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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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nachdem wir unsere Entscheidung getroffen hatten, überkam mich plötzlich die Angst, dass die Sachakaner sich eines Tages wieder gegen uns erheben könnten und die Gilde unvorbereitet träfen. Ich habe vorgeschlagen, einen geheimen Hort des Wissens anzulegen, zu dem nur dann Zutritt gewährt werden dürfe, wenn der Gilde die sichere Zerstörung drohe. Andere Magier unterstützten meinen Vorschlag, denn viele meiner Kollegen hegten insgeheim die gleiche Furcht.
    Es wurde beschlossen, dass einzig das Oberhaupt der Krieger in Zukunft von der Existenz einer geheimen Waffe wissen dürfe. Er würde die Natur dieser Waffe nicht kennen, jedoch an seinen Nachfolger weitergeben, wo Informationen dazu zu finden seien. Ich werde diese Chronik hier beenden. Morgen werde ich mit einer neuen beginnen. Ich hoffe aufrichtig, dass niemals jemand dieses Buch aufschlagen und diese Worte lesen wird.
    Unter dem letzten Eintrag fand sich noch eine kurze Notiz:
    Siebzig Jahre später kam Lord Koril, das Oberhaupt der Krieger, in seinem achtundzwanzigsten Jahr bei einem Übungskampf ums Leben. Es steht zu vermuten, dass er keine Gelegenheit hatte, das Wissen um die geheime »Waffe« weiterzugeben.
    Sonea starrte auf Akkarins Nachtrag. Lord Coren hatte eine Truhe voller Bücher entdeckt. War dies der geheime Hort des Wissens gewesen?
    Sie seufzte und klappte das Buch zu. Je mehr sie erfuhr, desto mehr Fragen stellten sich ihr. Sie erhob sich taumelnd und begriff erst jetzt, dass sie stundenlang gelesen hatte. Gähnend verbarg sie Akkarins Bücher unter ihren Notizen, dann streifte sie ihr Nachtgewand über, schlüpfte ins Bett und sank in einen Schlaf voller albtraumhafter Szenen, in denen machtbesessene Magier sich über Vieh und Menschen hermachten.

5. Spekulationen
    C ery hatte die Nachricht von einem Mord erhalten, der all die Zeichen aufwies, nach denen er Ausschau halten sollte. Dennoch hatte er nach seiner Begegnung mit Savara eine volle Woche verstreichen lassen, bevor er ihr mitteilte, dass sie Recht gehabt habe. Er wollte feststellen, wie lange sie ihre selbstgewählte Einkerkerung in ihrem gemieteten Zimmer ertragen konnte. Als er hörte, dass sie einen Übungskampf mit einem ihrer »Wächter« vorgeschlagen hatte, wusste er, dass sie langsam die Geduld verlor. Und als der Mann zugab, dass er jeden einzelnen Kampf verloren habe, gewann Cerys Neugier schließlich die Oberhand.
    Während er auf Savara wartete, ging er unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Seine Nachforschungen hatten nicht viel ergeben. Savaras Wirtin hatte lediglich berichten können, dass Savara ihr Zimmer einige Tage vor ihrem Besuch bei Cery bezogen hatte. Nur zwei der Waffenhändler in der Stadt hatten ihr Messer als sachakanische Waffe erkannt. Auch die Auskünfte der imardischen Hehler waren nicht ergiebiger gewesen: Obwohl Cerys Leute mit Bestechungsgeldern und anderen Mitteln sichergestellt hatten, dass sie die Wahrheit sagten, hatten sie beteuert, dass ihnen eine derartige Waffe noch niemals untergekommen sei. Cery bezweifelte, dass er irgendjemanden in der Stadt finden würde, der ihm mehr sagen konnte.
    Kurze Zeit später klopfte es an der Tür, und Cery kehrte zu seinem Stuhl zurück und räusperte sich.
    »Herein.«
    Savara schenkte ihm ein herzliches Lächeln, als sie eintrat. Oh, sie weiß, dass sie schön ist, und sie versteht sich darauf, diese Schönheit einzusetzen, um zu bekommen, was sie will, dachte er. Er ließ sich jedoch nichts von seinen Überlegungen anmerken.
    »Ceryni«, sagte sie.
    »Savara. Wie ich höre, hat mein Spitzel dir ein wenig körperliche Ertüchtigung verschafft.«
    Eine winzige Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen. »Ja, er war voller Tatendrang, aber er brauchte die Übung dringender als ich.« Sie hielt inne. »Die anderen hätten vielleicht eher eine Herausforderung für mich dargestellt.«
    Cery widerstand dem Drang zu lächeln. Sie hatte also mehr als einen Beobachter wahrgenommen. Sehr aufmerksam.
    »Jetzt ist es zu spät, das herauszufinden«, erwiderte er achselzuckend. »Ich habe den Männern eine andere Aufgabe zugewiesen.«
    Die Falte zwischen ihren Brauen vertiefte sich. »Was ist mit dem Sklaven? Hat er nicht getötet?«
    »›Sklave‹?«, fragte Cery zurück.
    »Der Mann, der an die Stelle des letzten Mörders getreten ist.«
    »Er hat getötet, genau wie du es vorhergesagt hast«, bestätigte Cery ihr.
    Bei dieser Neuigkeit trat ein triumphierendes Blitzen in ihre Augen. »Dann wirst du meine Hilfe

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