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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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beklagt, dass in der Gilde niemals etwas besonders Aufregendes geschah.
    »Nun, mein alter Freund. Wie ist es gelaufen?«, fragte Dannyl.
    Rothen verschränkte die Arme vor der Brust. »Alter Freund, wahrhaftig!«
    »Dann eben alter Feind.« Dannyl machte eine abschätzige Handbewegung. »Was hat der Administrator gesagt?«
    »Nichts. Er hat sich nur von mir beschreiben lassen, was vorgefallen ist. Wie es aussieht, bin ich der Einzige, der sie gesehen hat.«
    »Dann kann sie sich glücklich schätzen«, erwiderte Dannyl. »Warum haben die anderen versucht, sie zu töten?«
    Rothen schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass sie das beabsichtigt haben.«
    Ein Gong übertönte das Summen der Gespräche, und dann erfüllte die verstärkte Stimme des Gildeadministrators die Halle.
    »Würden bitte alle Magier ihre Plätze einnehmen!«
    Rothen sah, dass die großen Haupttüren im hinteren Teil der Halle sich geschlossen hatten. Das Meer der Roben teilte sich, während die Magier auf ihre Plätze zu beiden Seiten des Raums zustrebten.
    »Wir haben heute seltene Gesellschaft«, bemerkte Dannyl.
    Rothen folgte dem Blick seines Freundes. Die Höheren Magier setzten sich. Zum Zeichen ihrer Position und Autorität innerhalb der Gilde waren ihre Plätze in fünf Reihen an der Stirnseite der Halle untergebracht. Man erreichte die erhöhten Sitze über zwei schmale Treppen. In der Mitte der höchsten Reihe stand ein mit Gold beschlagener Thron, in dessen Polster das Signum des Königs eingestickt war: ein stilisierter Nachtvogel. Der Thron war leer, aber auf den beiden Plätzen links und rechts davon saßen Magier, die goldfarbene Schärpen um die Taille trugen.
    »Die Ratgeber des Königs«, murmelte Rothen. »Interessant.«
    »Ja«, erwiderte Dannyl. »Ich hatte mich schon gefragt, ob König Merin diese Versammlung für wichtig genug halten würde, um selbst daran teilzunehmen.«
    »Nicht wichtig genug, um persönlich zu erscheinen, nein.«
    »Natürlich nicht.« Dannyl lächelte. »Dann müssten wir uns ja benehmen.«
    Rothen zuckte die Achseln. »Es macht keinen Unterschied, Dannyl. Selbst wenn die Ratgeber nicht hier wären, würde keiner von uns etwas sagen, was er nicht auch in Gegenwart des Königs gesagt hätte. Nein, die beiden sind hier, um dafür zu sorgen, dass wir mehr tun, als nur über das Mädchen zu reden.«
    Als sie ihre gewohnten Plätze erreicht hatten, setzten sie sich. Dannyl lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Und das alles für ein einziges schmutziges Straßenkind.«
    Rothen kicherte. »Sie hat einen hübschen Aufruhr verursacht, nicht wahr?«
    »Fergun ist noch nicht erschienen.« Dannyl betrachtete mit schmalen Augen die Stuhlreihen an der gegenüberliegenden Wand. »Aber seine Gefolgsleute sind da.«
    Obwohl Rothen es nicht billigte, dass sein Freund sich in der Öffentlichkeit abfällig über einen anderen Magier äußerte, konnte er sich eines Lächelns nicht erwehren. Ferguns selbstgefälliges Gehabe trug ihm keine Sympathie bei anderen ein. »Dem Bericht des Heilers zufolge hat der Schlag beträchtliche Verwirrung und Erregung ausgelöst. Der Heiler hielt es für klug, Fergun ein Beruhigungsmittel zu verabreichen.«
    Dannyl stieß einen Laut puren Entzückens aus. »Fergun schläft! Wenn ihm klar wird, dass er diese Versammlung verpasst hat, wird er fuchsteufelswild sein!«
    Abermals erklang der Gong, und Stille senkte sich über den Raum.
    »Und wie du dir sicher vorstellen kannst, war Administrator Lorlen sehr enttäuscht darüber, dass Lord Fergun seine Version der Ereignisse nicht wird vortragen können«, fügte Rothen leise hinzu.
    Dannyl hatte Mühe, nicht laut aufzulachen. Inzwischen hatten die Höheren Magier, wie Rothen feststellte, alle ihre Plätze eingenommen. Nur Administrator Lorlen stand noch, einen Gong in der einen Hand, einen Klöppel in der anderen.
    Lorlens Miene war ungewöhnlich ernst. Rothens Heiterkeit verflog im Nu, als ihm bewusst wurde, dass dies die erste Krise war, die der andere Magier seit seiner Wahl meistern musste. Lorlen hatte unter Beweis gestellt, dass er mit den alltäglichen Belangen der Gilde durchaus fertig zu werden wusste, aber gewiss stellten sich in diesem Augenblick nicht wenige Magier die Frage, wie der Administrator an ein Problem wie dieses herangehen würde.
    »Ich habe diese Versammlung einberufen, damit wir über den Zwischenfall diskutieren können, der sich heute Morgen am Nordplatz ereignet

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