Die Geheimen Küsse Des Millionärs
Raum. Und halb so groß.“
Das bedeutete, dass die gesamte Wohnung etwa so groß war wie ihr Wohnzimmer. Für einen Single war das gar nicht schlecht, doch was, wenn der Vorarbeiter beschloss, eine Familie zu gründen? Allerdings brauchte sie sich darüber nicht mehr den Kopf zu zerbrechen. Gleichgültig, wie viel sie für Brandon empfand, der Anblick dieser Unterkünfte hatte sie daran erinnert, dass ihre Beziehung nie mehr als eine Affäre sein würde. Sie waren einfach viel zu verschieden. Wie oft musste sie sich das eigentlich noch einbläuen, bevor sie es endlich akzeptierte?
Brandon musste ihr die Besorgnis angesehen haben, denn er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Geht es dir gut?“
Gequält lächelte sie. „Bestens. Ich bin wohl noch ein bisschen müde.“
„Na, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Du kannst ja während der Fahrt schlafen, wenn du willst.“
„Das werde ich bestimmt.“
Noch vor zehn Uhr waren sie bereits auf dem Heimweg. Paige lehnte sich zurück und schloss die Augen, doch sie konnte nicht schlafen. Da sie aber auch keine Lust zum Reden hatte, saß sie einfach reglos da und gab vor zu schlafen. Sie hörte zu, wie er zu Songs aus dem Radio mitsang. Du liebe Güte – er hatte eine überdurchschnittlich gute Stimme. Dieser Mann schien einfach in jeder Hinsicht perfekt zu sein. Nun ja, in fast jeder. Leider nicht in der, die ihr am meisten bedeutete.
Und es war Ironie des Schicksals, dass sie ihn nicht verändern würde, auch wenn es in ihrer Macht stünde. Denn sie war mangelhaft, nicht er. Sie war diejenige mit einem Problem. Brandon hingegen war goldrichtig, und sie verdiente ihn nicht. Und je länger sie es vor sich herschob, umso schwerer würde es ihr fallen, mit ihm Schluss zu machen. Obwohl die vergangene Woche die glücklichste in ihrem Leben gewesen war, war es endlich an der Zeit, ihn gehen zu lassen.
14. KAPITEL
Seitdem Brandon sie am Sonntag an ihrem Apartment abgesetzt hatte, war Paige ein nervliches Wrack. Allein beim Gedanken an ihn stiegen ihr die Tränen in die Augen – und dass, obwohl sie sonst niemals weinte. Sie hatte schon mit Männern Schluss gemacht, mit denen sie sich monatelang getroffen hatte, und es war nicht annähernd so grauenhaft gewesen. Dabei hatte sie mit Brandon noch nicht einmal Schluss gemacht!
Zwar hatte sie sich während der Heimfahrt innerlich darauf vorbereitet, doch als er ihre Taschen zur Tür getragen und sich von ihr verabschiedet hatte, hatte sie nicht den Mumm gehabt, die Worte auszusprechen. Die darauffolgenden drei Tage hatte sie damit zugebracht, sich Mut zuzusprechen. Allerdings vermied sie es, mit ihm zu telefonieren, denn sie befürchtete, dass der Klang seiner Stimme die Schutzmauer einreißen könnte, die sie um ihr Herz errichtet hatte.
Am Mittwochabend endlich fuhr sie zu seinem Hotel, um ihm zu sagen, dass es vorbei sei. Als er dann die Tür öffnete, so großartig aussah und sich wahnsinnig freute, sie wiederzusehen, fand Paige sich unversehens in seinen Armen wieder und die Tränen liefen ihr über das Gesicht.
Obwohl ihr Zusammenbruch Brandon sichtlich verwirrte, stellte er keine Fragen, sondern küsste ihre Tränen fort. Anschließend liebten sie sich so zärtlich und leidenschaftlich, dass Paige klar wurde, wie hoffnungslos es war. Sie konnte es nicht beenden. Nicht jetzt. Das war vor fünf Tagen gewesen, und seitdem hatte sie ihn praktisch jeden Abend gesehen. Und noch weitere fünf Tage bis zur Gala, nach der sie endgültig Schluss machen würden. Doch der Gedanke daran schmerzte sie, sodass sie kaum atmen konnte. Sie war gleichzeitig so glücklich und unglücklich wie noch nie zuvor. Die arme Cheryl war völlig überfordert mit diesen plötzlichen Stimmungsschwankungen.
„Margaret Cole hat gerade die Sitzordnung für die Hochzeit am Freitag gefaxt“, unterbrach Cheryl ihre Gedankengänge, als sie ins Büro trat und Paige die Papiere reichte. Als sie sah, wie ihre Chefin sich hastig die Tränen fortwischte, sagte sie mitleidig: „Ach, Süße, schon wieder?“
„Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist“, erwiderte Paige und griff nach einem Taschentuch. „Du kennst mich, das ist gar nicht meine Art. Ich weine sonst nie. “
„Vielleicht ist es nur ein böses PMS?“
Das war möglich, obwohl sie normalerweise nur ein bisschen gereizt war. Vielleicht verschlimmerte der Stress alles ein wenig. Zumindest würde alles vorbei sein, wenn sie demnächst ihre Tage bekam. „Vielleicht hast du
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