Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
Vom Netzwerk:
um sich zuzudecken, als sie entschieden, dass es notwendig für sie war, sehr lange und unruhig zu schlafen.
     
    Der Jux von Robins Geburtstagsbuch wirkte nicht so ganz, weil er nicht ganz stimmte. Manche Dinge wusste man über die Hitschi. In mancher Beziehung war klar, dass sie menschlichen Wesen völlig unähnlich waren, bis auf einige Ausnahmen. Ihre Neugier etwa. Nur Neugier konnte sie dazu gebracht haben, so viele fremde Orte zu besuchen, die so weit auseinander lagen. Und ihre Technologie. Die Wissenschaft der Hitschi war nicht die gleiche wie die der Menschen, aber sie beruhte auf derselben Thermodynamik, denselben Bewegungsgesetzen, derselben Art von Denken, das Winziges und Ungeheures, das Kernteilchen und das Universum selbst umfasste. Und die Grundchemie des Körpers. Sie atmeten ähnliche Luft. Sie aßen für Menschen verträgliche Nahrung.
    Wesentlich für das, was alle über die Hitschi wussten – oder hofften oder vermuteten –, war, dass sie sich, wenn man es ganz genau nahm, von den Menschen gar nicht so sehr unterschieden. Ein paar tausend Jahre voraus, vielleicht, in Zivilisation und Wissenschaft. Vielleicht nicht einmal so viel. Und das, was alle vermuteten (oder hofften), war nicht falsch. Weniger als achthundert Jahre vergingen zwischen der Zeit, als die ersten primitiven Hitschi-Schiffe Masseaufhebung als Transportmethode versuchten, und der Zeit, in der ihre Expeditionen den größten Teil der Galaxis erforscht hatten. (In der Schlucht von Olduvai fragte sich einer von Schielauges Vorfahren, was er mit dem Antilopenknochen machen sollte, den er von seiner Mutter bekommen hatte.)
    Achthundert Jahre – aber was für Jahre!
    Die Hitschi explodierten. Es gab eine Milliarde von ihnen. Dann zehn. Dann hundert. Sie bauten Fahrzeuge mit Rädern und Rollen, um die unvertraute Oberfläche ihres Planeten zu erobern, und flogen nach kaum zwei Generationen mit Raketen in den Weltraum hinaus; noch einige Generationen mehr, und sie erforschten die Planeten naher Sterne. Sie lernten unterwegs. Sie benutzten Instrumente von ungeheurer Größe und großem Raffinement – einen Neutronenstern als Schwerkraftdetektor; ein Interferometer, ein Lichtjahr lang, um die Radiowellen von Galaxien aufzufangen und zu messen, deren Rotverschiebung sich dem Grenzbereich annäherte. Die Sterne, die sie besuchten, und die Galaxien, die sie betrachteten, waren beinahe identisch mit den von der Erde aus zu sehenden – die astronomische Zeit kümmert sich nicht um ein paar hunderttausend Jahre –, aber sie sahen schärfer und verstanden gründlicher.
    Und was sie sahen und verstanden, war am Ende für sie von überwältigender Bedeutung. Denn Alberts Mutmaßung traf zu – traf fast zu –, in jeder Einzelheit, bis hin zu jenem Punkt, an dem sie schrecklich falsch wurde.
    Als Folge ihres Begreifens taten die Hitschi, was ihnen am besten erschien.
    Sie riefen ihre weitgereisten Expeditionen zurück und räumten hinter sich auf, um alles mitzunehmen, was nützlich sein mochte und fortgeschafft werden konnte.
    Sie studierten ungefähr eine Million Sterne und wählten unter ihnen einige tausend aus – manche, um sie zu beseitigen, weil sie gefährlich waren, andere, um sie zusammenzuführen. Das fiel ihnen nicht schwer. Die Fähigkeit, Masse verschwinden zu lassen oder zu erzeugen, bedeutete, dass die Kräfte der Gravitation ihre Diener waren. Sie wählten eine Anzahl von stabilen und langlebigen Sternen aus, beseitigten die gefährlichen und führten die auserwählten zusammen, oder so nah, dass sie mit ihnen tun konnten, was sie wollten. Schwarze Löcher gibt es in allen Größen. Eine bestimmte Konzentration von Materie in einem bestimmten Volumen des Raumes, von Schwerkraft umhüllt und abgeschlossen. Ein Schwarzes Loch kann so groß sein wie eine Galaxis. Die Pläne der Hitschi waren nicht so großartig. Sie suchten ein Raumvolumen mit einem Durchmesser von einigen Dutzend Lichtjahren, füllten es mit Sternen, gelangten mit ihren Schiffen hinein …
    Und sahen zu, wie es sich um sie schloss.
     
    Von dieser Zeit an waren die Hitschi vom Rest des Universums abgeschlossen, vergraben in ihrem Nest aus Sternen. Die Zeit veränderte sich für sie. In einem Schwarzen Loch verlangsamt sich der Zeitfluss – verlangsamt sich sehr. Im Universum außerhalb vergingen mehr als eine Dreiviertelmillion Jahre. Im Inneren schienen für den Kapitän nicht mehr als zwei Jahrzehnte zu vergehen. Während sie auf ihren

Weitere Kostenlose Bücher