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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Sie das Leiden beenden, wenn Sie könnten?«
    »Aber sicher, natürlich.«
    »Ganz gleich, was es kostet?«
    Tahn zuckte die Achseln. Er bemerkte, daß sie ihn genau beobachtete, als hinge von seinen Worten sehr viel ab. »Kommt darauf an, wie dieses Beenden aussieht.«
    »Es wäre das Ende von allem.« Sie machte eine Geste, die die ganze Welt zu umfassen schien. »Würden Sie es dann tun?«
    »Sie meinen, ob ich das ganze Universum vernichten würde, um das Leiden zu beenden? Nun, darüber müßte ich eine Weile nachdenken.«
    »Ich denke die ganze Zeit darüber nach.«
    Tahn runzelte die Stirn. »Und glauben Sie, das Universum müßte vernichtet werden?«
    »Ich weiß es nicht.« Rachel zuckte zusammen, sprang auf und rief: »Kommen Sie her.«
    Tahn schob das Mea in die Tasche und folgte ihr ins Shuttle, obwohl er ahnte, was er sehen würde. Zwei der Untergrundschiffe explodierten fast gleichzeitig. Jetzt war die Hoyer völlig ohne Seitendeckung den Angriffen der Magistraten ausgeliefert. Entsetzt sah Tahn, wie die Hoyer sich in Bewegung setzte und auf die gegnerischen Einheiten zusteuerte. Die Magistraten konzentrierten ihr Feuer jetzt ganz auf das einzelne Schiff. Die drei verbliebenen Untergrundkreuzer drehten ab und verschwanden in der Tiefe des Alls.
    Cole schluckte schwer. Carey hatte soeben das Leben von mehreren tausend gamantischen Soldaten gerettet.
    Mit Tränen in den Augen beobachtete er, wie die Hoyer in einem so gewaltigen Lichtblitz verging, daß er sofort erkannte, was Carey getan hatte. Eine kleine Supernova leuchtete über Tikkun auf und verschlang die magistratischen Schiffe. Carey hatte die Maschinen überladen, bis sie sicher sein konnte, alle ihre Gegner zu vernichten.
    »Hinlegen!« rief Tahn. Rachel starrte ihn verständnislos an. Tahn packte sie und riß sie zu Boden. Die Schockwelle der Explosion rollte über sie hinweg und ließ den Boden erzittern, daß das Shuttle hin und her schwankte.
    Dann umgab sie nur noch Stille. »Nun ist es vorbei«, sagte Tahn leise.
    »Ja«, murmelte Rachel. »Alles ist vorbei.«
    Cole senkte den Kopf, doch in diesem Moment stieß Rachel einen leisen Schrei aus. »Cole, was ist das?«
    Cole blickte auf den Schirm und sah zwei helle Streifen, die sich über den Himmel zogen.
    »Trümmer des Schiffes?« fragte Rachel.
    »Nein, dann hätten sie schon Minuten vor der Explosion fortgeschleudert worden sein müssen, sonst könnten sie jetzt noch nicht die Atmosphäre erreicht haben.« Er beugte sich über den Navigationsmonitor und studierte die Zahlenwerte. »Sie sind irgendwo im Süden niedergegangen. In der Nähe der hentopanischen See.«
    »Shuttles?« fragte Rachel hoffnungsvoll.
    »Nein, dafür waren die Massen zu klein.« Dann weiteten sich seine Augen. »Aber es waren mit fast absoluter Sicherheit Rettungskapseln!«
    »Dann müssen wir uns beeilen!«
    »Verdammt richtig«, erwiderte Tahn. »Wir müssen sie finden, bevor jemand uns zuvorkommt.«
    Er setzte sich in den Pilotensitz und startete die Maschine.

 
KAPITEL
57
     
     
    Carey nahm eine Kiste mit Notrationen, trug sie aus der Kapsel und stellte sie auf dem sandigen Ufer ab. Rings um sie trugen rund zwanzig Menschen geschäftig Kisten und Schachteln zu den nahegelegenen Hügeln, die von Höhlen durchzogen waren. Gleich hinter den Hügeln erstreckte sich ein dichter Wald. Direkt nach der Landung waren Millhyser und zwei andere magistratische Soldaten geflüchtet und in den Wald entkommen. Carey hatte darauf verzichtet, ihnen jemand nachzuschicken. Sie konnte hier niemanden entbehren – und außerdem wollte sie ihre früheren Kameraden nicht töten.
    »Lieutenant?« rief Sandy Joad, ein rothaariger junger Mann, der Carey durch seine ruhige und zugleich kompetente Art aufgefallen war.
    »Was gibt’s denn, Sandy?«
    »Ma’am, was machen wir mit den Verwundeten? Mindestens sechs werden sterben, wenn sie nicht bald ausreichende Pflege bekommen.«
    »In jedem der Pods befinden sich zwei Antigrav-Bahren. Suchen Sie sich jemand, der die medizinische Notausrüstung aus den Wandschränken holt, und dann schaffen Sie die Verletzten in die größte und geschützteste Höhle, die Sie finden können.«
    »Bin schon unterwegs«, erwiderte der junge Mann und rannte los.
    Carey wollte gerade die Kiste wieder aufnehmen, da stoppte sie Joads Stimme. »Lieutenant!«
    Sie drehte sich um und sah, daß er zu ihr zurücklief.
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Wir bekommen Besuch.« Er deutete zum Himmel.
    Carey blickte nach

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