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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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    WIR AKZEPTIEREN, DASS WIR UNSERE FAHRT NICHT FORTSETZEN DÜRFEN.
    WIR ERBITTEN, DASS SIE UNS AN EINEN ORT GELEITEN, WO WIR
    SICHER SIND.
    WIR FRAGEN: KEHREN DIE ASSASSINEN ZURÜCK?
    Der Kapitän zuckte vor Mitleid. Er wandte sich an Shoe: »Übermittle ihnen: ›Wir bringen Sie vorläufig in Ihr Heimatsystem zurück. Wenn möglich, bringen wir Sie später wieder hierher zurück.‹«
    Shoes Gesichtsausdruck war angespannt, offensichtlich waren seine Gefühle sehr gemischt. »Was ist mit der Anfrage wegen der Assassinen?«
    Der Kapitän spürte, wie sich sein Abdomen kurz zusammenzog. »Sag ihnen noch nichts«, wies er ihn an.
    Die Hitschi hinterließen den menschlichen Wesen nur kleine Aufklärungsschiffe. Sie waren so vorsichtig, keines ihrer Spezialraumschiffe dort zurückzulassen, wo man sie leicht hätte aufspüren können. Zum Beispiel den Blasen-Transporter. Er war nur eine hohle Metallkugel mit Überlichtgeschwindigkeitsantrieb und Navigationsinstrumenten.
Die Hitschi benutzten ihn offensichtlich, um sperrige Güter von einem Ort zu einem anderen zu transportieren. Die menschliche Rasse hätte ihn auch sehr gut gebrauchen können. Jeder Blasen-Transporter hatte das Frachtvolumen von tausend S.-Ya. -Transportschiffen. Zehn davon hätten das Bevölkerungsproblem der Erde in einem Jahrzehnt lösen können.
    Es war aber nicht so sehr die Furcht vor den anderen, die den Kapitän vor allem quälte, nicht einmal seine Sorge um Twice. Die Hitschi hatten mit der menschlichen Rasse überraschend viele Charaktereigenschaften gemeinsam: Neugier, Liebe zwischen Männchen und Weibchen, Familiengefühl, Kinderliebe und das Vergnügen, Symbole zu manipulieren. Das Ausmaß der einzelnen Eigenschaften war allerdings nicht bei beiden gleich groß. Die Hitschi besaßen ein Charakteristikum in weitaus stärkerer Ausprägung als die meisten Menschen:
    Gewissen.
    Die Hitschi waren physisch kaum in der Lage, sich einer Verpflichtung zu entziehen oder einen Fehler nicht wieder gutzumachen. Die Segelschiffleute stellten für die Hitschi einen Sonderfall dar. Die Hitschi schuldeten ihnen etwas. Von ihnen hatten die Hitschi die schrecklichste Tatsache erfahren, mit der sie je konfrontiert worden waren.
    Die Hitschi und die Segelschiffleute hatten sich gut gekannt. Nicht erst seit kurzem und auch nicht sehr lange. Die Beziehung hatte für die Segelschiffleute schlimm angefangen. Für die Hitschi war sie noch schlimmer ausgegangen.
    In den langsamen und glucksend vorgetragenen Eddas besangen die Segelschiffleute, wie die kegelförmigen Landefahrzeuge der Hitschi plötzlich aufgetaucht und grauenvoll hart und grauenvoll schnell in dem schönen Schlamm ihrer Heimat gelandet waren. Die Hitschi-Schiffe waren in den umherschwebenden Arcologien der Leute herumgerast, was zu großen Aushöhlungen und einem beträchtlichen Temperaturanstieg geführt hatte. Viele waren gestorben. Der Schaden war schon groß, ehe die Hitschi erkannten, dass sie es mit fühlenden, ja sogar zivilisierten Wesen zu tun hatten, die nur äußerst langsam waren.
    Die Hitschi waren über das, was sie angerichtet hatten, sehr bestürzt. Sie versuchten Schadenersatz zu leisten. Dazu war aber als erster Schritt Kommunikation nötig, was sich als sehr schwierig herausstellte. Diese Aufgabe dauerte sehr lange – lange jedenfalls für die Hitschi. Den Schlammbewohnern erschien die Zeit unverständlich kurz, bis sich ein hartes, heißes, okataedrisches Prisma vorsichtig in die Mitte einer Arcologie schob. Fast gleichzeitig begann es, sich mit ihnen in einer erkennbaren, wenn auch lachhaft ungrammatikalischen Form ihrer Sprache zu unterhalten.
    Danach ging alles blitzschnell – jedenfalls für die Schlammbewohner. Für die Hitschi erschien das Beobachten des täglichen Lebens dort, als ob sie das Wachsen von Flechten verfolgten. Der Kapitän war selbst auf ihrem großen Gasriesen-Planeten gewesen – damals noch nicht Kapitän, sondern eher, was man Kabinensteward genannt hätte. Jung, überschäumend, abenteuerlustig, mit dem beträchtlichen, wenn auch vorsichtigen Hitschi-Optimismus für eine grenzenlose Zukunft ausgestattet. Der Gasriese war nicht der einzige herrlich aufregende Ort, den der junge Hitschi besucht hatte. Er kam auch auf die Erde und begegnete dem Australopithekus. Er half Gaswolken und Quasare auf einer Karte einzuzeichnen. Er brachte Mannschaften zu Außenposten und Baustellen. Die Jahre vergingen. Jahrzehnte vergingen. Die langsame Arbeit an

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