Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
geschlossenen Räumen aufhalten. Man wird wetterempfindlicher", stimmte ihr Robert zu.
Sie eilten zu ihren Zimmern.
"Hast du denn jemals einen so starken Sturm erlebt?" fragte Robert.
Sie waren inzwischen vor ihren Zimmern und Helen war schon hinter ihrer Tür verschwunden, so dass sie keine Antwort auf diese Frage geben konnte. Im Kleiderschrank fand sie eine leichte Jacke und eine passende lange Hose, dazu bequeme weiße Sneaker. Sie beeilte sich mit dem Umziehen, behielt dafür das leichte Sommershirt an, das bis zur Mitte der Oberschenkel reichte, zog ein langärmeliges Hemd über und schlüpfte dann in die Jacke, stürmte nach draußen und wartete vor Roberts offener Tür, der, als er ebenfalls fertig umgekleidet war, seine Frage wiederholte.
"Hast du jemals einen so starken Sturm erlebt?"
"Bei den Korallenriffen? Klar, du doch auch. Und sie waren immer ein besonderes Naturerlebnis. Am Strand? Noch nicht. Denn in der Zeit, seit ich dort bin, gab es nur leichte Stürme. Aber da draußen entwickelt sich anscheinend ein so heftiger Sturm, dass ich etwas beunruhigt bin und mir Sorgen um die Gruppe mache. - Los komm zum Hangar. Wo Michael wohl ist?"
Sie suchten sich den kleinsten Gleiter aus, stiegen ein.
"Zum Strand bitte."
Das Display des Bordcomputers zeigte sofort den richtigen Strandausschnitt. Helen tippte das Gebiet hinter der Palmengruppe leicht mit dem Zeigefinger an und der Gleiter rollte aus dem Hangar. Helen vergrößerte das Display, bis die Darstellung optimal war. Gut, alle Freunde waren bei der Palmengruppe. Archibald war auch da. Draußen stieg der Gleiter senkrecht in die Luft u nd flog los. Innerhalb von nur wenigen Minuten waren sie unten am Strand, und der Gleiter senkte sich geräuschlos, beinahe lautlos, ganz leise, nur unter einem leichten Summen, auf die bereits vom Sturm gepeitschte Rasenfläche hinter dem Olivenhain.
Erstaunlicherweise waren alle wach. Archibald, Aki und Sascha saßen im Jogasitz und sangen. Ramon lag auf der Seite, den Ellbogen im Sand und den Kopf in der Handfläche abgestützt, Johnny lag auf dem Rücken, die Knie angezogen und die Hände verschränkt im Nacken. Beide hatten die Augen geschlossen, lauschten aber dem Gesang von Aki, Archibald und Sascha. Da der Gleiter weit hinter ihnen landete, und sich wie immer geräuschlos absenkte, bemerkten sie Robert und Helens Ankunft nicht. Sie freuten sich aber alle riesig, dass beide wieder einmal vorbei kamen.
Helen zeigte auf die dunkelvioletten Wolken.
"Ja, fantastisch, sind die nicht wunderschön“, rief Aki. Auch Archibald, Ramon, Johnny und Sandra waren von dem Naturschauspiel der sich aufbäumenden Wellen und Wolken begeistert.
"Das werden richtig tolle Surfwellen" stimmte Jacky ein. "Schade, dass ich jetzt kein Surfbrett habe."
"Das Problem ist“, begann Helen vorsichtig, "dass die Wellen heute Nacht vermutlich sehr hoch aufsteigen. Und da hier keine hohen Dünen sind, solltet ihr für heute Nacht zu den Klippen bei den Austernbänken gehen. Hier sind die Dünen zu flach, aber da ihr nicht weit genug zurückgehen könnt, müsst ihr in die Höhe. Dort seid ihr vor dem Wasser in Sicherheit."
"Das Wasser ist keine Gefahr für uns“, sagte Sascha unvermittelt. "Wir schwimmen doch alle wie die Fische.“
„ Ihr könnt hier nicht bleiben, da das Wasser an diesem flachen Strand sehr weit ins Landesinnere steigen wird und alles überfluten wird. Ihr solltet jetzt sofort zu den Klippen gehen."
Sie gingen los und verteilten sich dabei breitflächig auf dem Strand. Unterwegs versuchten sie, Träumlinge zu mobilisieren, sprachen sie an, zogen sie weg vom Wasser, schleiften alle mit. So waren sie, als sie die Felssteinhänge erreichten, auf eine Gruppe von annähernd 20 Personen angewachsen.
Das Unwetter über dem Meer hatte inzwischen bedrohliche Dimensionen angenommen. Blitze zuckten hin und her. Die Wellen hatten aufgewühlte weiße Schaumkronen und brachen sich krachend an den Felsen der Steinhänge oder klatschten aufbrausend auf die Dünenhänge in einem Rhythmus gigantischer Naturgewalten , und der Donner erhob sich wie ein Orchester musikalischer Paukenschläge.
Allmählich wurden die Wellen immer höher und der Wasserstand kletterte an den Hängen hoch und schwappte an die ersten Büsche und Sträucher des Obstgartens. Dort, wo der Strand flach war und nicht von Dünen begrenzt wurde, ergoss sich das Wasser bis weit ins Landesinnere. Die meisten der zurückgelassenen Träumlinge
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