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Die Gesichter der Zukunft

Die Gesichter der Zukunft

Titel: Die Gesichter der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Moskowitz
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Licht in ihrem Zimmer aus.«
    Marenson nickte. Dies war nicht das erste Mal, daß er auf Opposition stieß, und meistens fanden solche Meinungsverschiedenheiten auf dem Rechtsweg ihre Erledigung. Dies schien nun in die gleiche Kategorie zu fallen.
    Clugy würde sich beeilen müssen, wenn er hoffte, den Befehl über die Errichtung des Lagerplatzes durch eine einstweilige Verfügung zu torpedieren, bevor sein Schiff nach Mira startete.
    Marenson sagte: »Gut, Jerred. Lassen Sie sich ablösen. Ich möchte, daß er unter Beobachtung bleibt, bis er abreist.«
    Er schlief gut, und am nächsten Morgen dachte er kaum noch an seinen Zusammenstoß mit Clugy. Als er nach dem Frühstück zu seiner Dienstmaschine ging, die auf dem Landeplatz hinter seinem Haus auf ihn wartete, achtete er kaum auf die zwei Männer vor der Maschine. Er hielt sie für zwei Sicherheitsbeamte.
    »Mr. Marenson?« fragte einer.
    Marenson blickte auf. Sie waren gut und unauffällig gekleidet, jung, kräftig aussehend. »Ja«, sagte er. »Was …«
    Die Ladung einer Gaspistole explodierte vor seinem Gesicht.
     
    Marenson wachte auf und war wütend, als mit dem Bewußtsein die Erinnerung zurückkehrte. Aber er blieb, wo er war, hielt seine Augen geschlossen und seinen Körper sehr still, und zwang seinem Atem den langsamen Rhythmus des Schläfers auf. Nach einer Weile, als er seine Emotionen wieder unter Kontrolle hatte, erkannte er seine zornige Aufwallung als das, was sie gewesen war: die Wut der Angst.
    Er lag auf etwas, das sich wie eine mit Segeltuch bespannte Tragbahre anfühlte. Sie hing in der Mitte etwas durch, aber er lag einigermaßen bequem.
    Eine leichte Brise ging über sein Gesicht und brachte einen feuchtwarmen, süßlich-fauligen Geruch mit sich. Dschungel, dachte er. Hitze, Feuchtigkeit, die Fäulnis zerfallender Vegetation, gemischt mit den Gerüchen wuchernder Wildnis. Und noch etwas Scharfes und Beißendes, das in der Luft selbst war, eine fremde Atmosphäre, die seinen Geruchssinn an Schwefel und Kohlenwasserstoff gemahnte.
    Er war in einem Dschungel auf einem Planeten, der nicht die Erde war.
    Er dachte an die zwei jungen Männer. Mit Gas betäubt, beim Himmel, dachte er. Gefangen mit dem einfachsten aller Tricks. Aber warum? War es eine persönliche Sache? Oder – Yevd?
    Der Gedanke an diese Möglichkeit entsetzte ihn. Der Zorn schwand völlig und hinterließ nur Angst. Es dauerte eine Weile, bis sein Verstand wieder funktionierte. Er dachte an Clugy und seine Ankündigung, er werde »noch was erleben«. Möglich, daß Clugy dahintersteckte. Aber das war nur ein Aspekt, eine Möglichkeit, für die es einstweilen keine Bestätigung gab.
    Die andere Möglichkeit war, daß die Yevd ihn als Figur in irgendeinem komplizierten Spiel verwendeten. Wenn sie verantwortlich waren, würde es schwierig sein. Die Meister des Lichts liebten ausgeklügelte Pläne und nahmen es für selbverständlich, daß einfache Entwürfe rasch aufgedeckt würden.
    Marenson begann leichter zu atmen. Er war noch am Leben, seine Hände waren nicht gebunden. Und die größte Frage war: Was würde geschehen, wenn er seine Augen öffnete?
    Er öffnete sie.
     
    Über ihm war dichtes Laubwerk. Durch die Lücken sah er einen rötlich überhauchten Himmel. Der Himmel sah heiß aus, und das machte ihm plötzlich klar, daß er heftig schwitzte. Und nun, da er davon wußte, erschien ihm die Hitze plötzlich erstickend und unerträglich. Er setzte sich ächzend aufrecht, stand langsam auf.
    Es war, als ob er ein Signal gegeben hätte. Von rechts, hinter einer Buschreihe, kamen die vielfältigen Geräusche eines großen Lagers.
    Marenson bemerkte zum ersten Mal, daß er vom Kopf bis zu den Füßen in einem leichten Netzanzug steckte. Das Material war transparent und bedeckte sogar seine Stiefel. Die Kleidung schockierte ihn, denn sie war die Art von Jagdausrüstung, die auf gefährlichen Planeten verwendet wurde, wo es von feindlichem Leben wimmelte.
    Er neigte jetzt zu der Oberzeugung, daß er seine mißliche Lage Clugy verdankte, und daß dieser Planet Mira 2 war, wo die Lymphbestien lebten.
    Er ging in die Richtung der Geräusche. Die Buschreihe war ungefähr sieben Meter tief, und als er sie hinter sich hatte, sah er, daß sie nicht am Rand des Lagers war, sondern nahe seiner Mitte. Und er bemerkte, daß der Himmel diesen rötlichen Schimmer nicht von Natur aus hatte. Der Effekt rührte von einer elektronischen Barriere her, die rings um das Lager errichtet worden war,

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