Die Geheimen Küsse Des Millionärs
der Ranch hatte er beschlossen, sie zu einem ständigen Teil seines Lebens werden zu lassen. Bei Ashleigh hatte er sich ziemlich schwer getan, bevor er mit ihr zusammengezogen war, aber für Paige würde er sofort eine Hälfte seines Kleiderschrankes räumen.
Als es an der Tür seines Motelzimmers klopfte, sah Brandon auf die Uhr. Es war gerade sechzehn Uhr, viel zu früh für Paige, die selten vor neunzehn Uhr mit der Arbeit Schluss machte. Er schloss das Notebook und versteckte es unter dem Bett, bevor er zur Tür ging und aus dem Fenster sah. Zu seiner Überraschung wartete doch Paige davor, und sie trug immer noch Businesskleidung. Sobald er die Tür geöffnet und einen Blick auf ihr Gesicht geworfen hatte, wusste er, dass etwas nicht stimmte, denn sie war kreidebleich.
„Was ist los?“, fragte er.
Sie seufzte. „Sehe ich wirklich so schlecht aus?“
Nachdem sie reingekommen war, setzte sie sich auf das Bett. „Wir müssen reden.“
„Okay.“ Er nahm auf einem der Stühle Platz. „Dann reden wir.“
„Weil ich nicht weiß, wie ich es dir schonend beibringen kann, sage ich es einfach. Ich bin schwanger.“
Das war wirklich das Letzte, womit er gerechnet hatte, und für einen Moment verschlug es ihm die Sprache. Ängstlich schaute sie ihn an.
„Du bist sauer“, mutmaßte sie schließlich, als er immer noch nichts gesagt hatte.
„Überrascht, nicht sauer.“ Warum sollte er auch? Keiner von ihnen beiden hatte schuld. Er war sogar ein wenig … glücklich darüber – und aufgeregt. Ein Baby mit Paige – warum eigentlich nicht?
„Bist du sicher?“, fragte er.
„Ich habe zu Hause einen Schwangerschaftstest gemacht. Außerdem weiß ich nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber in der letzten Zeit bin ich … gefühlsmäßig ein wenig unausgeglichen.“
„Wow!“ Er atmete tief aus.
„Also?“, fragte sie ein wenig nervös. „Was sollen wir machen?“
Gute Frage. Die Antwort darauf hatte er eher parat, als er für möglich gehalten hatte. Es war das, was er wollte. „Ich finde, wir sollten heiraten.“
Offensichtlich hatte sie am allerwenigsten mit einem Heiratsantrag gerechnet, denn sie starrte ihn fassungslos an. „Heiraten?“
„Und auf die Ranch ziehen. Wir beide wissen, wie es ist, in einem kaputten Elternhaus aufzuwachsen. Das können wir unserem Kind nicht antun.“
„Aber …“
„Ich weiß, dass es schnell geht, aber wir schulden unserem Kind eine ordentliche Familie. Zumindest müssen wir es versuchen.“
„Wo soll ich arbeiten? Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Menschen in Wild Ridge versessen auf eine Veranstaltungsplanerin sind. Womit soll ich Geld verdienen?“
„Das brauchst du nicht. Ich sorge für uns – für dich und das Baby.“
Ihm blieb nichts anderes übrig, er musste ihr ohne Rücksicht auf die Konsequenzen die Wahrheit erzählen. „Paige, ich muss dir was sagen …“
„Brandon, ich kann nicht. Ich habe hier meine Karriere und mein Leben. Ich habe schwer für den Erfolg meiner Firma geschuftet und kann das nicht einfach so aufgeben.“
„Hier geht es nicht darum, was wir beide wollen, sondern um das Baby. Ich kann dir alles bieten, was du brauchst.“
„Auch finanzielle Sicherheit?“
„Meinst du etwa, ich verdiene nicht genug Geld?“, fragte er, plötzlich wütend.
„So einfach ist das nicht. Wie willst du eine Frau und ein Kind in der Wohnung des Vorarbeiters unterbringen? Und wie sollen wir uns jemals was Besseres leisten können, wenn ich nicht arbeite?“
„Was Besseres? Ich bin dir also nicht gut genug?“
„Das habe ich nicht gemeint. Du weißt, was ich als Kind erlebt habe. Das will ich nicht noch mal durchmachen oder meinem Kind zumuten.“
Das traf ihn schwer. „Du glaubst also, dass ich auch ein lausiger Vater bin?“
„Nein! Das habe ich nicht gesagt. Aber ich habe hart für meinen Erfolg gearbeitet, und du kannst nicht erwarten, dass ich das aufgebe.“
„Wenn ich also die Ranch verlassen und stattdessen in einem Büro arbeiten und ein regelmäßiges Gehalt mit Zusatzleistungen nach Hause bringen würde, dann würdest du Ja sagen?“
„Brandon …“
„Ich will wissen, ob du dann Ja sagen würdest?“
„Ich würde dich nie bitten, die Ranch zu verlassen. Du gehörst dorthin. Du bist glücklich da.“
„Aber es ist nicht gut genug für dich, habe ich recht?“ So viel zum Thema, dass Paige anders war. Sie hatte sich nur verstellt. Das hätte er sich denken können. Die Wahrheit schmerzte ihn mehr, als
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