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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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sein Blaulicht und das Martinshorn eingeschaltet. Er fuhr an der Spitze und blickte finster in das Scheinwerferlicht und auf die vorbeiflitzenden Bäume. Das Zirkuszelt mit seinen bunten Glühbirnenschnüren über dem Dach wurde immer kleiner, und von der Musik war nichts mehr zu hören.
    Als mittlerweile das Taxi mit den Herren Knebusch und Paschke über den Karlsplatz rollte, meinte der Fahrer: „Aha, da ist ein Gewitter im Anzug.“ Tatsächlich grummelte es schon seit einer ganzen Weile, und jetzt fielen die ersten klebrigen Tropfen schwer auf die Windschutzscheibe.
    „Sollten wir nicht doch lieber abhauen?“ murmelte Andy durch die Zähne, als das Taxi in die Kurve ging und der Fahrer in den dritten Gang schaltete.
    „Unsinn“, zischte das Babygesicht. „Vergiß meinen Kaminfegertraum nicht.“ Er grinste. „Du wirst sehen, das Ganze löst sich in Wohlgefallen auf. Sie können das Zeug nicht gefunden haben, dafür ist das Versteck viel zu gut.“ Er lehnte sich zurück. „Aber wir gehen wie immer auf Nummer Sicher. Einverstanden, Wuschelköpfchen?“
    „Ich hab’ Maikäfer im Magen“, flüsterte Andy. Bereits einen Kilometer vor dem Stadtgraben schaltete Polizeimeister Kalender sein Martinshorn wieder ab und auch sein blaues Blinklicht. Er ließ sich jetzt von dem knallroten Cabrio überholen, und Mister Pinkerton zeigte Herrn Kubatz den weiteren Weg. Dabei knipsten sie jetzt die Scheinwerfer aus und fuhren nur im Schrittempo, bis auch die Glorreichen Sieben nachgekommen waren.
    In der Ferne, in Richtung Zobelberg, donnerte es jetzt, dicke Wolken zogen schnell über den Bäumen vorbei, und Wind kam auf. „Das hat uns allerdings noch gefehlt“, schimpfte Herr Wunderlich.
    Sie rumpelten jetzt über einen Feldweg mit einer Grasnarbe in der Mitte. Nach etwa zweihundert Metern begann links und rechts hohes Buschwerk.
    „Wir sind gleich da“, bemerkte Mister Pinkerton. „Dann gehen wir hier in Deckung“, entschied der ehemalige Kriminalkommissar, und schon zwei Minuten später war der Streifenwagen zusammen mit dem Cabrio von Herrn Kubatz zwischen den Büschen verschwunden. Gleichzeitig hatten die Jungen ihre Fahrräder versteckt und mit Laub getarnt.
    Mister Pinkerton schien sich in dieser Gegend auch nachts wie in seiner eigenen Hosentasche auszukennen. Er ging quer durch das Gelände, an einer hohen Buche vorbei und dann über einen Graben, der wohl zum alten Stadtwall gehörte. Der Wald wurde dichter, und immer wieder gab es Mauerreste und Ruinen.
    „Hier sind sie mir zweimal begegnet“, meinte Mister Pinkerton und blieb stehen.
    „Also gut“, flüsterte Herr Wunderlich und fing jetzt damit an, die Beamten in Zivil, die Jungen sowie Herrn Kubatz und Kalender auf das ganze Gelände zu verteilen. „Aber wohlgemerkt“, sagte er noch, „nur die Polizisten kommen mir notfalls zur Hilfe. Alle anderen halten sich zurück, bitte ich mir aus. Es reicht, wenn die Kerle glauben, daß sie umstellt sind.“ Er wandte sich jetzt an Herrn Kalender: „Ich schlage vor, daß Sie vorerst so weit in der Nähe des Streifenwagens bleiben, daß Sie noch das Funkgerät hören können.“
    „Einverstanden“, sagte Herr Kalender. „Schleichen ist sowieso nicht meine Stärke.“
    „Aber stecken Sie schon zwei Paar Handschellen in die Tasche“, meinte Herr Wunderlich noch. „Vielleicht müssen Sie die Herren Knebusch und Paschke ein bißchen verhaften.“
    Als jetzt auch hier am Stadtgraben die ersten dicken Regentropfen auf das Laub prasselten, lagen alle hinter Büschen und Baumstämmen auf der Lauer.
    Karlchen Kubatz hatte sich dicht neben Ronny hinter einem Holzstapel ins Gras gedrückt.
    Auf der Landstraße zog ein Laster vorbei, und in der Ferne hörte man einen Hund bellen.
    „Deine drei Saltos vorhin in der Manege“, flüsterte der kleine Junge mit dem Bürstenhaarschnitt ganz leise. „Du warst wirklich
    „Brich dir keine Verzierung ab“, unterbrach ihn Ronny. „Aber es ist nett, daß du -“ Er zog den Kopf zwischen die Schultern, weil der Regen stärker wurde.
    „Endlich stotterst du mal wieder“, bemerkte Karlchen Kubatz. Er grinste und fügte noch hinzu: „Es muß enorm sein, wenn man so durch die Luft fliegt, oder?“
    „Das ist es auch“, flüsterte Ronny.
    Es donnerte jetzt ganz in der Nähe, aber die Blitze machten um Bad Rittershude vorerst noch einen Bogen.
    „Eigentlich müßten sie längst dasein“, bemerkte der Chefredakteur inzwischen und blickte auf das Leuchtzifferblatt

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