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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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deine Probleme noch mit mir besprochen", stellte Claire bitter fest.
    „Myers soll angeblich tot — und hier in Apron Town sein", meinte Cheerwater.
    „Wer sagt das?"
    „Sutton, Er will es von dem mysteriösen Anrufer erfahren haben."
    „Du glaubst, daß es stimmt?"
    „Ich glaube gar nichts."
    „Soll das heißen, daß du Sutton für einen Lügner hältst?" fragte Claire.
    „Ich bin davon überzeugt, daß er schwindelt, wenn es ihm in den Kram paßt. Aber diesmal sagt er wohl die Wahrheit", erwiderte Derek.
    „Warum zerbrichst du dir nach Feierabend den Kopf über deine Arbeit? Das ist nicht fair mir gegenüber! Ich habe ein Anrecht auf dich. Ich kann verlangen, daß du dich zu Hause um mich kümmerst."
    „Zeig' doch ein bißchen Verständnis für meine Lage, Liebling", bat Derek. „Hier geht es um meinen Ruf als Detektivleutnant. Ich muß Myers Verschwinden oder Tod aufklären und den Mord an Sutton verhindern. Nicht mehr und nicht weniger. Sonst bin ich blamiert. Der Unbekannte hat Sutton nur zwei Tage gegeben. Das bedeutet, daß auch mir nicht mehr Zeit bleibt. Soll ich in den knappen, uns noch zur Verfügung stehenden Stunden mit dir ins Knio gehen oder Halma spielen?"
    „Natürlich nicht, verzeih' mir bitte", erwiderte Claire verlegen. „Ich war sehr dumm. Vergiß es, bitte. Möchtest du noch ein Sandwich?"
    „Nein, danke. Wenn ich nur wüßte, wer der Anrufer gewesen ist! Heute habe ich mit meinen Assistenten sämtliche Leute überprüft, die sich seit einigen Tagen als Besucher und Gäste in Apron Town aufhalten. Da wir einen Mann suchen, konnten wir uns dabei auf die männlichen Besucher beschränken. Aber selbst das sind immerhin dreiundfünfzig Leute!"
    „Ich wußte nicht, daß Apron Town einen solchen Fremdenverkehr hat", spöttelte Claire.
    „Bei den meisten der Überprüften handelt es sich um Vertreter, die für einige Tage in irgendeinem Hotel abgestiegen sind, weil sie ihre Kunden in der Stadt zu besuchen wünschen, Der Rest setzt sich aus Leute zusammen, deren Verwandte und Freunde hier leben. Diese Gruppe ist für uns die interessanteste, denn wir müssen ja annehmen, daß der Unbekannte von früher her irgendwelche Bindungen zu Myers und Sutton hatte."
    „Warum trommelst du die Verdächtigen nicht zusammen und forderst sie auf, sich telefonisch mit Sutton zu unterhalten?" fragte Claire. „Er würde doch gewiß die Stimme wiedererkennen.“
    „Ich kann mir nicht leisten, einen Skandal zu provozieren. Es ist völlig ausgeschlossen, wegen dieser Geschichte ein paar Dutzend Unschuldige zu kompromittieren. Außerdem, was würde uns das nützen? Selbst wenn Sutton erklären würde: das ist der Mann! hätten wir keine Handhabe, um rechtlich einzugreifen. Wie sollten wir konkret beweisen, daß der Verdächtigte den Anruf tatsächlich getätigt hat? Er wird es bestreiten, und dann steht Aussage gegen Aussage."
    „Immerhin hättest du eine Möglichkeit, den Verdächtigen zu überwachen.“
    „Und was ist, wenn er Komplicen hat?“
    „Ich gebe zu, daß es kein leichtes Problem ist."
    „Wenn wir doch erst wüßten, was mit Myers geschehen ist!" murmelte Cheerwater.
    Plötzlich schrillte das Telefon. Claire und Derek starrten den Apparat an, als wäre er ein Feind, der ihnen die beginnende Entspannung zerstören wollte.
    „Nimm nicht ab“, riet Claire.
    „Das hat keinen Zweck. Der Anrufer weiß doch, daß ich zu Hause bin", meinte Derek und erhob sich. Er ging zum Telefon, nahm den Hörer ab und meldete sich. Claire, die ihn beobachtete, sah, wie er sich plötzlich straffte.
    Der Anrufer war ein Mann.
    Er hatte eine kalte, metallische Stimme, die trotz ihrer Unpersönlichkeit eine gewisse Autorität ausstrahlte.
    „Leutnant Cheerwater?"
    „Ich nannte bereits meinen Namen."
    „Sie wissen natürlich, wer ich bin?"
    „Ich kann es mir denken."
    „Ich möchte Ihnen sagen, daß es mir leid tut, Ihnen Schwierigkeiten machen zu müssen, aber mir bleibt leider keine andere Wahl. Sutton muß sterben. Er wird nicht der letzte sein. Ich weiß, daß meine Aktionen ihre Stellung erschüttern müssen. Das bedaure ich,, denn ich führe keinen Krieg gegen Sie."
    „Rufen Sie an, um mir das zu sagen?"
    „Nein. Ich möchte Ihnen nur mitteilen, daß man Myers morgen finden wird."
    „Wo?"
    Es knackte in der Leitung. Der Teilnehmer hatte aufgehängt.
    „Was ist los?" fragte Claire erregt.
    Derek legte den Hörer sehr langsam auf die Gabel zurück. „Der Unbekannte. Er kündigte an, daß Myers morgen

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