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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Racheplan. Morgen reiten wir nach Greenwood Castle und Kai kriegt, was er verdient.«
    Ada erhebt sich seufzend und geht ins Bad. Der Blick in den meterlangen Spiegel, um den kleine Glühbirnen angeordnet sind, heitert ihre Laune nicht gerade auf. Früher war es undenkbar auch nur eine einzige Sekunde ungestylt zu sein. Einmal die Woche kam ein Kosmetikteam nach Hause und Ada schmiss für ihre Freundinnen eine kleine Party. Wie lange ist das jetzt her?
    »Ich hab’sl«, kreischt Candy aus dem Apartment. »Sein BIKE!«
    Ada lässt vor Überraschung das Abschmink-Pad ins Waschbecken mit den goldenen Armaturen fallen und geht neugierig ins Zimmer.
    »Das wird ihm richtig wehtun!« Candy trommelt mit Händen und Füßen auf die Matratze. Dann richtet sie sich ruckartig auf und strahlt Ada an, als hätte sie eine Eins in Mathe bekommen. »Seine blöde Maschine muss dran glauben.«
    »Jetzt spinnst du komplett. Ich mach doch kein Motorrad kaputt!« Ada schüttelt nachdrücklich den Kopf.
    »Nee, nicht kaputt. Wir. . . verschönern es nur.« Candys zufriedenes Grinsen stellt selbst das der Mona Lisa in den Schatten. »Lass mich nur machen.«
    »Oh Goooood!« Ada dreht ab in Richtung Bad und weiß genau, dass sich Candy bestimmt wieder etwas ausdenkt, was enormen Ärger bedeutet. Und zwar für Ada.

    »Ich höre!«
    Ada steht schwitzend am Projektor. Die Klasse ist mucksmäuschenstill. Wieso hilft ihr denn keiner? »Laudare ...«
    Verdammt. Was heißt das denn? Hilflos lässt sie den Stift sinken.
    »Es genügt nicht, keine Idee zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.« Klassenlehrerin Debby Goodwill schüttelt enttäuscht den Kopf. »Danke, Amanda, aber wenn eine Zensur deine Leistungen ausdrücken kann, dann maximal eine Sechs.«
    »Latein ist die späte Rache der Römer an der Menschheit«, murmelt Ada und setzt sich in den ergonomisch geformten Schreibtischstuhl. Gut, dass Freitag ist und der Schulterror erstmal ein zweitägiges Ende hat. Sie fiebert dem Gong entgegen wie ein Ertrinkender einem Rettungsboot.
    »Ahhh, supi!« Josi kann ihre Begeisterung nicht unterdrücken und klatscht in die Hände.
    Debby Goodwill sieht ihre Schülerin vorwurfsvoll an. »Miss von Döhringsburg. Mobiltelefone sind im Unterricht STRENG verboten.« Sie streckt die Hand aus und kassiert das Handy. Josi ist so aufgeregt, dass sie nicht protestiert, sondern laut in die Klasse schreit. »Heute Nachmittag kommt das Styling-Team aus London!«
    »Aber die Party ist doch erst morgen!«, ruft Sabrina entsetzt.
    Josi schnaubt. »Sei gefälligst froh, dass ich so kurzfristig überhaupt einen Termin bekommen habe! Lilly ist völlig ausgebucht.«
    Die Erinnerung an die kleine Stylistin Lilly schmerzt Ada noch immer. Sie hat das kleine dünne Wesen übel beschimpft, weil sie Ada für den Ball blond färben wollte. Sir Shouhtick hat sie daraufhin höchstpersönlich vom Ball ausgeschlossen und Ada musste sich verkleiden, um überhaupt etwas von den Festlichkeiten mitzubekommen.
    »Silentium!« Die strenge Stimme der sonst so freundlichen Klassenlehrerin lässt die Mädchen verstummen. »Noch regieren hier Sir Caesar und ich! Der Nachmittag steht zu ihrer freien Verfügung. Nur - Miss Henderson hat bereits einen Termin.«
    Ada sieht überrascht auf. Wie? Davon weiß sie nichts!
    Debby Goodwill sieht sie geduldig lächelnd an. »Du wirst den Nachmittag mit dem Lateinstudium in der Förderklasse verbringen, Amanda.«
    »Ha - zu den Kloppies - da gehört die auch hin«, keift Josi.
    Ada wird dieses rothaarige Biest eigenhändig im Misthaufen versenken, das steht felsenfest. Sie weiß nicht, ob sie sich mehr über die Strafe oder diese Hexe ärgern soll, als es endlich, endlich zur Pause läutet.
    »Du bist wirklich die Pfeife der Nation!«, schimpft Candy. »Laudare. Weiß doch wirklich jeder, dass das loben heißt. Denk doch mal an Laudatio! Oder hast du noch nie die Oscar-Verleihung gesehen?«
    »Ich hatte ’nen Blackout«, verteidigt sich Ada.
    »Der ungefähr seit deiner Geburt anhält«, ätzt Josi weiter und packt grinsend ihre Bücher in die Tasche.
    Candy sieht Ada immer noch vorwurfsvoll an. »Und wann sollen wir uns bitte an Kai rächen, wenn nicht heute? Die Party ist MORGEN!« Kopfschüttelnd verlässt sie das Klassenzimmer.
    Ada beißt sich auf die Lippen. Sie muss dieses blöde Nachsitzen unbedingt verschieben, sonst herrscht auch in ihrem Apartment Krieg, da ist sie sich sicher. Zögernd tritt sie zu ihrer

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