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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sein. Er öffnete das Tor von innen und ließ jemanden ein. Aber nein, das war doch nicht möglich! Ein, zwei, drei, vier Gestalten zählte Tini, die sich nacheinander durch das Tor schoben. Tini flitzte in den Flur hinaus und bezog ihren Posten hinter dem Treppengeländer, von wo aus sie die Halle unten mitsamt der Küchentür überblicken konnte.
    „Habt ihr gesehen? Es sind fünf!“ wisperte sie in die Richtung, in der sie Tina und Tobbi vermutete.
    „ Pssst ! Sie sind vor dem Garderobenfenster!“
    Die Einbrecher wählten den gleichen Weg wie beim letzten Mal. Ein leises Klirren, dann wurde die Scheibe eingedrückt. Eine Hand faßte nach dem Griff, drehte ihn, und das Fenster sprang auf. Draußen hörte man Flüstern, dann schob sich eine Gestalt durch die Öffnung. Die Scherben knirschten unter seinen Füßen, als der Unbekannte zu Boden sprang. Tina hielt den Atem an vor Aufregung.

    Die Haustür war mehrfach mit einem Sicherheitsschloß verschlossen, aber an einem Haken neben dem Spiegel hing ein Ersatzschlüssel. Der Dieb wußte offenbar gut Bescheid, denn er nahm sofort den richtigen Schlüssel und schloß auf, um seine Gefährten ins Haus zu lassen. Er schloß die Tür hinter dem letzten und knipste das Licht an. Tina war so überrascht, daß sie sich um ein Haar verraten hätte.
    Die Männer trugen alle die gleichen großen Gummistiefel und Arbeitsanzüge. Sie hatten Strumpfmasken über die Köpfe gezogen und dicke gestrickte Handschuhe an den Händen. Nur einer trug Gummihandschuhe, es war der große, schlanke, das mußte wohl Pinky sein. Unter welcher Maske aber verbarg sich Herr Weißfuß? Zwei der Gestalten dort unten waren ziemlich dick, es konnten also unmöglich Mitglieder der Rock-Gruppe sein.
    Jetzt begann einer der Männer mit knappen Handbewegungen die anderen anzuweisen, was sie zu tun hatten. Gesprochen wurde kein Wort. Zwei verschwanden in der Küche, die zwei anderen in Frau Neumanns Wohn- und Schlafzimmer. Der Schlanke holte einen zusammengefalteten Plastiksack aus seinem Overall und breitete ihn aus. Gleich darauf erschien einer der Männer aus dem Wohnzimmer und brachte zwei Silberleuchter und ein paar silberne Schalen und Gefäße, die er im Innern des Sackes verschwinden ließ.
    In der Küche hörte man Schränke klappen. Da, das mußte der Backofen gewesen sein. Der Schlanke in der Diele gab einen ärgerlichen Zischlaut von sich, und sofort wurde es leiser. Jetzt kam einer aus dem Schlafzimmer, er trug Frau Neumanns Pelzmantel über dem Arm. Der Schlanke schüttelte energisch den Kopf und schickte ihn mit seiner Beute zurück. Pinky als Bandenchef! Wer hätte das gedacht! fuhr es Tina durch den Kopf. Vielleicht war Herr Weißfuß gar nicht dabei, sondern leitete das Unternehmen aus der Ferne?
    Leise Klopfgeräusche verrieten, daß man in der Küche das Versteck der Schmuckkassette gefunden hatte. Jetzt fiel etwas klirrend zu Boden. Jemand fluchte, eine sehr helle Stimme war es. Babs? Sollte sie doch dabei sein?
    Jetzt kamen sie mit der Kassette in die Diele. Der Schlanke nahm sie an sich und hob sie prüfend an. Er nickte zufrieden. Einer der Männer brachte Besen und Schaufel aus der Küche und begann leise die Scherben aufzufegen. Auch in der Küche wurde aufgeräumt. Aus Wohn- und Schlafzimmer schleppten sie immer noch Dinge herbei und verstauten sie im Sack. Der dicke Mann, der die Scherben aufgelesen hatte, begann, die Garderobe auszufegen. Er zupfte die Gardinen zurecht , hängte das Handtuch gerade und begann, mit seinem Ärmel den Spiegel zu polieren. Dann entdeckte er Wasserspritzer auf den Kacheln über dem Waschbecken und rieb auch daran herum.
    Der Mann mit dem Reinlichkeitstick!
    Die anderen hatten sich längst um den Anführer versammelt und die Beute im Sack verstaut. Durch Zeichen gaben sie ihm zu verstehen, daß alles durchsucht sei. Jemand löschte in den Zimmern und in der Küche das Licht. Der dicke kleine Mann in der Garderobe putzte und polierte noch immer, jetzt war das Waschbecken dran. Die anderen schauten zu ihm hinüber, einer von ihnen nahm den Sack auf, ein zweiter kam ihm zu Hilfe, der Sack schien sehr schwer zu sein. Jetzt faßte der dritte mit an, langsam bewegten sie sich auf die Haustür zu. Der Schlanke stieß einen kurzen Pfiff aus, und der Dicke in der Garderobe trennte sich von seiner Arbeit. Aber dann bückte er sich plötzlich und begann von neuem, Krümel oder Fussel vom Boden zu lesen. Die anderen waren bereits an der Tür.
    „Jetzt komm

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