Die Geschichte von Liebe und Sex
Schwangerschaftsverhütung zu entscheiden.
Ab 1965
In der Folge kommt es auch für breite Bevölkerungsschichten zur sogenannten sexuellen Revolution . In Deutschland erscheinen zahlreiche Aufklärungsserien und -filme (zu den bekanntesten gehören die von Oswalt Kolle , *1928). Beate Uhse (1919 – 2001) eröffnet Sex-Shops in vielen größeren Städten.
Ab 1967/68
In den USA und Westeuropa protestieren Studenten gegen die »imperialistische Ausbeutung« der reichen gegenüber den armen Ländern und kritisieren die dahinterstehenden autoritären Strukturen . In der Folge kommt es zu antiautoritären und autonomen Bewegungen . Die ersten Wohngemeinschaften entstehen. Ebenfalls zuerst in den westlichen Ländern entsteht eine zweite Frauenbewegung , deren Vertreterinnen als Feministinnen zunehmend selbstbewusst die hierarchische Männerwelt kritisieren. Als eine der bekanntesten Feministinnen in Deutschland gilt Alice Schwarzer (*1942).
|217| 1969 und 1973
In Deutschland kommt es zu einer Reform des Sexualstrafrechts : Erstmals dürfen unverheiratete Paare auch offiziell zusammenwohnen, Homosexualität unter erwachsenen Männern wird straffrei und Abtreibung in bestimmten Fällen legal .
Ab 1969/1970
Sexuelle Minderheiten organisieren sich öffentlich für ihre Rechte: In der New Yorker Christopher Street wehren sich 1969 Homosexuelle gegen eine Polizeirazzia. Auch in Deutschland entsteht eine Schwulen- und Lesbenbewegung . Ebenso engagieren sich Behinderte und alte Menschen für sexuelle Selbstbestimmung .
1981
Die Immunschwächekrankheit AIDS , die vor allem sexuell übertragbar ist, wird entdeckt. Anfangs scheint es, als würde sie vor allem bestimmte Minderheiten (Drogengebraucher, homosexuelle Männer) in Westeuropa und Nordamerika betreffen. Die noch junge Schwulenbewegung leistet Aufklärungsarbeit und gründet solidarische Hilfsprojekte für Erkrankte.
Ab 1990
Weltweit führt der Gebrauch von Computern und Internet nicht nur zu einer Veränderung des Weltmarktes ( Globalisierung ), sondern ermöglicht eine zweite sexuelle Revolution: Online-Dating, Chat-Rooms und Cybersex erlauben allen, die Computerzugang haben, Sex-Sites zu besuchen und dort – virtuell oder auch real – Kontakt mit Gleichgesinnten aufzunehmen. In arme Länder des Südens und Ostens reisen zunehmend Sex-Touristen , die dort billiger als daheim mit Prostituierten oder oft ohne Angst vor Strafverfolgung auch mit Kindern Sex haben. Laut UNICEF arbeiten weltweit 3 – 4,6 Millionen Kinder und Jugendliche in der Prostitution.
|218| 2000
Inzwischen ist deutlich, dass das AIDS verursachende HI-Virus nichts mit Minderheiten zu tun hat, sondern sich bereits epidemieartig in vielen anderen, vor allem armen Teilen der Welt ausgebreitet hat. Allein in den Ländern des südlichen Afrika sind von 1990 – 2000 mehr als zwölf Millionen Menschen an AIDS gestorben, davon rund drei Millionen Kinder.
2005
Nach Angaben der UNO leben rund 40 Millionen Menschen weltweit mit HIV/AIDS . 90 Prozent von ihnen sind in armen Ländern zu Hause. Allein in Afrika sterben pro Tag etwa 6 000 Menschen an AIDS, aber auch in Asien und Osteuropa und Teilen Lateinamerikas nehmen die Infektionszahlen noch immer zu. Pro Tag infizieren sich rund 14 000 überwiegend junge Menschen neu. Nach wie vor gibt es keine Schutzimpfungen und keine Heilung . Nur in Ländern mit guter oder zumindest minimaler Gesundheitsversorgung können Menschen inzwischen lebensverlängernde (ARV)- Medikamente bekommen.
2006
Es leben gegenwärtig etwas mehr als 6,5 Milliarden Menschen auf der Erde . Nach Schätzungen von Wissenschaftlern werden es bis 2012 sieben Milliarden sein. Erst um 2050 wird sich das Bevölkerungswachstum bei etwa neun Milliarden stabilisieren.
2007
Obwohl bereits heute ausreichend Nahrung für bis zu zwölf Milliarden Menschen produziert werden kann, verhungern pro Tag rund 100 000 Menschen. Alle drei Sekunden stirbt ein Kind an Hunger . Jede Sekunde werden etwa vier bis fünf Kinder gezeugt.
219
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|219| Register
Abraham 86–89
Abtreibung (siehe auch Schwangerschaftsabbruch) 80, 135 ff., 139–142, 148, 150f., 156, 167, 214, 217
Adam 33–36, 46 f., 91
Afrika 14 ff., 27, 41 ff., 47–51, 54–58, 72, 102 f., 105 f, 120 ff., 125 f., 128 ff., 145, 173, 186, 188, 195, 201 f., 207 f., 211, 218
Aggression 127, 195
Ägypter 56–62, 89, 208
ägyptische Götter 60 f.
AIDS 14 f., 54 ff., 96, 136, 139,187, 189, 217 f.
Alejchem,
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