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Die Gesichter der Zukunft

Die Gesichter der Zukunft

Titel: Die Gesichter der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Moskowitz
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kalkuliert, daß er versuchen würde, eine Radiobotschaft zu senden. Also hatten sie den regulären Piloten in einem günstigen Moment beseitigt und einfach gewartet, daß dieser Einfaltspinsel Ancil Marenson tun würde, was sie von ihm erwarteten.
    Er sah das Dschungeldach und die Wipfel einzelner, herausragender Bäume in beängstigender Nähe und begriff den Plan des Piloten. Eine Bruchlandung. Das schwache menschliche Wesen würde beim Aufprall bewußtlos werden oder den Tod finden. Der viel widerstandsfähigere Yevd würde überleben.
    I m letzten Moment fing der Pilot die Maschine ab. Gleich darauf gab es ein lautes Krachen und einen Stoß, der Marenson wie eine Gliederpuppe gegen die Sitzlehne warf. Doch schien er in den folgenden Sekunden bei Bewußtsein zu bleiben. Er konnte sogar sehen, wie die Maschine in schräg abwärts gerichteter Bahn das Dschungeldach durchpflügte. Dann gab es einen zweiten, womöglich noch härteren Stoß, und das furchtbare Krachen und Bersten hörte plötzlich auf. Es wurde dunkel.
    Als er zu sich kam, sah er, daß eine zweite Maschine in der Absturzschneise gelandet war. Die Gestalten des jungen Peter Clugy und des Piloten standen vor ihm und blickten auf ihn herab.
    Marenson wußte, daß er so gut wie tot war, aber wenn er schon sterben mußte, wollte er den Tod stehend und kämpfend empfangen, und so versuchte er aufzustehen. Er konnte es nicht. Seine Handgelenke waren hinter seinem Rücken an seine Fußknöchel gebunden. Mit kranken Augen blickte er zu ihnen auf.
    »Was ist aus dem wirklichen Peter Clugy geworden?« fragte er endlich.
    Die zwei Yevd starrten ihn düster an und sagten nichts. Nicht, daß es einer Antwort bedurft hätte. Irgendwann in diesem Spiel war Clugys Sohn getötet worden. Es war möglich, daß diese zwei Individuen nicht einmal die Einzelheiten seines Todes kannten.
    Marenson wechselte das Thema und sagte mit einer Kühnheit, die der Verzweiflung entsprang: »Ich sehe, ich habe einen kleinen persönlichen Fehler begangen. Nun, ich werde einen Handel mit Ihnen machen. Sie lassen mich frei, und ich werde dafür sorgen, daß Sie diesen Planeten unbehelligt verlassen können.«
    Die beiden Gestalten zeigten ein minimales Flimmern ihrer Konturen, ein Zeichen, das die Yevd mittels Lichtwellen miteinander sprachen. Schließlich sagte einer von ihnen: »Wir sind nicht in Gefahr. Wir werden diesen Planeten verlassen, sobald wir es für richtig halten.«
    Marenson stieß ein schwächliches Lachen aus, das nicht einmal ihm überzeugend vorkam. »Das ganze Spiel ist aufgeflogen«, sagte er. »Als ich die Erde anrief, genügte der bloße Verdacht, daß Yevd an meiner Entführung beteiligt waren, um ein ausgedehntes Abwehrsystem in Bewegung zu setzen. Und tatsächlich war mein Anruf nicht notwendig. Die Entdeckung, daß eine Einmischung der Yevd vorlag, wurde in Zusammenhang mit meiner Frau gemacht.«
    Es war ein Schuß ins Dunkle, aber wieder beobachtete er den Unschärfe-Effekt, der auf Konversation hindeutete. Dann sagte der Yevd, der Peter Clugy imitierte: »Das ist unmöglich. Die Person, die Ihre Frau begleitet, hat Instruktionen, sie zu töten, sobald sie das leiseste Zeichen von Mißtrauen zu erkennen gibt.«
    »Sie sollten mir lieber glauben«, sagte Marenson. Seine Analyse war also richtig gewesen. Janet hatte die Urlaubsreise mit einem Begleiter angetreten, den sie für ihren Mann hielt.
    Der Pilot sagte: »Lang verheiratete Ehepaare neigen nach unserer Erfahrung nicht zu häufigen Zärtlichkeiten. Wochen vergehen ohne Geschlechtsverkehr. Mit anderen Worten, die Person, die Sie imitiert, ist für wenigstens eine Woche vor zufälliger Entdeckung sicher. Bis dahin wird unsere Aktion beendet sein.«
    Marenson sagte: »Seien Sie keine Dummköpfe. Wenn meine Frau einen Abend keinen Gutenachtkuß kriegt und merkt, daß mein Nachahmer Jeder Berührung aus dem Weg geht, wird sie sehr schnell sehen, daß etwas nicht stimmt. Sie ist im Begriff, eine große Dummheit zu begehen, die uns alle das Leben kosten wird, das ist klar zu sehen. Darum ist diese Sache so deprimierend. Wir drei werden sterben, und niemanden wir es kümmern. Es ist nicht, als ob wir Helden sein würden. Sie verbrennen, wenn sie die Flucht versuchen, und ich …« Er brach ab. »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Zuerst«, sagte Peter Clugys Bild, »sollen Sie ein Papier unterzeichnen.«
    Marenson seufzte. Seine Situationsanalyse war so völlig richtig gewesen, daß es ihn schmerzte, zu spät darauf

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