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Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Titel: Die Frauen der Calhouns 2. Amanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schleppende Südstaatenakzent ließ sie noch gereizter werden. Sie hatte unzählige Dinge zu erledigen, und mit einem Touristen auf dem Bürgersteig herumzukriechen stand nicht in ihrem Terminkalender.
    »Ich habe es schon«, murmelte sie und beugte sich so nach unten, dass ihr kinnlanges Haar wie ein Schleier über ihr Gesicht fiel. Alles nervte sie an diesem Tag, stellte sie fest, während sie hastig die Tüten und Kartons wieder übereinanderstapelte. Dieser kleine Ärger war nur der letzte in einer wesentlich längeren Reihe von Ärger.
    »Das ist für eine einzelne Person schrecklich viel zu tragen.«
    »Ich schaffe das schon, danke.« Sie griff nach einem Karton, als ihr hartnäckiger Helfer genau das Gleiche tat. Ein kurzes Tauziehen, und der Deckel sprang auf. Der Inhalt fiel auf den Bürgersteig.
    »Na, das ist aber sehr hübsch.« Amüsierte maskuline Zustimmung schwang in seiner Stimme, als er den Hauch roter Seide aufhob, der sich als Nachthemdchen entpuppte.
    Amanda riss ihm das Ding aus der Hand und stopfte es in eine der Tüten. »Sie erlauben!«
    »Sicher, Ma’am, ganz sicher.«
    Amanda strich sich ihre zerzausten Haare hinters Ohr zurück und betrachtete ihn zum ersten Mal genauer. Bisher hatte sie von ihm nur ein Paar Cowboy-Boots gesehen sowie ausgebleichten Jeansstoff von den Knien bis zu den Knöcheln.
    Es war jedoch noch viel mehr an ihm dran.
    Sogar während er neben ihr kauerte, wirkte er imposant. Breite Schultern, große Hände. Vor allem der Mund, dachte sie gehässig. In diesem Moment grinste er sie an. Unter anderen Umständen hätte sie es für ein ansprechendes Lächeln halten können. Aber im Augenblick stand es mitten in einem Gesicht, von dem sie beschlossen hatte, es auf den ersten Blick nicht zu mögen.
    Nicht, dass es kein schönes Gesicht gewesen wäre mit den kräftig hervorstehenden Wangenknochen eines Kriegers, samtgrünen Augen und einer tiefen Sonnenbräune.
    Wie sich seine rötlichblonden Haare über dem Kragen seines Jeanshemds kräuselten, hätte sogar charmant wirken können, wäre ihr nicht der ganze Mann im Weg gewesen.
    »Ich habe es eilig«, erklärte sie ihm.
    »Das habe ich bemerkt.« Er fuhr mit einem langen Finger durch ihre Haare, um sie ihr hinters Ohr zu schieben. »Sah ganz so aus, als wären Sie zu einem Brand unterwegs, als Sie in mich hineinliefen.«
    »Wären Sie ausgewichen …«, setzte sie an und schüttelte den Kopf. Eine Diskussion hätte sie nur Zeit gekostet, die sie einfach nicht hatte. »Schon gut.« Sie schnappte sich ihre Päckchen und stand auf. »Entschuldigen Sie mich.«
    »Warten Sie.«
    Er richtete sich auf, während Amanda dastand, mit ihrem Fuß wippte und wartete. Verunsichert blickte sie finster zu ihm auf. Mit ihren einsfünfundsiebzig war sie daran gewöhnt, dass sich ihre Augen mit denen der meisten Männer auf gleicher Höhe befanden. Bei diesem Exemplar hier musste sie jedoch etliche Zentimeter höher blicken. »Was ist?«
    »Ich kann Sie in meinem Wagen zu diesem Brand bringen, wenn Sie möchten«, antwortete er lächelnd.
    Sie zog ihre Augenbrauen hoch, während sie ihm ihren frostigsten Blick zuwarf. »Das wird nicht nötig sein.«
    Mit der Fingerspitze schob er einen Karton zurück, bevor er ihr entgleiten konnte. »Sie machen auf mich den Eindruck, als könnten Sie ein wenig Hilfe brauchen.«
    »Ich bin durchaus in der Lage, selbst dorthin zu gelangen, wohin ich will, danke.«
    Er zweifelte keinen Moment daran. »Dann könnten vielleicht Sie mir helfen.« Er mochte es, wie ihr die Haare über die Augen fielen und wie sie sie ungeduldig wieder aus ihrem Gesicht blies. »Ich bin erst heute Morgen hier angekommen.« Sein Blick glitt träge über ihr Gesicht. »Ich meine, vielleicht könnten Sie mir ein paar Tipps geben … was ich mit mir hier anfangen könnte.«
    In diesem Moment hätte Amanda etliche Tipps für ihn auf Lager gehabt. »Versuchen Sie es bei der Handelskammer.« Sie wollte an ihm vorbeigehen und wirbelte herum, als er seine Hand auf ihren Arm legte. »Hören Sie, Kumpel, ich weiß nicht, wie ihr das bei euch zu Hause in Tucson macht …«
    »Oklahoma City«, verbesserte er sie.
    »Wo auch immer, aber hier bei uns sieht die Polizei nicht gern Männer, die Frauen auf der Straße belästigen.«
    »Ist das so?«
    »Darauf können Sie wetten.«
    »Na, dann muss ich wohl vorsichtig sein, weil ich eine Weile hierbleiben möchte.«
    »Ich werde eine Bekanntmachung aushängen. Und jetzt entschuldigen Sie mich.«
    »Nur

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