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Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition)

Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Kempff
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deren Zwischenräume mit Kalk und Steinen ausgefüllt waren. Diese Wohn-Festungen erstreckten sich über die weitläufigen Ebenen zwischen Donau und Theiß und waren so angelegt, dass der Klang eines Horns von einem Ring zum nächsten hörbar war.
    Bagdad: Harun al Raschids Großvater, der abbasidische Kalif al Mansur, gründete am 30. Juli 762 die neue Hauptstadt des islamischen Reichs. Die Stadt wurde kreisrund angelegt und hieß damals: Madīnat as Salām, »Stadt des Friedens«. Innerhalb von nur vier Jahren entstanden der Kalifenpalast und die Hauptmoschee am westlichen Tigrisufer. Die Stadt lag am Knotenpunkt zahlreicher Handelsstraßen nahe den fruchtbaren Anbaugebieten am Ufer des Tigris und entwickelte sich bald zu einem Zentrum der Wissenschaften und Künste. Als al Mansurs Sohn al Mahdi, der Vater Harun al Raschids, den Thron bestieg, erstreckte sich Bagdad bereits über eine Fläche von fünfzehn Quadratkilometern.
    Barmakide: Angehöriger einer persischen Familie hoher Staatsfunktionäre unter den Abbasiden. Die Barmakiden stammten von Zoroastriern ab, die nach der Eroberung des Ostiran durch die Muslime zum Islam übertraten. Seit der Machtergreifung der Abbasiden übernahmen sie wichtige Funktionen in der Steuer- und Heeresverwaltung.
    Basileus: Griechischer König, Titel der oströmischen Kaiser(innen) in Konstantinopel.
    Brünne: Ein aus einem Kettengeflecht bestehender Panzerschutz für Kopf, Hals und Schulter, der später aus Stahlringen bestand, die auf Leder oder Filz genäht wurden.
    Byzantiner: Die Byzantiner – und die Griechen bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein – betrachteten und bezeichneten sich selbst als Römer und wurden von der westlichen Welt als Oströmer bezeichnet; den Begriff Griechen verwendete man fast nur für die vorchristlichen, heidnischen griechischen Kulturen und Staaten. Die heute üblichen Bezeichnungen Byzantiner und Byzantinisches Reich sind moderneren Ursprungs.
    Byzanz: Begriff für die Stadt, die um 660 vor Christi zwar unter dem Namen Byzantion gegründet, aber im Jahr 330 nach Christi von dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen offiziell in Nova Roma (Neurom) umbenannt wurde. Sie war die Hauptstadt des Oströmischen Reichs und wurde nach dem Tod Kaiser Konstantins offiziell in Konstantinopel umbenannt.
    Chrysotriklinium: Kirchenähnlicher Audienzsaal für das Hofzeremoniell der oströmischen Kaiser.
    Coram publico: In aller Öffentlichkeit.
    Denar: Der silberne Denar (oder Dinar) wurde durch die Münzreform Karls des Großen im achten Jahrhundert wieder als Hauptmünze des Karolingerreiches eingeführt und war gleichbedeutend mit dem Pfennig, damals ein durchaus wertvolles Geldstück. Golddenare wurden im Frankenreich nicht geprägt, die des Kalifenreichs von Harun al Raschid galten als die wichtigsten Münzen der Welt.
    Dhimmi: Ein steuerpflichtiger Jude oder Christ, der unter dem Schutz des Kalifen von Bagdad stand.
    Dies cenae domini: Tag des Abendmahls des Herrn.
    Dies indulgentiae: Ablasstag.
    Emir: Titel für Fürsten, Statthalter oder Generäle in islamischen Ländern.
    Engern: Ein Stamm der Sachsen aus dem Wesergebirge und dem östlichen Teutoburger Wald.
    Fajr-Gebet: Das Morgengebet der Muslime.
    Fossa Carolina: Der sogenannte Karlsgraben, ein Rhein-Main-Donau-Kanal, den bereits Karl der Große im Altmühltal geplant hatte, um auf diesem Wasserweg Truppen und Material für den Krieg gegen die Awaren zu transportieren. Er scheiterte jedoch bei seinem Versuch, die nur zweitausend Meter breite Wasserscheide zu überwinden.
    Fränkische Sprache: Sammelbegriff für westgermanische Sprachen, die im Osten des Frankenreichs entstanden sind. Aus der schriftlichen Fixierung (siehe karolingische Minuskel ) entwickelte sich das Althochdeutsch. Karl sprach vorzugsweise Germanisch, die »lingua Teudisca« (Sprache des Volkes). Im Westen seines Reichs, im früher von den Römern verwalteten Gallien, vermischte sich allerdings das Fränkische mit dem Vulgärlatein, aus dem später das Französische entstand.
    Freie: Im Mittelalter jene Männer, die in keinem persönlichen Abhängigkeitsverhältnis standen. Auch der Lehnsmann galt als Freier. Hauptkennzeichen der Freien war das Wergeld. Freie waren im Prinzip waffenfähige Volksgenossen im Besitz aller Rechte und vom Geburtsadel nur gesellschaftlich geschieden. Über ihr Einkommen konnten sie frei verfügen.
    Freimädchen: Alte Bezeichnung für Prostituierte.
    Friedelehe: »Friedel« leitet sich vom

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