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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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dann einen Seufzer der Befriedigung aus. „Das hat gut getan! Ich war wie ausgedörrt."
    „Ich habe dich etwas gefragt!"
    „Bitte?"
    „Ich wollte wissen, ob es Ärger gegeben hat."
    „Ärger gibt es immer. War Sutton hier?"
    „Ja."
    „Was wollte er?"
    „Ich denke, das hat er dir gesagt?"
    „Er redete irgendwelchen Unsinn von einem Prospekt, für den er dich als Fotomodell haben möchte."
    „Wieso Unsinn? Glaubst du, ich sei zu häßlich, um diese Aufgabe zu übernehmen?"
    „Du weißt, daß ich Sutton nicht leiden kann."
    „Geld stinkt nicht, er hat mir zweihundert Dollar geboten."
    „Du hast angenommen?"
    „Sicher. Und ich weiß auch schon, was wir mit dem Geld machen. Wir schaffen uns eine Klimaanlage an."
    Cheerwater stellte die Flasche aus der Hand. „Ich geh' jetzt duschen", meinte er. „Sei so lieb und mach mir inzwischen das Sandwich zurecht."
    „Paßt es dir nicht, daß ich den Auftrag angenommen habe?" fragte Claire gereizt.
    „Hab' ich was dagegen gesagt?"
    „Das ist es ja gerade! Du hast gar nichts gesagt!"
    „Ich bin ein bißchen groggy", meinte Derek und ging zur Tür. „Sie haben Sutton angedroht, ihn umzubringen."
    „Sie?"
    „Naja, ein Mann. Hat er dir nichts davon erzählt?"
    „Doch, er hat es erwähnt."
    Er blickte sie an. „Worüber habt ihr sonst noch gesprochen?" wollte er wissen.
    „Über dies und jenes."
    „Er ist hinter dir her, nicht wahr?"
    Claire runzelte die Augenbrauen. „Was soll das heißen?"
    „Ich merke es doch schon die ganze Zeit. Er ist rein wie verrückt nach dir."
    „Warum, hast du ihm dann gestattet, mich zu besuchen?"
    „Meinst du, ich hätte Lust, mich durch eine Ablehnung seines Wunsches der Lächerlichkeit preiszugeben?"
    „Sehr interessant!" meinte Claire bitter. „Du stellst deinen albernen männlichen Stolz also über eine Gefährdung deiner Frau."
    „Ist er frech geworden? fragte Derek knurrend.
    „Ach was, er hat nur eine ziemlich arrogante Art."
    Derek ballte die Fäuste. „Wenn er dir jemals zu nahe treten sollte ..." Er führte den Satz nicht zu Ende.
    „Was ist dann?" wollte Claire wissen.
    „Er würde es bereuen!"
    „Willst du dich mit ihm prügeln, mit dem reichsten und einflußreichsten Mann der Stadt? Er würde es glatt fertigbringen, dir deinen Posten zu nehmen. Er ist ein Duzfreund des Sheriffs und hält auch sonst alle Fäden in der Hand."
    „Mag sein, aber es gibt einen Mann, der sich aus dieser Tatsache nichts macht, einen Menschen, der sich fest vorgenommen hat, Sutton zu töten."
    „Derek, wie sprichst du denn nur? Du haßt ja diesen Sutton! Ist dir klar, was du da sagst? Es hört sich an, als würdest du seinen Tod wünschen!"
    „Unsinn", meinte Cheerwater, leicht verlegen. „Der Kerl ist mir nur unsympathisch, das ist alles."
    „In deinem Beruf kannst du dir den Luxus von Sympathie und Antipathie nicht leisten", erklärte die junge Frau. „Du hast nur die Pflicht, all denen zu helfen, die deine Hilfe brauchen. Und wenn sich darunter Sutton befindet, hat er den gleichen Anspruch auf deine Unterstützung wie alle anderen."
    „Das brauchst du mir nicht erst zu sagen", knurrte Cheerwater.
    „Ich hatte aber durchaus den Eindruck..."
    „Ich eß' nachher im Wohnzimmer", murmelte Cheerwater und verließ die Küche.
    Zwanzig Minuten später saßen sie im Wohnzimmer. Das Fernsehgerät war angestellt und Derek, der sich nach dem Bad umgezogen hatte und ein weißes T-Hemd und Blue Jeans trug, starrte kauend auf den Bildschirm.
    Claire saß mit angezogenen Beinen auf der Couch und musterte nachdenklich ihren Mann. „Ein wundervoller Abend", sagte sie plötzlich.
    Derek wandte den Kopf und schaute sie an. „Was ist los?"
    „Ich bemerkte gerade: ,Ein wundervoller Abend!" sagte Claire spöttisch. „Interessierst du dich wirklich für diesen albernen Wildwestfilm?"
    Derek stand auf. Er ging zu dem Fernsehgerät und stellte es ab. „Zufrieden?"
    „Ich bin den ganzen Tag zu Hause, ich langweile mich gräßlich", sagte Claire. „Wenn du abends heim kommst, bleibt mir nur das Vergnügen, dein Profil vor dem Bildschirm zu bewundern! Wie lange sind wir eigentlich verheiratet? Was ist los, Derek? Warum ist alles so leer, so hoffnungslos, so ausgelaugt und trübe?"
    Er starrte sie betrübt an. „Was ist denn plötzlich in dich gefahren? Ich pfeife auf das Fernsehprogramm! Meistens willst du es doch sehen, nicht wahr? Ich war nur eben in Gedanken. "
    „Was hat dich denn beschäftigt?"
    „Ach, nichts."
    „Früher hast du

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