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Die Geschichte von Zoe und Will

Die Geschichte von Zoe und Will

Titel: Die Geschichte von Zoe und Will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Halbrook
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vorbeikommen, okay? Ich hole uns erst mal ein Wasser.«
    Sie nickt und legt den Kopf zurück aufs Kissen, schließt aber nicht die Augen.
    Ich spüre, wie sie mich beobachtet, als ich ins 7-Eleven spaziere und mir eine Flasche Wasser schnappe. Ich spüre, wie sie mich beobachtet, als ich zwei Zwanziger aus meinem Geldbeutel ziehe, für das Benzin und das Wasser, und sie dem Verkäufer zuwerfe. Ich schau nicht zu ihr, als ich zurück zur Zapfsäule schlendere, aber ich lächle, weil ich einfach nicht anders kann, und jetzt ist es ein Spiel. Sie will, dass ich sie ansehe, das weiß ich genau, und ich will sie ärgern.
    Ich versuche, mir das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und cool auszusehen, aber ich habe keine Kontrolle über mich, wenn es um Zoe geht, und das weiß sie. Sie kriegt mich immer, durchschaut mich mit einem einzigen Blick. Charlie reibt mir bei jeder Gelegenheit unter die Nase, dass ich völlig unter ihrem Pantoffel stehe.
    Ich sehe immer noch nicht zu ihr, obwohl ich höre, dass sie über mich lacht. Ich räuspere mich echt laut, hänge den Zapfhahn in die Tanköffnung und stecke den Kopf durchs Autofenster.
    »Okay, du hast gewonnen.«
    »Yep.«
    »Das Spiel wirst du immer gewinnen.«
    »Yep.«
    Ihre Augen leuchten, und die zarte Haut um sie herum kräuselt sich, wenn sie so lächelt wie jetzt. Ich werde dafür sorgen, dass sie immer so lächelt.
    Ich unterdrücke ein Gähnen, und ihr Lächeln verschwindet ein wenig.
    »Keine Sorge. Ich bin nicht müde. Brauche nur was zu trinken.« Ich drehe den Deckel des Wassers auf und trinke die halbe Flasche auf ex. Die Kälte schießt direkt in meinen Kopf. Brennt in meiner Brust. Aber zumindest fühle ich mich wieder wach.
    »Ich könnte fahren«, sagt sie. »Du müsstest es mir halt beibringen. Es ist ja nicht so, als würden hier oft Polizeistreifen vorbeikommen.«
    Ich zögere, bevor ich eine Antwort gebe. Sehe mich um, suche mit den Augen den Parkplatz der Tanke ab. Die Straße. Als würden die Bullen auftauchen, bloß weil sie von ihnen gesprochen hat.
    Ich nicke. Sie sollte lernen, wie man Auto fährt. Das muss sie wirklich, und dieser Ort hier ist so gut wie jeder andere, um es ihr beizubringen. Außerdem ist es die perfekte Ausrede, ihr den gefälschten Ausweis zu geben, den ich für sie habe machen lassen. Ich werde ihr erzählen, dass er zum Fahren da ist, und nicht, weil sie fünfzehn ist und ich achtzehn und ich nicht im Knast landen will, wenn jemand rausfindet, dass ich mit dem Mädchen in einen anderen Bundesstaat eingereist bin. Dagegen gibt es Gesetze. Ich kenne den ganzen Scheiß.
    Ich öffne meinen Geldbeutel und betrachte ihren Ausweis. Der sieht gut aus, wurde mit ihrem Jahrbuchfoto gemacht, dem mit dem hässlichen weißen Hintergrund. Das sollte er auch. Hat genug gekostet. Ich ziehe ihn heraus und klappe meinen Geldbeutel wieder zu. Ich schaue zum Wagen, dann zu Zoe. Mein Auto ist so ziemlich alles, was ich besitze, aber es ist nicht annähernd so viel wert wie sie.
    Der Zapfhahn rastet automatisch aus.
    »Na schön. Der Typ von der Tanke hat gesagt, dass es eine Stadt mit einem Diner ungefähr dreißig Meilen die Straße rauf gibt. Du kannst bis dorthin fahren. Sobald ich was gegessen habe, sollte es wieder gehen.«
    Sie ist völlig aufgedreht und quietscht ausgelassen, und mit einem Mal will ich sie aus dem Wagen ziehen und küssen, bis sie mehr von diesen Geräuschen von sich gibt, aber wegen mir, nicht wegen der Sache mit dem Lenkrad. Stattdessen drehe ich mich zum Zapfhahn um und schraube den Tankdeckel zu.
    »Lass uns ein Stück von der Tanke wegfahren, bevor ich dich auf meinen Sitz lasse. Falls du gegen eine der Zapfsäulen knallen solltest, jagst du uns alle in die Luft.«
    »Haha.«
    Sie hält sich glücklich-hüpfend an ihrem Sitz fest, und meine Brust schwillt, weil ich das ausgelöst habe. Ich bin es, der dafür verantwortlich ist, dass sie so aufgedreht ist.
    Als wir eine Meile die Straße hinuntergefahren sind, biege ich auf den Standstreifen und tausche Plätze mit ihr. Genau vor der Kühlerhaube überreiche ich ihr die Schlüssel. Lachend klimpert sie mit ihnen vor meinem Gesicht herum und springt dann ins Auto.

ZOE
    »BRING MICH NICHT UM« , murmelt er, als ich mich auf den Fahrersitz plumpsen lasse. Ich boxe ihm gegen die Schulter. Dann küsse ich ihn, weil ich ein schlechtes Gewissen habe. Als ich mich zurücklehne, tätschelt er das Auto mit übertriebenem Mitgefühl und wirft mir die ganze Zeit über einen

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