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Die Gesichter der Zukunft

Die Gesichter der Zukunft

Titel: Die Gesichter der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Moskowitz
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gekommen zu sein. »Und wenn ich es nicht tue?« fragte er.
    »Ihre Unterschrift würde uns die Dinge nur erleichtern. Wir mußten schnell handeln, und so ist im Moment niemand von uns da, der Ihre Unterschrift imitieren kann. Das läßt sich in ein paar Tagen regeln, aber wir sind für schnellere Aktion. Darum können wir Ihnen die Wahl lassen, zu unterschreiben oder nicht zu unterschreiben.«
    »Sehr großzügig«, sagte Marenson. »Meine Wahl ist, nicht zu unterschreiben.«
    »Wenn Sie unterschreiben«, sagte der Yevd, »werden Sie rasch und schmerzlos sterben.«
    »Und im anderen Fall?«
    »Lassen wir Sie hier liegen, für die Brut der Lymphbestien. Wie ich hörte, graben diese Tiere sich in den Körper ihrer Beute, um sie von innen her aufzufressen – eine radikale Art von Abmagerungskur, sollte ich meinen.«
    Er lachte. Es war ein völlig menschliches Lachen, eine bemerkenswerte Reproduktion, wenn man bedachte, daß sie durch Lichtwellen bewerkstelligt wurde, die einen Umwandlerlautsprecher aktivierten.
    »Natürlich«, fuhr der Yevd in Peter Clugys Gestalt fort, »werden wir nicht wirklich fortgehen. Wir werden nur an Bord der Maschine gehen und von dort zusehen. Und wenn sie genug haben, werden wir Ihre Unterschrift kriegen. Findet das Ihre Zustimmung, ja?«
    Marenson sah eine Bewegung aus den Augenwinkeln, ein Nicken und Wippen von Gräsern und Stauden, die den Waldboden bedeckten, eine fließende, schnell herabgleitende Bewegung, und er glaubte ein leises Rascheln zu hören. Mehr war es nicht, aber er fühlte, wie ihm am ganzen Körper der Schweiß ausbrach. Dunkler Wald von Mira, dachte er, wimmelnd von den Jungen der Lymphbestien. Er hielt sich vollkommen still, blickte weder nach rechts noch nach links, weder zu den Yevd noch zu den Angreifern, die unsichtbar durch das Unterholz schlüpften.
    »Nun«, sagte der Pilot, »wir geben Ihnen genau zwei Minuten Bedenkzeit. Wenn Sie bis dahin nicht unterschreiben wollen, werden wir an Bord gehen und das weitere abwarten.«
    Die beiden Yevd entfernten sich ein paar Schritte, um sich auf einen abgerissenen Ast zu setzen. Aber Marenson reagierte nicht. Er lag still und wagte nicht einmal seine Augenlider zu bewegen. Ein Ding glitt über seine Brust, verhielt, während er von Angst gelähmt mit angehaltenem Atem dalag – und dann glitt es auf der anderen Seite herunter und weiter.
    Marenson hörte dumpfe Geräusche und das Brechen von Zweigen, als ob schwere Körper sich wie rasend herumwürfen, und er brauchte nicht hinzusehen, um zu begreifen, daß die hirnlose Brut der Lymphbestien ihre Beute gefunden hatte.
    Die Anstrengung, ohne die geringste Bewegung auszuharren, war eine Qual für seine überreizten Nerven, aber er blieb so, bis die Geräusche aufgehört hatten. Erst dann, eine Ewigkeit später, leistete Marenson sich den Luxus, seinen Kopf ein wenig zur Seite zu drehen.
    Nur einer der Yevd war in seinem Blickfeld. Er lag auf dem Boden, ein langer, wurstförmiger Körper, fast schwarz, mit einer ganzen Serie von kräftigen, meterlangen Gliedmaßen, die sich langsam und wie ziellos krümmten und streckten, als suchten sie in der Luft nach einem Halt. Der Körper hatte einen schwarzen, glasigen Glanz, ein Zeichen, daß die lichtkontrollierenden Zellen noch arbeiteten.
    Mit diesem einen Blick sah Marenson nicht weniger als sieben etwa daumendicke Löcher in der Seite des Yevdkörpers, die ihm zugekehrt war – was bedeutete, daß wenigstens sieben von den jungen Lymphbestien in ihm waren. Da sie primitive Lebensformen waren, wußten sie nicht, daß es einen Kampf gegeben hatte und daß sie etwas getötet hatten.
    Sie lebten, um zu essen, und sie griffen jedes Objekt an, das sich bewegte. Hörte seine Bewegung auf, bevor sie es erreichten, vergaßen sie es augenblicklich. Da ihnen jedes Unterscheidungsvermögen fehlte, griffen sie windbewegte Blätter ebenso an wie fließendes Wasser. Millionen der schlangenartigen kleinen Tiere gingen jedes Jahr zugrunde, weil sie keinen Wirtskörper fanden, in dem sie sich entwickeln konnten, oder weil sie unsinnige Angriffe auf unbelebte Objekte machten, die sich aus irgendeinem Grund bewegten. Nur ein geringer Prozentsatz überlebte die ersten drei Monate, um in ihren Wirtskörper heranzuwachsen und die endgültige Form anzunehmen.
    In der Entwicklung der Lymphbestien hatte die Natur einen ihrer unglaublichen Balanceakte zum Extrem geführt. Die endgültige Form der Lymphbestie war ein hartschaliges Ding von der Form eines

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