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Die freien Amazonen - 3

Die freien Amazonen - 3

Titel: Die freien Amazonen - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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fragte er liebenswürdig.
    Zum ersten Mal, seit Ariane, Catlyn und Dalise zu ihnen gekommen waren, grinste die Gildenmutter breit. »Ich glaube, wenn sie erst einmal ihre Grundausbildung bei uns abgeschlossen haben, wäre es eine ausgezeichnete Idee! Aber nur, wenn ihr mir schwört, dass ihr euch zusammennehmt, bis eure sechs Monate um sind!«
    Ganz ernst erklärte Ariane: »Ich schwöre es, Gildenmutter.«
    Schließlich waren es ja nur noch ein paar Monate, und der Koordinator hatte keinen solchen Eid von ihr verlangt. Sie fing an, sich zu überlegen, welche Streiche man wohl an Bord eines Raumschiffs veranstalten könne.

    Über Susan Shwartz und ›Wachsende Schmerzen‹
    Eine Geschichte von Susan Shwartz erschien zum ersten Mal im Preis des Bewahrers, und seitdem war sie mit Arbeiten in dem Science-Fiction-Magazin Analog und vielen Anthologien vertreten, darunter zweien, die sie selbst herausgegeben hat: Hecate’s-Cauldron (DAW
    1982) und Habitats (DAW 1984).
    Man könnte meinen, ›Wachsende Schmerzen‹ sei als Gegenpol zu einer anderen Geschichte in dieser Anthologie geschrieben worden, nämlich zu Pat Mathews’ ›Mädchen bleiben Mädchen‹. Hier wiederholt sich das Thema aus Gildenhaus Thendara, dass Außenseiter einer bestimmten Gesellschaft, die ins Gildenhaus eintreten, dort ebensolche Anpassungsschwierigkeiten haben können wie da, wo sie hergekommen sind. Die beiden Erzählungen kommen zu einem ähnlichen Schluss, sind aber so verschieden wie ihre Autorinnen.
    Susan Shwartz lebt als Single in New York und arbeitet in der Werbung und den Medien.
    MZB

    Wachsende Schmerzen
    von Susan Shwartz
    »Sei still, Catriona, oder du musst den Raum verlassen«, befahl Mutter Rayna.
    Im Musikzimmer war es kalt, aber Catriona n’ha Mhari zitterte nicht deswegen, sondern vor Zorn. Sie sprang auf die Füße. Die anderen Entsagenden aus ihrer Schulungsgruppe drängten sich zusammen, und bei den meisten flossen bereits Tränen. Die Waffenmeisterin hatte Doria einen Feigling genannt. Die Köchin hatte Pavella der Faulheit beschuldigt. Und sie war eine Wichtigtuerin genannt worden, deren Zunge in der Mitte festhänge und an beiden Seiten plappere, nur weil sie Fragen gestellt hatte.
    »Verwöhntes Baby, setz dich hin und halt den Mund, bis wir dir sagen, du sollst aufstehen!«
    Catriona hatte es satt, im Haus eingesperrt zu sein, sie ertrug die Schulungssitzungen nicht mehr, und am meisten ging es ihr auf die Nerven, dass sie jederzeit angesprochen werden konnte, wenn sie lernen wollte. Man warf ihr vor, sie höre nicht zu oder denke nicht nach, und das nur, dachte sie grollend, weil sie die Dinge nicht auf ihre Art sah.
    Der Zorn ließ das Bild vor ihren Augen verschwimmen, und sie musste schlucken, damit ihre Stimme nicht bebte. »Ich habe genug davon! Und ich habe auch von euch genug! Ich glaube, es macht euch Spaß, uns zu Spielen mit euch zu zwingen, die wir nicht gewinnen können. Wenn Sheera sich die Haare bürstet, ist sie eitel, wenn sie es nicht tut, ist sie schlampig. Wenn ich Fragen stelle, bin ich unverschämt, aber wenn ich gehorche, tue ich es nur, um mich Liebkind zu machen. Glaubt ihr wirklich, wir müssen das erdulden, um frei zu sein? Ich habe schon freundlichere Worte von Trockenstadt-Händlern gehört!«
    Die älteren Frauen reagierten mit empörten Ausrufen auf diese letzte Behauptung, von der Catriona selbst sehr wohl wusste, dass es nichts als Bosheit von ihr war. Aber das geschah ihnen recht, dachte sie. Sie hob ihre rau gewordene Hand, warf ihr kragenlanges rotes Haar zurück und schrie ebenso laut: »Genug! Ich gehe weg von hier, und das könnt ihr euch in den Hals stopfen, bis ihr daran erstickt!«
    Mutter Lauria, eine der ältesten Frauen im Gildenhaus Thendara, seit langem von ihrem Amt zurückgetreten und sehr geliebt, sah mit alterstrüben Augen auf.
    »Wohin willst du gehen, chiya?«, fragte sie. Ihre Stimme war so sanft, dass Catriona fürchtete, sie werde anfangen zu weinen. Dann würde ihre Entschlossenheit dahinschmelzen, sie würde versprechen, es noch einmal zu versuchen, und man würde sie zu einer echten kleinen Amazone ummodeln, genau wie andere darkovanische Mädchen zu Ehefrauen erzogen wurden.
    »Zu den Terranan !«, zischte sie. »Und wenn ich euch alle über den Rand einer Klinge wieder sehe, wird es früh genug sein.«
    Manche Menschen lernen nur durch ihr Handeln. Aber, Kind, sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst. Du könntest es bekommen.
    Laurias Lippen bewegten

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