Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
er auch den Mitarbeiterstab der leitenden Angestellten kennenlernen konnte.
Nun saß er in seinem eleganten Büro in einem Verwaltungsgebäude, dessen viktorianische Fassade ein historisches Schmuckstück war, das unter Denkmalschutz stand, von innen aber geräumige weite Büros aufwies, die modern und ergonomisch eingerichtet waren. Sein eigenes Büro lag im vorletzten Stock, darüber lag seine Privatwohnung, sein Penthouse mit großzügiger Dachterrasse. Sein Büro war mit dem Penthouse durch eine Privattreppe sowie einem Privataufzug verbunden.
Nachdem er sich das Penthouse angesehen hatte, beschäftigte er sich in seinem Büro mit dem Computer und versuchte, sich eine Vorstellung über die Aktivitäten der Foundation zu verschaffen. Den Überblick hätte er zwar auch oben im Penthouse durch den Verisat erhalten, der natürlich mit sämtlichen Computern der Stiftung verbunden war. Er zog es vor, sich in seinem neuen Büro umzusehen, präsent und ansprechbar zu sein, und sich mit der neuen Aufgabe vertraut zu machen. Er durchwühlte die Ordner des PC ’s. Zwischendurch sah er in den Barschrank, stellte fest, dass alles da war, was man wichtigen Gästen anbieten wollte. Er musterte den Teppich, die Sitzecke, die Wandbilder und die stilvollen Dekorationen. Er probierte die Bequemlichkeit des Chefsessels aus, drehte sich in ihm kurz zum Fenster, dann einmal um sich selbst, fuhr mehrmals Karussell, stellte auf Liegeposition und wusste, dass er sich nun weiter mit den Strukturen und Finanzen der Foundation beschäftigen musste.
Jetzt war er also zurück auf der Erde und wieder in einem Chefsessel, wie vor der Seelenreise nach Foresterra. Diese Aufgabe wollte er perfekt erfüllen und nicht versagen, so wie in seinem Leben als Robert Stadler, der zu viele Risiken mit Expansionskrediten eingegangen war.
Schade, dass Portas nicht bei dem Empfang dabei gewesen war. Dieser war noch am Tag zuvor in der Stiftung gewesen, wie man ihm erzählt hatte, um sicherzustellen, dass für seinen Nachfolger alles vorbereitet war. Dann hatte dieser ihm eine Videobegrüßungsansprache auf dem Computer hinterlassen, die sofort losging, als er den PC angestellt hatte.
„Hallo Robert, herzlich willkommen auf der Erde in meinem Büro. Ich übergebe es dir, und damit die gesamte Foundation, zu treuen Händen. Leider kann ich morgen, am Tage deiner Ankunft nicht in Boston sein. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns bald einmal persönlich treffen werden und werde mich zwecks Termins demnächst mit dir in Verbindung setzen. Bis dann. Portas, Senator von Allthania.“
„Und ehemaliger Observer auf der Erde“, dachte Robert, als er die Botschaft las. Dass Portas zu seiner Begrüßung nicht in Boston geblieben war, verstimmte ihn etwas. Denn eigentlich hatte er erwartet, Portas bei der Übergabe der Stiftung anzutreffen.
Das Menü der Foundation war aufgeteilt in Vermögensverwaltung und Humanitäre Aufgaben. Wie er bei den Vorstellungen der einzelnen Abteilungen schon bemerkt hatte, beschäftigte sich die Foundation mit vielfältigen Themen. Portas war kein Einzelkämpfer gewesen, kein einsamer weißer Ritter, der durch die Lande zog, um Unschuldige und Hilflose zu retten, sondern hatte vielmehr eine riesige Organisation mit vielen Mitarbeitern aufgebaut. Und diese Organisation kostete sehr viel Geld, wie er im Ordner Finanzen sah.
Rechtsabteilung, Öffentlichkeitsarbeit, Personalabteilung, Sicherheitsdienst, wissenschaftliche Berater, Analyse und strategische Planungen verursachten Verwaltungskosten, die vorher entstehen ehe es zu realer Entwicklungshilfe, Schutzimpfungen, Katastrophenhilfe, Obdachlosenhilfe und weiteren Programmen kommen kann.
Irgendwann entdeckte er, dass Laufwerk S verborgene Inhalte enthielt, die tatsächlich nicht vollständig zu öffnen waren. Robert versuchte alles, aber ein Teil des Inhalts blieb verborgen. Seine Mitarbeiter brauchte er gar nicht erst zu fragen, denn sie würden kaum etwas öffnen können, das vermutlich Portas himself gesperrt hatte. Er checkte alle Dateien, Programme und Ordner, rechnete die Größen zusammen und stellte fest, dass ca. 100 Gigabyte auf Laufwerk S verborgen waren. Was, wenn es noch andere verborgene Dateien und Ordner gab?
Er würde Portas später anrufen, denn dieser war verpflichtet, ihm Zugang auf den gesamten Inhalt des Computersystems zu geben. Er checkte die Sicherheitssysteme auf Trojaner, Bugs und Viren. Erst war ihm alles fremd und er verstand
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