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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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der Höhle liegen lassen«, sagte Clodagh, als die letzten Leute darauf warteten, in die Luftfahrzeuge gebracht zu werden.
    »Sicher«, meinte Yana und kehrte zum Höhleneingang zurück.
    Doch im Innern fand sie Sinead vor, die offensichtlich damit beschäftigt war, die letzten Überreste einzusammeln. Sinead lächelte sie merkwürdig an, dann vernahm Yana Stimmen im Gang.
    »Es ist etwas, das Sie sich jetzt anschauen sollten, Dr. Fiske«, sagte Clodagh, als sie die Höhle betrat, begleitet von dem neben ihr her hinkenden Wissenschaftler, »damit Sie anfangen zu begreifen, was sich unter der Oberfläche von Petaybee verbirgt, die Sie und ihre Leute ihm verliehen haben.«
    »Unter der… wovon reden Sie da nur, gute Frau?« Fiske, der es mittlerweile eilig hatte, zur Raumbasis zurückzukehren, wurde ungeduldig. »Werden wir dadurch etwa den Hubschrauber verpassen?«
    »Der wird schon warten«, meinte Clodagh unbekümmert, und da begriff Yana, daß die große Frau tatsächlich in einer Mission unterwegs war, bei der es um etwas sehr viel Wichtigeres ging, als nur um die Suche und Bergung der Überlebenden.

17. KAPITEL
    Während sie Clodagh und Fiske folgte, hörte Yana, wie der Hubschrauber abhob. Sie blieb stehen und lauschte so lange, bis das Geräusch kaum noch vernehmbar war, dann drehte sie sich wieder um, um Clodagh nachzugehen. Als sie sich in Bewegung setzte, merkte sie, daß sich die Atmosphäre in der Höhle auf subtile Weise verändert und entkrampft hatte: Die ganze Höhle strahlte ein Gefühl der Erleichterung aus – als würde sie endlich wieder ausatmen, nachdem sie bei ihrer aller Eintreffen die Luft angehalten hatte.
    Zur gleichen Zeit vernahm Yana ein planschendes Geräusch und fuhr herum. Doch sie konnte nichts erkennen und kam zu dem Schluß, daß das Geräusch von außen gekommen sein mußte. So ging sie ein Stück zurück und folgte dem kleinen Strom, der durch die Höhle floß, um durch die schmale, dunkle Öffnung zu spähen.
    Draußen erhob sich gerade etwas aus dem Bach. Glitzernde Wassertropfen verteilten sich sprühend um einen länglichen silberbraunen Leib, der sich energisch schüttelte, als er aus dem Wasser kam. Fasziniert sah Yana dem Tröpfchenflug zu, der einen feingeschnittenen Kopf mit flach am Schädel anliegenden Ohren und strahlenden Augen freigab, die den Höhleneingang abzusuchen schienen. Dann hatte sich die Feuchtigkeit verflüchtigt und der Kopf schien sich… ja, irgendwie aufzuplustern, fand sie… und der Körper streckte sich, wurde zu dem Leib eines Manns – eines Manns, der einen feinen, seidigen Haarpelz zu tragen schien. Vielleicht war es aber auch ein grauer Taucheranzug. Doch als er näher auf sie zukam, sah sie in freudiger Überraschung, daß es sich bei dem Mann um Sean handelte, der nichts am Leib trug außer Vulkanasche, die er anscheinend in dem Bach abzuwaschen versucht hatte, bevor er die Höhle betrat.
    »Gehst du immer in dieser Kluft auf Reisen?« rief sie. Sie traute dem nicht, was sie glaubte, gesehen zu haben, und hoffte, daß er es ihr entweder möglichst bald erklären oder sie eine Gelegenheit finden möge, ihn auf subtile Art danach zu fragen.

    Er grinste. »Nicht immer, aber es ist ganz schön praktisch, wenn man weiß, wie.« Er blickte an sich herab. »Kann allerdings ein bißchen zugig werden, wenn ich nicht mehr in meinem Element bin.«
    Die Höhle war übersät mit Uniformteilen, die von den Überlebenden des Absturzes als entbehrlich liegengelassen worden waren. Sean stöberte darin herum, bis er schließlich einen durchlöcherten Fliegeranzug gefunden hatte.
    »Asche als Tarnung und Schwimmen als Transportmittel?
    Raffiniert von dir«, sagte sie und riskierte eine wilde Vermutung.
    »Mehr oder weniger«, erwiderte er und kam ganz nahe auf sie zu, um ihr die Hände auf die Schultern zu legen.
    Sie war noch nicht ganz bereit, sich von seiner Berührung ablenken zu lassen, noch immer war sie etwas verstört und fasziniert davon, wie er aufgetaucht war. »Weißt du… ich habe über diesen Raben nachgedacht, der uns hierher leitete… Bei dem habe ich irgendwie dich gespürt. Du besitzt nicht zufälligerweise einen schwarzen Taucheranzug und einen Drachengleiter, oder?« fragte sie und hob die Augenbrauen zu dem förmlichen Befehl, er solle sich ihr endlich anvertrauen.
    Sean blieb weiterhin amüsiert und gab sich rätselhaft. »Und kleinmachen soll ich mich wohl auch können? Du liebe Güte, nein, das könnte ich wirklich nicht. Ich habe

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