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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wünscht Ihr, zum Mentor eines dieser neuen Schüler bestimmt zu werden?«
    »Nein«, erklang eine kühle, dunkle Stimme.
    Während Jerrik nun dieselbe Frage den anderen Höheren Magiern stellte, sah Rothen zu dem schwarz gewandeten Anführer hinauf. Wie die meisten Kyralier war Akkarin groß und schlank, und sein kantiges Gesicht wurde durch die altmodische Manier, das Haar lang zu tragen und im Nacken zusammenzubinden, noch betont.
    Wie immer war Akkarins Miene reserviert, während er dem Verfahren folgte. Er hatte noch nie Interesse daran gezeigt, die Ausbildung eines Novizen zu begleiten, und die meisten Familien hatten die Hoffnung aufgegeben, dass ihr Sohn vielleicht auf solche Weise von dem Führer der Gilde ausgezeichnet werden könnte.
    Obwohl noch jung für einen Hohen Lord, strahlte Akkarin etwas aus, das selbst den konservativsten und einflussreichsten Magiern Respekt abnötigte. Er war begabt, kenntnisreich und intelligent, aber es war seine magische Stärke, die ihm die Ehrfurcht so vieler Menschen eintrug. Seine Kräfte waren bekanntermaßen so groß, dass manch einer vermutete, er allein sei stärker als der Rest der Gilde zusammen.
    Aber dank Sonea war Rothen einer von nur zwei Magiern, die den wahren Grund für die ungeheure Stärke des Hohen Lords kannten.
    Bevor die Diebe Sonea an die Gilde ausgeliefert hatten, hatten Sonea und ihr Freund Cery, der Dieb, einmal spätnachts das Gelände der Gilde erkundet. Sie waren in der Hoffnung hergekommen, dass Sonea vielleicht lernen könnte, ihre Kräfte zu beherrschen, wenn sie Magier bei ihrer Arbeit beobachtete. Stattdessen hatte sie mit angesehen, wie der Hohe Lord ein seltsames Ritual vollzog. Sie hatte damals nicht verstanden, was sie gesehen hatte, aber dann unterzog Administrator Lorlen sie während der Anhörung zur Bestimmung ihres Mentors einer Wahrheitslesung, um Ferguns Verbrechen zu bestätigen. Der Hohe Lord Akkarin, Anführer der Gilde, praktizierte schwarze Magie.
    Gewöhnliche Magier wussten nichts über schwarze Magie, nur dass sie verboten war. Die Höheren Magier wussten nur gerade genug, um schwarze Magier erkennen zu können. Allein das Wissen, wie man schwarze Magie benutzte, war schon ein Verbrechen. Aus Soneas Gedankenöffnung Lorlen gegenüber wusste Rothen jetzt, dass schwarze Magie einen Magier befähigte, sich zu größerer Macht zu verhelfen, indem er aus anderen Menschen Kraft abzog. Wenn alle Kraft verbraucht war, starb das Opfer.
    Rothen konnte nicht ermessen, was es für Lorlen bedeutet hatte herauszufinden, dass sein bester Freund schwarze Magie nicht nur erlernt hatte, sondern sie auch benutzte. Das musste ein furchtbarer Schock für ihn gewesen sein. Andererseits hatte Lorlen gleichzeitig begriffen, dass er Akkarin nicht bloßstellen konnte, ohne die Gilde und die ganze Stadt in Gefahr zu bringen. Wenn Akkarin gegen sie kämpfen wollte, konnte er einen solchen Kampf mühelos gewinnen, und mit jedem Opfer, das er tötete, würde er noch stärker werden. Daher mussten Lorlen, Sonea und Rothen ihr Wissen für den Augenblick geheim halten. Wie schwer musste es Lorlen fallen, überlegte Rothen, Freundschaft zu heucheln, nachdem er nun wusste, wozu Akkarin fähig war?
    Trotz dieses Wissens hatte Sonea sich einverstanden erklärt, der Gilde beizutreten. Rothen war zuerst sehr erstaunt über ihre Entscheidung gewesen, bis sie ihm ihre Gründe dargelegt hatte: Wenn sie ging und man vorher ihre Kräfte blockierte - wie es das Gesetz für Magier verlangte, die der Gilde nicht beitreten wollten -, wäre sie mit ihrem starken magischen Potenzial für den Hohen Lord eine verlockende Kraftquelle gewesen. Rothen schauderte. In der Gilde würde man es zumindest bemerken, wenn sie unter seltsamen Umständen starb.
    Dennoch war es eine mutige Entscheidung gewesen, da sie wusste, was im Herzen der Gilde lauerte. Als Rothen sie jetzt betrachtete, wie sie da zwischen den Söhnen und Töchtern einiger der reichsten Familien in den Verbündeten Ländern stand, empfand er sowohl Stolz als auch Zuneigung. In den vergangenen sechs Monaten war sie für ihn eher eine Tochter geworden als eine Schülerin.
    »Hat einer der Magier den Wunsch, zum Mentor eines dieser Schüler bestimmt zu werden?«
    Rothen schrak auf, als ihm klar wurde, dass es jetzt für ihn an der Zeit war zu sprechen. Er öffnete den Mund, aber bevor er etwas sagen konnte, formulierte ein anderer die rituellen Worte.
    »Ich habe eine Wahl getroffen, Rektor.«
    Die Stimme kam von der

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