Die Geheimen Küsse Des Millionärs
küsste er sie vorerst ein letztes Mal und löste die Umarmung. „Bist du bereit, reiten zu lernen?“
„Ich hoffe. Ich habe vorgestern Nacht ein paar Stunden danach gegoogelt.“
Sie gingen nach unten, und auf dem Weg aus dem Haus nahm Brandon den Picknickkorb an sich. Butterblume und Luzifer waren bereits gesattelt, und während Brandon den Korb am Sattel befestigte, sagte Paige: „Ich bekomme doch hoffentlich das kleinere Pferd.“
„Klar doch. Butterblume ist alt und gutmütig. Luzifer lässt sich von niemandem außer mir reiten. Jeden anderen wirft er ab.“
„Was sind das für Striemen auf seinem Rücken?“, fragte Paige erstaunt.
„Narben. Bevor er zu uns kam, ist er schwer misshandelt worden.“ Er tätschelte Luzifers Hals. „Ich habe ihn gesund gepflegt, und seitdem bin ich der einzige Mensch, dem er traut. Stimmt doch, mein Junge, oder?“
Luzifer wieherte, als hätte er Brandons Worte verstanden. Brandon wandte sich an Paige. „Bist du fertig?“
Etwas nervös nickte sie. „Denke schon.“
Nachdem er ihr in den Sattel geholfen hatte, wirkte sie zunächst etwas verschüchtert, doch als sie im langsamen Tempo an den Weiden entlang durch das Tal auf den östlichen Pass zuritten, entspannte sie sichtlich.
Nach einer halben Stunde, die sie schweigend geritten waren, sah er sich zu ihr um. „Alles in Ordnung bei dir?“
„Es ist wundervoll“, sagte sie begeistert. „Und das gehört alles deinem Boss?“
„Das und noch eine Menge mehr.“
„Wohin reiten wir denn?“
Er lächelte ihr zu. „Wirst schon sehen.“
Gemächlich ritten sie nebeneinander her und bewunderten die Schönheit der Natur. Gerne hätte Brandon ihr von seinen Kindheitserinnerungen an diese Farm erzählt, aber er musste sich noch ein paar Wochen gedulden. Den Bericht von der Wirtschaftsprüfung über Hannah’s Hope erwartete er nicht vor dem Mittwoch in der Woche, in der die Gala stattfinden sollte.
Schließlich erreichten sie ein mit Gras bewachsenes Tal, durch das der Black Paw River floss.
„Jetzt sind wir da“, sagte er.
„Es ist traumhaft! Und dieser Wasserfall!“, rief sie entzückt.
Nachdem sie abgesessen hatten, band er die Pferde an den Ästen einiger windzerzauster Pinien fest und schnallte den Korb vom Sattel ab. In der Zwischenzeit ging Paige zum Flussufer.
„Kann man darin schwimmen?“, wollte sie wissen, während Brandon die Decke für das Picknick ausbreitete.
„Nur, wenn du dir alles Mögliche abfrieren lassen willst. Das Wasser ist verflucht kalt.“
„Und was machen wir jetzt?“, fragte sie und setzte sich auf die Decke, auf der Brandon ihr Gesellschaft leistete.
„Was immer du willst“, erwiderte er. Sie hatten keine Termine und konnten tun, wonach ihnen der Sinn stand. Selbst Nichtstun war erlaubt.
13. KAPITEL
Nach dem Lunch saß Paige zufrieden auf der Decke, genoss den Sonnenschein auf ihrem Gesicht und lauschte dem leisen Rauschen des Flusses. Bisher war dieser Tag einfach vollkommen gewesen.
Sie versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Brandon nicht nur auf der Ranch arbeitete, sondern sie besitzen würde. Wenn sie verheiratet wären und gemeinsam hier lebten. Würde sie ihre heiß geliebte Karriere für das hier aufgeben? Aber das war eine törichte Vorstellung, denn zum einen gehörte Brandon nun einmal die Ranch nicht, und zum anderen würde er sie niemals fragen, mit ihm hier zu leben, denn er wollte ja keine Verpflichtungen.
Doch wenn er seine Meinung geändert hatte und sie doch bat, zu ihm zu ziehen? Würde sie alles hinter sich lassen, um mit ihm zusammen zu sein? Sie war ein wenig schockiert, dass sie es nicht völlig ausschließen wollte, obwohl das bedeuten würde, ihre Sicherheit aufzugeben und sich einem anderen Menschen anzuvertrauen. Das hatte sie sich nie vorstellen können – zumindest nicht mit einem Menschen, der einen Beruf hatte wie Brandon. Im Internet hatte sie einige Recherchen darüber angestellt, was ein Vorarbeiter im Jahr verdiente – und das war nicht viel. Sie wurmte es zwar, dass sie sich darüber Gedanken machte, aber es beschäftigte sie nun einmal.
„Hey, bist du etwa eingeschlafen?“, fragte Brandon.
Sie öffnete die Augen. Er lag auf dem Bauch und stützte sich auf den Ellbogen ab. „Nein, ich habe nur nachgedacht.“
„Worüber denn?“
„Dass heute ein perfekter Tag ist.“
„Und er ist noch nicht vorbei.“ Er rollte sich auf die Seite und rutschte dicht an sie heran.
Sie berührte seine Wangen und spürte
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