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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Bei uns sind Sie in Sicherheit. Greene und der andere Pilot sind auch zu uns gestoßen.«
    »Sie sind in Sicherheit, und es geht Ihnen hier gut, weil Petaybee den Söhnen jener, die den Planeten erstmals zum Leben erweckten, viel zu sagen hat«, verkündete Clodagh.

    Torkel fing wieder an sich zu wehren, und plötzlich vibrierte die ganze Höhle von einem pochenden Zittern, das immer und immer wieder den Takt wiederholte, den es aus ihrer Atmung abgeleitet hatte.
    Die Wände waberten von Bildern, und einmal mehr spürte Yana den Stoß des Erstkontaktes und fühlte, wie er in einer Blütenpracht aus reiner Freude in ihrem Nervensystem explodierte, und sie erfuhr eine gewaltigere Vereinigung, als sie sie jemals erlebt hatte. Ein Teil von ihr hörte Torkel keuchen, als auch er davon durchflutet wurde, und dann wurden auch die anderen davon erfaßt. Jetzt war der Kontakt zu ihnen hergestellt, berührten sie einander; warme Haut oder warme Höhle, warmer Nebel oder warmer Atem, alle vermengten sich im schweren Schlag des großen Planetenherzens.
    Im Innern des kalten Höhlenbodens spürten sie den Panzer aus Eis und Gestein, der dieses Herz einst gefangengehalten hatte. Dann durchfuhr sie ein Schock, immer und immer wieder, der größte Orgasmus der Welt, der gewaltige Orgasmus dieser Welt. Sie war so erfüllt von Leben und Freude, daß ihr Körper nicht alles zu fassen vermochte, und so wuchsen ihrer Haut wunderschöne Dinge, ihrem Haar, ihren Augen und ihrem Mund und ihren Ohren und ihrer Nase, ihren Fingern und ihren Zehen, gebaren mit jeder Sekunde Tausende neuer Schönheiten, blühende Dinge und pelzige Dinge, geflügelte Dinge und gehufte Dinge, weiche dichte schleichende Moose und hochaufragende Bäume mit wogenden, duftenden Laubdächern. Und es bedurfte nicht mehr als der Laune eines Versuchs, und sie konnte durch jedes dieser Dinge sprechen und singen, handeln und tanzen, lieben und lachen und leben. Sogar das Sterben war eine Art von Leben, und auch das spürte sie, mit Bedauern zwar, doch ohne Trauer.
    Liebliche Dinge jagten Schauer über ihre Haut, liebkosten ihre Oberflächen, brachten ihren Körperöffnungen warme Freuden, tauchten und schwammen durch ihr Blut, nährten sie. Und alles war gut, und alles war eins, und sie war des Lebens froh.
    Und dann kam ein kleiner Schmerz – erst war es nur ein ganz winziger, in der Nähe ihres Herzens. Zunächst machte er ihr nur gelegentlich zu schaffen. Doch dann wurde es schlimmer, als einige der Dinge, die aus ihr hervorwuchsen, entfernt wurden, obwohl sie auch dies zunächst noch ertrug. Doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer und schlimmer, und dann durchstachen sie spitzere, tiefergehende Schmerzen, als hätte plötzlich jemand ein Messer in sie hineingestoßen. Sie übergab sich und schrie und versuchte zu weinen, durch die Dinge, die auf ihr wuchsen, und einige vernahmen es und weinten für sie, und andere wurden von der Gewalt ihrer Schreie versengt. Keuchend erwartete sie das Abklingen des Schmerzes, und das kam irgendwann auch – bis zum nächstenmal.
    Dann intensivierte sich der erste Schmerz; ein Schmerz ganz ähnlich der Erschütterung jener ekstatischen Entfesselung, die sie von ihrem Eis und ihrem Gestein befreit hatte – vertiefte sich, durchfuhr sie, bis sie es nicht mehr ertrug. Und schließlich, endlich, brach sie ihr eigenes Geschwür auf, indem sie jeden Nerv entzündete, bis das betroffene Gebiet explodierte und sie schließlich blutend, aber erleichtert, dalag. Die Dinge, die ihre Oberfläche gespeist hatten, stürzten sich auf sie und auf diese Stelle, um sie zu trösten, und sie verspürte den Trost, das Einssein, die Erleichterung, ihren Schmerz durch jene freisetzen zu lassen, die sie als erste freigesetzt hatten.
    Langsam gingen die Bilder des in ihrer linken Brust ausbrechenden Vulkans in das Bild des aus ihren Hautporen hervorströmenden Schmerzen über. Und dieses Bild wiederum löste sich in einem anderen auf, in dem sie Petaybees Schmerz von innen heraus annahm und ihn durch sich selbst freisetzte, bis sie erschöpft am Boden lag, der schluchzende Torkel Fiske neben ihr, Diego, Sean und Steve Margolies auf der anderen Seite.
    Dann hatte sich der Nebel aufgelöst, und Dr. Fiske setzte sich auf, blickte die leuchtenden Wände an. Tränen strömten seine Wangen herab, sein verletzter Arm lag unbeholfen auf Clodaghs Rücken, der andere war um Bunny geschlungen.
    Vorsichtig erhoben sie sich und verließen die Höhle. O’Shay und

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