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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ihr um und sah sie an. Sie erstarrte vor Entsetzen, aber dann wanderte sein Blick weiter durch die Menge.
    Sie wissen nicht, wer es war. Sie seufzte erleichtert. Dann stellte sie plötzlich fest, dass die Menge mehrere Schritte zurückgewichen war. Auch Harrins Freunde zogen sich langsam zurück. Mit hämmerndem Herzen folgte sie ihrem Beispiel.
    Dann erhob sich der ältere Magier. Im Gegensatz zu den anderen fiel sein Blick ohne eine Spur des Zögerns auf Sonea. Er deutete mit dem Finger in ihre Richtung, und die übrigen Magier wandten sich wieder um. Als sie die Hände hoben, stieg heiße Panik in Sonea auf. Sie wirbelte herum und rannte auf die Menge zu. Jetzt ergriffen auch die übrigen jungen Leute die Flucht. Einen Moment lang war Sonea fast blind, als mehrere Lichtblitze in schneller Folge die Gesichter um sie herum beleuchteten, dann gellten Schreie durch die Luft. Eine Woge heißer Luft überspülte sie, und sie fiel keuchend auf die Knie.
    »HALT!«
    Sie verspürte keinen Schmerz. Als sie an sich hinabblickte, stellte sie zu ihrer Erleichterung fest, dass sie unverletzt war. Um sie herum rannten die Menschen immer noch in wilder Flucht davon, ohne auf den seltsam verstärkten Befehl zu achten, dessen Echo noch immer über dem Marktplatz hing.
    Brandgeruch drang an Soneas Nase. Als sie sich umdrehte, sah sie einige Schritte entfernt eine Gestalt mit dem Gesicht nach unten auf dem Pflaster liegen. Obwohl Flammen hungrig an den Kleidern züngelten, war die Gestalt vollkommen reglos. Dann sah sie die geschwärzte Masse, die früher einmal ein Arm gewesen war, und Übelkeit krampfte ihr den Magen zusammen.
    »TUT IHR NICHTS!«
    Sie rappelte sich mühsam hoch und taumelte von dem Leichnam weg. Dann nahm sie all ihre Kraft zusammen und zwang sich, hinter den letzten von Harrins Freunden herzulaufen, die vom Marktplatz flohen.
    Am Nordtor holte sie die anderen ein und benutzte die Ellbogen, um sich in das Gedränge zu mischen. Sie konnte die schweren Steine in ihren Taschen spüren und riss sie in blinder Panik heraus. Ihre Beine prallten gegen ein Hindernis, und sie stolperte, aber sofort zog sie sich wieder auf die Füße und rannte weiter.
    Plötzlich wurde sie von groben Händen gepackt. Sie setzte sich zur Wehr und holte Atem, um zu schreien, aber die Hände drehten sie um, und mit einem Mal blickte sie in Harrins vertraute blaue Augen.

2. Die Debatte der Magier
     
    O bwohl er die Gildehalle seit seinem Abschluss vor mehr als dreißig Jahren schon ungezählte Male betreten hatte, hatte Lord Rothen dort nur selten ein solches Stimmengewirr gehört.
    Er betrachtete das Meer von in Roben gekleideten Männern und Frauen vor sich. Die Magier hatten sich zu Gruppen zusammengefunden, und wie immer waren es dieselben Zirkel, die beisammen standen. Andere Magier schlenderten durch die Halle und wanderten von einer Gruppe zur nächsten. Sie unterhielten sich mit ausladenden Gesten, und ab und an erhob sich ein entrüsteter Ausruf über den Lärm.
    Gildeversammlungen waren im Allgemeinen würdevolle, wohlgeordnete Angelegenheiten, aber bis zur Ankunft des Administrators, der für Ruhe sorgen würde, würde weiter Durcheinander herrschen. Als Rothen auf die Menge zuging, schnappte er Bruchstücke von Gesprächen auf, die vom Dach herunterzuwehen schienen. Die Gildehalle verstärkte Geräusche auf seltsame und unerwartete Art und Weise, besonders dann, wenn lauter als gewöhnlich gesprochen wurde.
    Dieses Phänomen hatte nichts mit Magie zu tun, wie unbegabte Besucher häufig annahmen, sondern war ein unbeabsichtigtes Resultat des Umbaus dieses alten Gebäudes zu einem großen Saal. Früher einmal hatte es in diesem ersten und ältesten Bau der Gilde zahlreiche Räume zur Unterbringung von Magiern und ihren Lehrlingen gegeben sowie Säle für Lektionen und Zusammenkünfte. Vier Jahrhunderte später hatte die Gilde angesichts einer schnell wachsenden Mitgliederzahl mehrere neue Gebäude errichtet. Da sie jedoch ihr erstes nicht hatte zerstören wollen, war man auf die Idee gekommen, daraus einfach die Innenwände zu entfernen und für zusätzliche Sitzplätze zu sorgen, um dort die Gildeversammlungen, die Aufnahme- und Abschlusszeremonien sowie die Anhörungen stattfinden zu lassen.
    Jetzt löste sich ein hochgewachsener, in purpurne Roben gewandeter Mann aus der Menge und kam auf Rothen zu. Als Rothen den eifrigen Gesichtsausdruck des jüngeren Magiers sah, lächelte er - Dannyl hatte sich mehr als einmal darüber

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