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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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erfolglos. Also, machen wir weiter, Broadhead. Legen Sie die ganze Hand auf das erste Rad, das die anderen bedient haben. Drehen Sie. Es erfordert mehr Kraft, als Sie glauben.«
    So war es. Ich hatte beinahe Angst davor, so kräftig zu drehen, dass es funktionierte. Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf meine, und ich begriff, dass der angenehme Moschusöl-Geruch, den ich seit einiger Zeit wahrnahm, von ihr stammte. Es war auch nicht bloß der Duft; ihre Pheromone kuschelten sich behaglich in meine Chemorezeptoren. Eine sehr hübsche Abwechslung vom übrigen Gateway-Gestank.
    Aber trotzdem leuchtete bei mir nichts auf, obwohl ich es fünf Minuten lang versuchte, bis sie mich wegscheuchte und es Sheri noch einmal probieren ließ.
     
    Als ich in mein Zimmer zurückkam, hatte jemand sauber gemacht. Ich fragte mich dankbar, wer das gewesen sein mochte, war aber zu müde, um mir lange Gedanken darüber zu machen. Geringe Schwerkraft kann ermüdend sein, bis man sich daran gewöhnt hat; man überanstrengt seine ganzen Muskeln, weil man ein völlig neues Reaktionsmuster erlernen muss.
    Ich spannte meine Hängematte auf und döste gerade ein, als ich an meiner Tür ein Kratzen hörte. Sheri sagte: »Bob?«
    »Was ist?«
    »Schläfst du?«
    Offensichtlich nicht, aber ich legte die Frage so aus, wie sie gemeint war.
    »Nein. Ich liege da und denke nach.«
    »Hab’ ich auch gemacht … Bob?«
    »Ja?«
    »Möchtest du, dass ich in deine Hängematte komme?«
    Ich strengte mich an, so weit aufzuwachen, dass ich die Frage auf ihren Kern untersuchen konnte.
    »Ich möchte es wirklich«, setzte sie hinzu.
    »Gut. Klar. Ich meine, sehr gern.« Sie schlüpfte in mein Zimmer, und ich machte Platz in der Hängematte, die langsam schwankte, als sie hineinkroch. Sie trug ein gestricktes T-Shirt und Unterhose und fühlte sich weich an, als wir in der Matte sanft zusammenrollten.
    »Es muss nicht Sex sein, Freund«, sagte sie. »Ich bin für alles zu haben.«
    »Mal sehen, was sich entwickelt. Hast du Angst?«
    Ihr Atem war das Süßeste an ihr; ich konnte ihn an meiner Wange spüren.
    »Viel mehr, als ich ursprünglich gedacht habe.«
    »Warum?«
    »Bob …« Sie schob sich bequem zurecht, dann verdrehte sie den Hals, um mich über die Schulter anzusehen. »Manchmal sagst du die blödesten Dinge.«

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    »Nein, im Ernst. Ich meine, sieh dir doch an, was wir tun. Wir werden in ein Schiff steigen, von dem wir nicht wissen, ob es dahin kommt, wohin es fliegen soll, und wir wissen nicht einmal, wohin es soll. Wir fliegen schneller als das Licht, niemand weiß, wie. Wir wissen nicht, wie lange wir fort sein werden, selbst wenn wir wüssten, wohin wir fliegen. Wir könnten also den Rest unseres Lebens unterwegs sein und sterben, bevor wir ankommen, selbst wenn wir nicht auf etwas stoßen, das uns innerhalb von zwei Sekunden tötet. Richtig? Richtig. Wieso fragst du mich dann, warum ich Angst habe?«
    »Nur so.« Ich schmiegte mich an ihren Rücken und umfasste eine Brust, nicht aggressiv, sondern weil sich das gut anfühlte.
    »Und nicht nur das. Wir wissen nichts über die Wesen, die diese Schiffe gebaut haben. Woher wissen wir, dass das Ganze nicht ein schlechter Scherz von ihnen ist? Vielleicht ihre Methode, Frischfleisch in den Hitschi-Himmel zu locken?«
    »Wissen wir nicht«, bestätigte ich. »Dreh dich herum.«
    »Und das Schiff, das sie uns heute früh gezeigt haben, sieht ganz und gar nicht so aus, wie ich mir das vorgestellt habe«, sagte sie, tat, was ich verlangt hatte, und legte eine Hand um meinen Hals.
    Irgendwo ertönte ein schriller Pfiff; ich wusste nicht, woher er kam.
    »Was ist das?«
    »Weiß ich nicht.« Der Pfiff wiederholte sich, sowohl draußen im Tunnel, als auch, lauter, in meinem Zimmer. »Oh, das Telefon.« Was ich hörte, war mein eigenes Piezophon und die anderen auf beiden Seiten neben mir, die alle gleichzeitig schrillten. Das Pfeifen hörte auf, und eine Stimme sagte: »Hier spricht Jimmy Tschou. Alle Fische, die

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