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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gleiten.
    »Hiermit erkläre ich die Anhörung, die darüber befinden soll, welcher der beiden Bewerber zu Soneas Mentor bestimmt wird, für eröffnet«, sagte er mit volltönender Stimme. »Würden Lord Rothen und Lord Fergun jetzt bitte vortreten?«
    Als Sonea das Scharren von Stiefeln auf dem Boden hörte, blickte sie zu den Magiern auf. Eine vertraute Gestalt kam die Treppe herunter. Rothen blieb einige Schritte von Osen entfernt stehen und lächelte Sonea zu.
    Zu ihrem eigenen Erstaunen war sie sich ihrer Zuneigung zu dem älteren Magier bewusst und wollte gerade sein Lächeln erwidern, als ihr wieder einfiel, was sie in den nächsten Minuten tun musste, und hastig senkte sie den Blick. Rothen würde so enttäuscht von ihr sein...
    Abermals wurden Schritte laut. Fergun war ebenfalls vorgetreten. Auch er bedachte sie mit einem Lächeln. Sie unterdrückte ein Schaudern und sah stattdessen zu dem Administrator hinauf.
    »Sowohl Lord Rothen als auch Lord Fergun haben den Antrag gestellt, zu Soneas Mentor ernannt zu werden«, erklärte Lorlen dem Publikum. »Beide glauben, sie seien die ersten Magier gewesen, die ihr Potenzial erkannt haben. Wir müssen jetzt darüber befinden, welchem der beiden Männer wir Recht geben wollen. Die weitere Leitung der Anhörung möchte ich meinem Assistenten, Lord Osen, überlassen.«
    Der junge Mann, der sie in den Raum begleitet hatte, trat vor. Sonea holte tief Luft, starrte zu Boden und versuchte, sich für das Kommende zu wappnen.
     
    »Lord Rothen.«
    Rothen wandte sich zu Lord Osen um.
    »Würdet Ihr uns bitte von den Ereignissen berichten, die dazu geführt haben, dass Ihr Sonea als potenzielle Magierin erkannt habt?«
    Rothen nickte und räusperte sich. »An dem Tag, an dem ich Soneas Kräfte erkannte - dem Tag der Säuberung -, war ich zusammen mit Lord Fergun zum Dienst eingeteilt. Wir waren auf dem Nordplatz angekommen und ließen unsere Kräfte in den Schutzschild einfließen. Wie immer fingen einige junge Leute an, mit Steinen zu werfen. Ich stand Lord Fergun gegenüber. Der Schild war ungefähr drei Schritte von uns entfernt, zu meiner Linken. Am Rand meines Gesichtsfelds sah ich in der Nähe des Schildes einen Lichtblitz, und im gleichen Moment geriet der Schild ins Wanken. Ich sah einen Stein durch die Luft fliegen, unmittelbar bevor er Lord Fergun an der Schläfe traf und ihn bewusstlos schlug.«
    Rothen hielt inne und blickte zu Fergun hinüber. »Ich habe Lord Fergun aufgefangen, und als ich ihn auf den Boden gelegt hatte, habe ich Ausschau nach der Person gehalten, die den Stein geworfen hatte. Das war der Moment, in dem ich Sonea sah.«
    Osen machte einen Schritt auf Rothen zu. »Das war also das erste Mal, dass Ihr Sonea gesehen habt?«
    »Ja.«
    Osen verschränkte die Arme vor der Brust. »Habt Ihr zu irgendeiner Zeit beobachten können, wie Sonea Magie wirkte?«
    Rothen zögerte. »Nein, das habe ich nicht«, gestand er widerstrebend. Ein Raunen lief durch die Reihen der Magier zu seiner Rechten, aber als Lord Osen in diese Richtung blickte, kehrte sofort wieder Stille ein.
    »Woher wusstet Ihr, dass sie es war, die den Stein geworfen hatte?«
    »Ich habe die Richtung abgeschätzt, aus der der Stein gekommen war, und bin zu dem Schluss gekommen, dass nur zwei junge Leute als Werfer in Frage kamen«, erklärte Rothen. »Einer davon war ein Junge, aber er interessierte sich gar nicht für das Geschehen. Sonea dagegen starrte voller Überraschung auf ihre Hände. Dann sah sie mich an, und ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass sie den Stein geworfen hatte.«
    »Und Ihr haltet es für ausgeschlossen, dass Lord Fergun Sonea vor Euch entdeckt haben könnte?«
    »Allerdings. Lord Fergun kann Sonea an diesem Tag überhaupt nicht gesehen haben«, erwiderte Rothen trocken, »und zwar aufgrund der unglücklichen Natur seiner Verletzung.«
    Einige Magier kicherten verstohlen, andere hüstelten. Lord Osen nickte, dann wandte er sich ab und trat vor Fergun hin.
    »Lord Fergun«, sagte er, »würdet Ihr uns bitte von den Ereignissen des Tages berichten, wie Ihr sie erlebt habt.«
    Fergun neigte den Kopf. »Ich habe, wie Rothen es bereits beschrieben hat, an der Aufrechterhaltung des Schilds auf dem Nordplatz mitgewirkt. Eine Gruppe junger Leute begann, uns mit Steinen zu bewerfen. Ich habe festgestellt, dass es etwa zehn Personen waren. Eine davon war ein junges Mädchen.« Fergun blickte zu Sonea hinüber. »Ich fand ihr Benehmen eigenartig, deshalb habe ich

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