde.
„Dann verbinde mich jetzt bitte mit Hochdekanin Vaahinna.“
„Das geht nicht von Senator Bartolis Büro aus .“
„Wieso?“
„Senator Bartoli hat noch keine Kontakt-Einladung von Hochdekanin Vaahinna bekommen. Sie müssen dazu in Ihr Büro gehen, Senator.“
Die Verbindung per Internet mit den Hochdekanen war nur möglich, weil die Allthaner die Computeranlagen zur kostenlosen Verfügung gestellt hatten. Auf den Atollen und Riffen lebten die Korallenmenschen ein naturbelassenes Leben ohne Technik und ohne Industrie.
Hochdekanin Vaahinna war aber nicht in ihrem Büro. Da es keine Handys auf ihrem Atoll gab, niemand in Vaahinnas Büro war, der sie hätte informieren können, mussten sie zwei Stunden warten, bis Vaahinna endlich zurück in ihr Büro kam, und das Blinken ihres Computer-Bildschirms ihr signalisierte, dass jemand einen Kontaktwunsch hatte.
„Wer will da mit mir sprechen?“
„Senator Michael“, antwortete ihr Computer.
„Bitte verbinden .“
Sie war völlig ahnungslos und wusste von nichts. Als Michael schilderte, wie stark Coldur den allthanischen Senator Nowan verletzt hatte, senkte sie kurz die Lider. Obwohl sie bei Michaels Bericht fassungslos wurde, versteckte sie das hinter einer unbewegten Miene. Sie unterbrach Michael kein einziges Mal, äußerte kein Wort des Zweifels. Denn sie schien zu wissen, dass er die Wahrheit sagte.
„Es tut mir leid ..… um Coldur“, sagte sie, als Michael mit seinem Bericht fertig war. „Er war ein guter Hochdekan. Noch nie zuvor musste ein Hochdekan auf eine niedrigere Stufe absteigen. Ich werde mich mit Shingood und Herlob in Verbindung setzen, die zusammen mit mir im gewählten Vorstand sind.“
„Was passiert mit ihm?“ Es war immer besser , bei einer interpretierbaren Antwort direkt nachzufragen.
„Er wird Bürger der Korallenwelten und muss in Therapie. Wir haben sehr gute Therapeuten, Senator Michael .“
„Und wenn er sich weigert?“
„Warum sollte er?“
„Vielleicht, weil er uneinsichtig ist und seine Krankheit leugnet?“
„Unwahrscheinlich, aber
Weitere Kostenlose Bücher