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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Klassenlehrerin.
    »Bitte. Miss Goodwill. . . könnte ich nicht nächste Woche Latein üben?«
    Der Blick der Lehrerin erübrigt jede weitere Frage. »Amanda. Du hast zwar aus unerfindlichen Gründen in Mathematik die Kurve gekriegt, aber wenn ich jetzt nicht einschreite, fällst du in Latein durch. Französisch ist auch eher mau.« Miss Goodwill holt kurz Luft.
    »Okay, okay.« Ada kann auf eine weitere Aufzählung ihrer schulischen Katastrophen verzichten. »Ich komme heute Nachmittag.«
    »Das will ich dir auch raten. Aber wenn du dich anstrengst, schaffst du es noch zu eurem Styling.« Die Klassenlehrerin zwinkert ihr aufmunternd zu und verlässt den Raum. Wenn die
wüsste, dass ausgerechnet Ada nicht auf die Party eingeladen ist . . .

    Hektisch blickt Ada auf ihre mit kleinen Swarovski -Steinen besetzte Armbanduhr. Wenn sie sich beeilt, kann sie mit Prem wenigstens noch auf den Springplatz.
    Die Förderklasse ist nicht ohne Grund derartig verhasst. JEDE Schülerin hat einen ihr eigens zugeteilten Nachhilfelehrer, der keinerlei Erbarmen kennt, geschweige denn einmal ein mini-
kurzes Päuschen macht. Zwei Stunden Latein - am Stück!!! Unmenschlich. Adas Kopf schwirrt vor Vokabeln und Konjugationen. Die anderen bereiten sich auf eine Party vor, zu der sie nicht eingeladen ist, und Candy schmollt, weil sie sich nicht an Kai rächen konnte. Nein, Ada muss reiten, und zwar jetzt. Das ist die einzige Möglichkeit, in diesem englischen Edelknast nicht in eine lebenslange Depression zu fallen.
    »Oh, mein Gott!«
    Ada lässt erschrocken ihren Putzkasten fallen.
    »Hilfe! Ich brauche Hilfe!« Bels Stimme klingt panisch.
    »Was ist denn los?« Ada öffnet die Box von Sioux. Das gutmütige Schulpferd steht mit hängendem Kopf in der Ecke. »Er hat nicht gefressen.« Bel deutet auf das unberührte Futter. »Nicht
    mal Leckerlis will er.«
    »Na und? Dann hat er eben keinen Hunger.« Ada zuckt verständnislos mit den Schultern.
    »Guck doch. Der ist völlig apathisch!«, Bel zieht die Stirn in sorgenvolle Falten. »Sioux ist doch sonst nicht so.«
    »Vielleicht hat er einfach schlecht geschlafen.« Ada versteht die Aufregung nicht. »Ich bin auch nicht immer gut drauf.«
    Was interessiert sie so ein oller Schulgaul? Nach dem albtraumhaften Endlos-Schultag ist Adas Laune komplett im Keller. Sie will reiten, und zwar sofort. »Dann ruf doch Sorento an.«
    »Wenn Sioux wirklich nur müde ist, kriegt der einen Anfall«, murmelt Bel unglücklich.
    Ada versteht, was sie meint. Der Reitlehrer kann wirklich böse werden, wenn man ihn grundlos belästigt.
    »Dann lass ihn einfach in Ruhe - die Pfleger kommen doch nachher zum Füttern«, schlägt Ada vor.
    Das Pferd stöhnt und scharrt mit dem Vorderhuf im Stroh.
    »Der hat Schmerzen. Ganz sicher.« Bel greift entschlossen zum Handy.
    »Ich rufe Jul an!«
    Afa nickt und öffnet Prems Box.
    »Mist, er geht nicht ran.« Bel steckt ihr Handy enttäuscht wieder in die Tasche. »Vielleicht hat er das Klingeln nicht gehört? Hilfst du mir, ihn zu suchen?« Bel sieht sie flehend an. »Bitte.«
    Ada seufzt wenig begeistert. »Aber nur kurz.«
    Kaum läuten sie an dem kleinen Häuschen hinter den Stallungen, bessert sich Adas Stimmung. Der Abend mit dem Reitlehrer und seinem Sohn ist noch gar nicht lange her. In der
gemütlichen Atmosphäre hat sie sich so wohlgefühlt wie Urzeiten nicht. Und der strenge Reitlehrer war richtig nett und verständnisvoll - wie ein Vater.
    Dingdong. Dingdong.
    Die Mädchen hören Schritte den Gang entlangeilen.
    »Was gibt’s denn?« Jul steckt seinen blonden Strubbelkopf durch den Türspalt.
    »Sioux. Der ist total komisch«, platzt es aus Bel heraus. »Irgendwie - müde.«
    »Sorry, Mädels, aber ich kann gerade echt nicht.« Seine schwarzen Augen blicken düster. »Mein Nachhilfelehrer steht nicht auf Unterbrechungen.«
    »Nachhilfe? Ich dachte, du hast einen Privatlehrer?«, fragt Ada neugierig.
    »Ich hab Latein verhauen«, murmelt Jul. »Jetzt ist Hardcore-Büffeln angesagt. Bis auf Weiteres.«
    »Oh Mann, du Armer«, seufzt Ada voller Mitgefühl.
    »Mister Sorento!«, ruft es wie auf Kommando. »Ignorantia iuris nocet!«
    »Unkenntnis schützt nicht vor Strafe«, übersetzt Bel automatisch.
    »Ach nee!« Jul seufzt entnervt. »Lass Sioux heute stehen. Ich sag Paps Bescheid, sobald er da ist.« Dann schließt er die Tür.
    »Armer Jul«, sagt Ada.
    »Armer Sioux.« Bel lässt den Kopf hängen.
    »Jetzt mach dir nicht so viele Sorgen«, versucht Ada, sie zu

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