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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ausrief, stieg in Rothen Mitgefühl für Sonea auf. Der Mangel an einem großartigen Titel oder dem Namen eines Hauses hatte sie öffentlich zur Außenseiterin gemacht. Das ließ sich jedoch nicht ändern.
    »Regin aus der Familie Winar, Haus Paren«, beendete Osen seine Erklärungen, als er den letzten Jungen erreichte.
    »Das ist Garrels Neffe, nicht wahr?«, fragte Dannyl.
    »Ja.«
    »Wie ich hörte, wollten seine Eltern ihn im letzten Wintersemester erst drei Monate nach Unterrichtsbeginn anmelden.«
    »Das ist seltsam. Warum nicht rechtzeitig?«
    »Keine Ahnung.« Dannyl hob die Schultern. »Den Teil der Geschichte habe ich nicht mitbekommen.«
    »Hast du wieder spioniert?«
    »Ich spioniere nicht, Rothen. Ich höre zu.«
    Rothen schüttelte den Kopf. Er mochte Dannyl den Novizen vielleicht an rachsüchtigen Streichen gehindert haben, aber zumindest bisher war es ihm nicht gelungen, Dannyl dem Magier sein Interesse an Klatsch und Tratsch auszutreiben. »Ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn du fortgehst. Wer wird mich dann über all die kleinen Intrigen der Gilde auf dem Laufenden halten?«
    »Du wirst einfach besser aufpassen müssen«, entgegnete Dannyl.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob die Höheren Magier dich vielleicht deshalb wegschicken, um dich daran zu hindern, so viel zu ›hören‹.«
    Dannyl lächelte. »Ah, ganz im Gegenteil. Ihrer Meinung nach kann man am besten herausfinden, was in Kyralia vorgeht, indem man einige Tage damit verbringt, sich den Klatsch und Tratsch in Elyne anzuhören.«
    Laute Schritte lenkten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Halle. Der Rektor der Universität, Jerrik, hatte sich von seinem Platz unter den Höheren Magiern erhoben und ging die Treppe hinunter. In der Mitte des Raums blieb er stehen und ließ den Blick über die Reihe der neuen Schüler wandern, wobei sein Gesicht den gewohnt säuerlichen, missbilligenden Ausdruck zeigte.
    »Heute wird ein jeder von euch den ersten Schritt tun, um ein Magier der Gilde von Kyralia zu werden«, begann er mit strenger Stimme. »Als Novize wird man von euch verlangen, den Regeln der Universität Folge zu leisten. Gemäß der Verträge, die die Verbündeten Länder binden, finden diese Regeln die Billigung aller Herrscher, und von allen Magiern wird erwartet, dass sie sie durchsetzen. Selbst wenn ihr keinen Abschluss bei uns macht, werdet ihr dennoch an die Regeln gebunden sein.« Er hielt inne und sah die neu eingeschriebenen Studenten eindringlich an. »Um der Gilde beizutreten, müsst ihr ein Gelübde ablegen, und dieses Gelübde besteht aus vier Teilen.
    Zuerst müsst ihr geloben, niemals einem anderen Mann oder einer anderen Frau Schaden zuzufügen, es sei denn zur Verteidigung der Verbündeten Länder. Dieser Schwur schließt Menschen jeder Klasse, jeden Ranges und jeden Alters ein, ganz gleich, ob es unbescholtene Bürger oder überführte Verbrecher sind. Alle Fehden, in die eure Familien verstrickt sein mögen, seien sie persönlicher oder politischer Natur, enden für euch hier und heute.
    Zweitens müsst ihr geloben, den Regeln der Gilde zu gehorchen. Wenn euch diese Regeln nicht bereits bekannt sind, besteht eure erste Aufgabe darin, sie zu lernen. Unwissenheit ist keine Entschuldigung.
    Drittens müsst ihr geloben, den Befehlen eines jeden Magiers zu gehorchen, es sei denn, diese Befehle würden von euch verlangen, ein Gesetz zu brechen. Diesen Punkt handhaben wir relativ großzügig. Ihr braucht nichts zu tun, was ihr für moralisch falsch haltet oder im Widerspruch zu eurer Religion oder euren Traditionen steht. Aber maßt euch nicht an, selbst zu entscheiden, wann und in welchem Maße wir diese Großzügigkeit zeigen sollten. In einer strittigen Situation kommt mit dem Problem zu mir, und ich werde sofort für eine Lösung sorgen.
    Und zu guter Letzt müsst ihr geloben, dass ihr niemals Magie benutzen werdet, wenn ein Magier euch nicht dazu auffordert. Diese Regel dient eurem eigenen Schutz. Führt keinerlei Magie ohne Anleitung aus, es sei denn, euer Lehrer oder Mentor hätte euch die Erlaubnis dazu gegeben.«
    Jerrik hielt inne, und Schweigen senkte sich über den Raum. Der Rektor zog seine ausdrucksvollen Augenbrauen in die Höhe und straffte die Schultern.
    »Wie die Tradition es will, darf ein Magier der Gilde den Antrag stellen, zum Mentor eines Novizen bestimmt zu werden, um seine oder ihre Ausbildung in der Universität zu begleiten.« Er drehte sich zu den Sitzreihen hinter ihm um. »Hoher Lord Akkarin,

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