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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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nachsehen?«
    »Nein!«, rief Reimer entsetzt. »Sie dürfen sie auf keinen Fall anrühren! Ein Team von uns ist schon unterwegs. Sie fliegen gerade von der Mall ab. Wo sind Sie?«
    »Wir kommen jetzt zur Wilson Bridge – diesmal flussabwärts.«
    »Elf Kilometer vom Weißen Haus entfernt. Wie schnell sind Sie unterwegs?«
    Rapp blickte auf das Armaturenbrett. »56 km/h, und ich glaube, schneller geht es nicht.«
    »Jede Minute ein Kilometer mehr – das ist gut. Je weiter Sie wegkommen, umso besser.«
    »Paul, ich bin kein Kamikaze. Ich hoffe, Sie haben einen besseren Plan, als dass ich einfach den Fluss hinunterfahren soll, bis das verdammte Ding hochgeht.«
    »Keine Sorge, wir werden etwas unternehmen, aber es wäre schon sehr gut, wenn sie ungefähr 15 Kilometer von der Stadt wegkommen könnten. Meine Leute sind schon unterwegs, und das Blue Team kommt aus Little Creek herauf. Fahren Sie zumindest noch sechs Minuten weiter mit Höchstgeschwindigkeit nach Süden. Meine Leute werden ihnen eine Stelle zeigen, wo Sie anlegen können. Dann nehmen wir Ihnen das Ding ab.«
    Rapp blickte erneut zur Kühlbox zurück. Die beiden Männer, die er erschossen hatte, lagen übereinander, wo Sam sie hingelegt hatte. Fürs Erste sah Rapp keine bessere Option als mit unvermindertem Tempo den Fluss hinunterzubrausen. »Also gut, dann warte ich auf Ihre Jungs.«
    Rapp beendete das Gespräch und wandte sich Sam zu. »Ruf den Heli an und sag ihnen, sie sollen uns folgen.«
    Mit einer Hand am Steuerrad begann Rapp mit der anderen, den Reißverschluss der Sonnenschutzplane zu öffnen. Sam kam ihm zu Hilfe und entfernte die Plane, die vom Wind auf den Fluss hinausgetragen wurde. Rapp kontrollierte noch einmal Geschwindigkeit und Treibstoffanzeige und nahm sich vor, mindestens sechs Minuten Vollgas zu fahren.
     
    Der Jachthafen war fast fünf Kilometer von der Brücke entfernt. Der Bell-412-Helikopter des Energieministeriums kreiste in der Luft und setzte zur Landung an, als Rapp mit Höchstgeschwindigkeit auf den Hafen zubrauste. Die Fahrer von zwei kleineren Booten, die er beinahe zum Kentern brachte, gestikulierten wütend und verfluchten den Verrückten, der so rücksichtslos mit dem Kajütboot unterwegs war. Rapp hielt genau auf das Büro des Jachthafens zu. All jene, die nicht zum Parkplatz gelaufen waren, um die Landung des Hubschraubers zu verfolgen, beobachteten ziemlich beunruhigt das heranbrausende Boot.
    Rapp riss die Leistungshebel zurück – und die Maschinen vibrierten und dröhnten, während sie mit voller Kraft gegen die Vorwärtsbewegung des Bootes zu arbeiten begannen. Die Leute liefen in allen Richtungen davon, als das Boot schließlich sechs Meter vor dem Pier zum Stillstand kam.
    Rapp stellte den Steuerbordmotor wieder auf Vorwärtsschub um, worauf sich das Boot zu drehen begann, bis das Heck zum Ufer zeigte. Dann lenkte er das Fahrzeug behutsam rückwärts an die Bootsrampe.
    Ein Mann mittleren Alters in karierten Bermudashorts und Polohemd kam wutentbrannt aus dem Büro gestürmt. »Wer zum Teufel glauben Sie, dass Sie sind?«
    »Sam«, rief Rapp, ohne den Mann zu beachten, »schnapp dir die Leinen und mach das Boot fest.«
    Drei Männer kamen vom Parkplatz zum Pier gelaufen, allesamt mit Kästen und Taschen beladen. Der Mann in den lächerlichen Shorts war jedoch keineswegs bereit, sich mit der Situation abzufinden. Er stürmte über den Pier und schüttelte drohend die Faust.
    »Hören Sie, Sie Vollidiot, ich habe in meiner ganzen Zeit als Seemann noch nie einen größeren Hohlkopf auf einem Boot gesehen als Sie.« Der Mann kam bis zum Boot herunter. »Wer glauben Sie denn, dass Sie sind?«
    »Ich bin Polizist«, antwortete Rapp und zeigte auf die beiden Leichen auf dem Sonnendeck. »Ich habe gerade die beiden hier erschossen, ein dritter liegt unten in der Kajüte, und wenn Sie nicht Nummer vier werden wollen, würde ich Ihnen raten, Ihren Arsch auf der Stelle vom Pier wegzubewegen!«
    Entgeistert starrte der Mann auf die beiden Toten hinunter.
    »Los!«, rief Rapp. Der Mann drehte sich um und eilte davon, so schnell ihn seine dünnen Beine trugen. Am anderen Ende des Piers begann sich eine Menschenmenge zu bilden. Rapp blickte zu den Leuten hinüber und sagte, zu Sam gewandt: »Ruf unsere Piloten an und sag ihnen, sie sollen auf dem Parkplatz landen und dir helfen, die Leute von hier weg zu scheuchen.«
    Einer von Reimers Leuten kam mit seiner Ausrüstung auf dem Rücken die Bootsrampe herunter und watete

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