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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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spät. Das ist mir zu unsicher. Sehen Sie da drin einen Höhenmesser oder sonst etwas, das es unmöglich machen würde, die Bombe in einen Hubschrauber zu stecken und weiter von der Stadt wegzubringen?«
    »Nein«, antwortete Mathews und sah die beiden Männer in Schutzanzügen an. »Jungs?«
    Sie schüttelten beide den Kopf.
    Eine weitere Minute verstrich auf allen sechs Displays, und diesmal war es Mathews, der einen Fluch ausstieß.
    Sie würden niemals rechtzeitig über dem Meer sein. Rapps Hände waren plötzlich schweißnass. »Lieutenant Mathews, wir machen jetzt Folgendes: Ich will, dass Ihre Männer die Kühlbox in den blauweißen Hubschrauber laden, der dort auf dem Parkplatz steht.«
    »Da muss ich erst das Pentagon fragen.«
    »Lieutenant«, erwiderte Rapp mit ruhiger, aber fester Stimme, »wir haben keine Zeit für lange Diskussionen. Während Ihre Männer das Ding in den Helikopter bringen, überlegen Sie sich, wie die Chancen stehen, das Ding zu entschärfen. Ich werde inzwischen den Präsidenten und General Flood anrufen. Wenn Sie mir nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, dass Sie diese Bombe entschärfen können, ist es zwingend notwendig, sie so weit wie möglich von der Stadt wegzubringen.«
    Der Lieutenant blickte auf das Gewirr aus bunten Drähten hinunter und nickte. »Okay, das klingt vernünftig.«
    »Dann bringen wir sie schnell und vorsichtig an Bord.«
    »Mike … Joe«, rief Mathews. »Bringt die Bleidecken herunter. Wir tragen das Ding weg.«
    Rapp sprang aus dem Boot und überquerte die Pier. Er wählte eine Nummer und hob das Handy ans Ohr. Es war ihm klar, dass er den Präsidenten anrufen musste, aber nicht sofort. Es gab jemanden, mit dem er zuvor sprechen musste.

93
    Das Seil, mit dem die Kühlbox befestigt war, wurde gekappt, und der Behälter wurde unter Lieutenant Mathews’ Aufsicht in Bleidecken gehüllt, an Land gebracht und in den Bell-430 Hubschrauber gelegt. Zwei ältere Angehörige des Blue Team und ein Mann vom Search Response Team kletterten in den Hubschrauber und begutachteten die Bombe. Wenig später kamen sie nacheinander kopfschüttelnd heraus.
    Rapp stand vor dem Hubschrauber und verfolgte das Geschehen. Er nahm zu Recht an, dass es sich bei den beiden älteren Blue-Team-Männern um Master Chiefs handelte. Die Master Chiefs bildeten das Rückgrat der SEALs, sie gehörten zu den besten Sprengstoff-Experten.
    Rapp blickte zu den beiden Piloten hinüber, die immer noch im Cockpit des CIA-Hubschraubers saßen. Er hielt den rechten Zeigefinger hoch und ließ ihn in der Luft kreisen. Die Piloten nickten und machten ihre Maschine startklar. Rapp war fest entschlossen, keine Sekunde mehr ungenutzt verstreichen zu lassen.
    »Das hat sich also einer Ihrer Wissenschaftler ausgedacht?«, sprach Rapp in sein Telefon, während er zum Helikopter ging.
    »Ja«, antwortete Reimer.
    »Und Sie glauben, dass es funktioniert?«
    »Ich weiß, dass es funktioniert. Wir haben genaue Berechnungen angestellt.«
    Die Triebwerke des Helikopters erwachten zum Leben, und eine Sekunde später begannen sich die Rotorblätter zu drehen. »Paul, ich liefere Ihnen alle Fakten, die Sie brauchen, um den Präsidenten zu überzeugen. Ich rufe in einer Minute wieder an, wenn ich in der Luft bin.«
    Rapp wandte sich Lieutenant Mathews zu, der gerade herbeigeeilt kam. »Ich brauche jetzt eine Antwort. Würden Sie es schaffen?«
    »Meine Chiefs meinen, dass die Chancen höchstens fünfzig zu fünfzig stehen.«
    »Das reicht nicht«, entschied Rapp und wandte sich wieder dem Hubschrauber zu.
    »Was hat der Präsident gesagt?«, fragte Mathews.
    »Wenn Sie es nicht sicher schaffen, dann will er, dass die Bombe so weit wie möglich von der Hauptstadt weg ist.« Rapp hatte nicht mit dem Präsidenten gesprochen, doch er war überzeugt, dass sie zumindest in diesem Punkt derselben Meinung waren.
    Mathews folgte Rapp zum Helikopter. »Wo wollen Sie die Bombe hinbringen?«
    »Das weiß ich noch nicht genau«, log Rapp. Er stieg in den Hubschrauber, schloss die Tür und wandte sich den Piloten zu. »Was für eine Höchstgeschwindigkeit erreicht euer Vogel?«
    »Etwas mehr als 250 km/h, aber dann hat er nur etwa hundertfünfzig Kilometer Reichweite, je nachdem, wie die Windverhältnisse sind.«
    »So weit müssen wir gar nicht. Okay, dann nichts wie weg hier. Fliegen Sie nach Westen, und zwar so schnell und so tief wie möglich. Sobald wir zumindest fünfzehn Kilometer von der Stadt entfernt sind, fliegen Sie

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