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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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KAPITEL
1
    D a gibt's Palmen, haben sie gesagt.
    Ich hab ihnen nicht geglaubt, aber sie haben drauf bestanden. Schon vom Flugzeug aus würde ich die Palmen sehen können, sagten sie.
    Ja klar weiß ich, dass es in Südkalifornien Palmen gibt. Ich bin ja nicht total bescheuert. Hab schließlich auch Beverly Hills 90210 gesehen. Aber wir zogen ja nach Nordkalifornien und da rechnete ich nicht mit Palmen. Jedenfalls nicht, nachdem Mom gesagt hatte, ich soll nicht meine ganzen Pullover weggeben.
    »Nein, nein, die wirst du noch brauchen«, hatte sie gesagt. »Und die Jacken auch. In Kalifornien wird's auch manchmal kalt. Vielleicht nicht ganz so kalt wie in New York, aber trotzdem – ein bisschen frostig schon.«
    Deswegen hatte ich auf dem Flug meine schwarze Motorradlederjacke an. Klar, ich hätte sie zusammen mit meinen anderen Sachen schicken können, aber irgendwie fühlte ich mich besser damit.
    Da saß ich also mit meiner schwarzen Motorradlederjacke im Flugzeug und sah mir während der Landung die Palmen an. Und dachte, na super. Schwarzes Leder und Palmen. Damit passe ich ja perfekt hierher, wie die Faust aufs Auge. Oder auch … überhaupt nicht.
    Mom kann meine Lederjacke nicht besonders leiden, aber ich hab sie nicht deswegen angezogen, um sie auf die Palme (ha!) zu bringen. Ehrlich nicht. Ich nehm's ihr nicht übel, dass sie beschlossen hat, einen Typen zu heiraten, der dreitausend Meilen weit weg lebt, sodass ich gezwungen war, mitten in der zehnten Klasse von der Highschool abzugehen und alles zu verlassen, meine beste – und so ziemlich einzige – Freundin seit Kindergartentagen genauso wie die Stadt, in der ich seit meiner Geburt vor sechzehn Jahren lebe.
    Aber nein, ich nehm's ihr kein bisschen übel.
    Das Ding ist nämlich, dass ich Andy, meinen neuen Stiefvater, ganz gern mag. Er tut Mom gut. Er macht sie glücklich. Und er ist total nett zu mir.
    Nur dieser Umzug nach Kalifornien macht mich krank.
    Ach, und … hatte ich Andys drei Kinder schon erwähnt?
    Standen alle da, als ich aus dem Flugzeug stieg, das ganze Begrüßungskomitee: Mom, Andy und Andys Söhne. Ich nenn sie Schlafmütz, Hatschi und Schweinchen Schlau. Meine neuen Stiefbrüder.
    »Suzie!« Auch ohne dass Mom meinen Namen gekreischt hätte, als ich durchs Gate kam, hätte ich sie kaum verpassen können – meine neue Familie. Andy knuffte seine zwei jüngeren Söhne, damit sie ein Transparent hochhielten, auf dem stand: Willkommen zu Hause, Susannah! Die Leute, die mit mir aus dem Flieger strömten, raunten einander im Vorbeigehen zu: »Och guck mal, wie niedlich!«, und lächelten mich so eklig süßlich an.
    Na klar. Hier passe ich perfekt rein. Und wie.
    »Okay.« Ich hastete auf meine neue Familie zu. »Ihr könnt das Ding jetzt wieder runternehmen.«
    Aber Mom hörte gar nicht hin, sondern war schon dabei, mich zu zerquetschen und immer wieder zu seufzen: »Oh, Suzie!« Mom ist die Einzige, die mich Suzie nennen darf, deswegen funkelte ich die Jungs vorsichtshalber über Moms Schulter hinweg finster an – nicht dass die auf dumme Ideen kamen. Sie grinsten mich an, die Köpfe über dem blöden Transparent: Hatschi, weil er einfach bescheuert ist, und Schweinchen Schlau, weil … na ja, weil er sich vielleicht tatsächlich freute, mich zu sehen. Sowieso ein komischer Junge.
    Schlafmütz, der Älteste, stand nur da und schaute … na ja, eben schlafmützig.
    »Und, wie war der Flug, Kleines?« Andy nahm mir die Tasche von der Schulter und hievte sie sich selber auf den Rücken. Er schien über das Gewicht überrascht zu sein. »Boah, was hast du denn da reingepackt? Du weißt aber schon, dass es illegal ist, Feuerhydranten aus New York über Bundesstaatengrenzen zu schmuggeln, oder?«
    Ich grinste. Andy ist echt ein großer dummer Bär, aber ein netter großer dummer Bär. Er hat garantiert null Ahnung, was in New York legal oder illegal ist, schließlich war er höchstens fünfmal da. Aber er hat auch nur diese fünf Besuche gebraucht, um meine Mutter zu überreden, ihn zu heiraten.
    »Da ist kein Feuerhydrant drin«, sagte ich. »Sondern eine Parkuhr. Und die anderen vier Koffer kommen noch.«
    »Vier?« Andy tat geschockt. »Du willst doch hoffentlich nicht etwa bei uns einziehen?«
    Hatte ich schon erwähnt, dass Andy sich für einen Komiker hält? Ist er aber nicht. Er ist Zimmermann.
    »Suze«, sagte Schweinchen Schlau begeistert. »Suze, hast du gesehen, dass der Schwanz vom Flugzeug bei der Landung ein Stück hochgegangen

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