Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
ihm die ganze Landgutszenerie. Da waren auf einmal nur noch ein leerer Raum und eine Grußkarte, die vor ihren Köpfen schwebte. Sie verharrte in der Luft, die zu schwirren anfing, sich wieder stabilisierte und senkte sich dann sacht wie eine Feder auf den gedeckten Frühstückstisch neben den Eierbechern.
Helen starrte auf die nur noch zu einem Drittel gefüllte Champagnerflasche.
"Das Zeug ist einfach süffig“, sagte sie. "Wo ist er so plötzlich hin"
"Und vor allem wo kam er so plötzlich her?" ergänzte Robert.
"Das erinnert mich an Zauberei, eins, zwei drei, hex, hex, er ist weg."
Die technischen Möglichkeiten dieser Zivilisation…" sinnierte Robert.
"Sind uns noch ein Buch mit sieben Siegeln und auch Rätseln", ergänzte Helen. "Und vor allem überraschen sie uns immer wieder. Wobei wir merken, dass wir noch viel zu wenig wissen und noch viel zu lernen haben. Zumal uns das Wesentliche immer noch verschlossen bleibt."
"Was meinst du mit dem Wesentlichen?"
"Was hat uns zu Aristo geführt. Waren das die naturwissenschaftlichen Gegebenheiten oder war es etwas Übernatürliches?"
An übernatürliche Erklärungen wollte Robert nicht denken. Zumal das Erscheinen von Aristo eher wie der Magiertrick eines grandiosen Illusionators anmutete.
Helen sah sich nach Hohwald um, der aber nicht im Raum war. Wenn sie wirklich weg gewesen waren, hätte Hohwald das vermutlich mitbekommen, denn meistens hielt er sich im Gangbereich zur Küche auf, um bei Bedarf sofort erscheinen zu können.
"Hohwald müsste wissen, ob wir die ganze Zeit hier waren oder nicht."
"Quatsch“, sagte Robert. “Wenn wir wirklich auf dem Landgut von Aristo, so nannte er sich doch, waren, dann müsste hier eine Art von Portal sein."
Hohwald schien nicht nur über runde Ohren zu verfügen, sondern auch über ein sehr gutes Hörvermögen. Er tauchte aus dem Gang auf und blieb in abwartender Haltung zwei Meter entfernt von ihrem Tisch stehen.
"Ah Hohwald, " verschluckte sich Helen beinahe am restlichen Champagnertropfen und dachte, dass sie nicht so viel trinken sollte. “Darf ich dich etwas fragen?"
Hohwald nickte freundlich.
"Waren wir die ganze Zeit hier oder waren wir zwischenzeitlich weg? Hättest du bemerkt, wenn wir für 30 Minuten oder länger weg gewesen wären."
"Das hätte ich bemerkt“, stimmte Hohwald zu. "Sie waren nicht weg, Sie waren immer hier.“
"Du hast uns den Champagner und die Grußkarte gebracht. Hast du gesehen, was dann passierte“, wollte Robert wissen.
"Ja, es war eine besondere Grußkarte von Meister Aristo. Lange Zeit nannten wir Waldoner ihn Aristo den Göttlichen, was uns aber leider verboten wurde. Wir dürfen nur noch von Aristo als den Großen sprechen. Meister Aristo verfügt über ganz besondere Fähigkeiten. In diesem Fall hat er wohl eine Karte geschickt, die sich vergrößern und ausdehnen konnte und damit zu einem großen dreidimensionalen Hologramm-Video wurde."
"Aber wir haben wirklich gedacht, wie wären dort bei ihm" gestand Helen.
Hohwald wackelte leicht mit den Ohren, rollte die Augen und lächelte höflich.
"Nein, wenn sie weg gewesen wären, hätte ich das bemerkt."
"War Aristo denn hier?"
"Auf dem Videofilm, jawohl", bestätigte Hohwald.
"Was hast du gesehen?"
"Das Fenster dort, war verschwunden, statt dessen blickte ich auf Aristo den Göttlichen und sein Landgut und euch beide bei ihm.“
"Irre“, entfuhr es Helen.
"Ist Michael schon lange weg?" fragte Robert.
"Ja, seit heute früh um sieben"
"Kommt er zum Mittagessen?"
"Er kommt, wenn er seine Arbeit beendet hat. Vermutlich gegen Abend.“
"Ist er jeden Tag so lange weg?"
"Das hängt davon ab…."
"Wovon"
"Was so alles passiert mit den Träumlingen. Sie wissen ja, dass es ab und zu immer wieder Verwirrte gibt, die entweder für sich selbst zu einer Gefahr werden oder für uns Waldowner eine Gefahr darstellen."
Helen musste an die Freunde am Strand denken. Dann hickste sie kurz auf. Sie hatte offensichtlich zu viel von dem Champagner getrunken . Sie zeigte auf die Flasche.
"Hol dir ein Glas, Hohwald und trink diesen wonnigen Tropfen. Robert und ich haben schon zu viel davon intus, so dass ich für heute eine Beeinträchtigung meiner Denk- und Lernkraft befürchte.“
Ein Ruck ging durch Hohwald. "Der Champagner von Aristo ist etwas ganz Besonderes“, verkündete er ehrfürchtig. Dann holte er sich ein Glas aus einem Schrank, goss aus der Flasche ein und trank mit Genuss.
Helen merkte, dass sie Hohwald
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