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Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Titel: Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Noch bevor sie irgendetwas unternehmen konnten, verließ der Hexer– sei es aus Zufall oder weil er ahnte, was sie vorhatten– seine Höhle und gab ihnen eine finstere Darbietung seiner Kräfte. Zunächst erschlug er willkürlich ein paar Dorfbewohner mit dem Blitz und zielte dann auf die Männer, die ihm mit Waffen entgegentraten. Keiner von ihnen überlebte den Versuch, ihre Insel zu verteidigen. Der Alte war offenbar unverwundbar und mächtig wie ein Dämon!
    Der Fischer ertränkte die Tränen, die ihm in die Augen stiegen, in einem weiteren Schluck Schnaps. Das Ungeheuer hatte immer weiter wahllos Menschen getötet, bis jemand in einer Sprache um Gnade flehte, die es verstand. Diesen armen Mann machte der Alte zu seinem Dolmetscher, wenn auch nur für wenige Tage. Unter anderem sollte er den verbliebenen Dorfbewohnern mitteilen, dass sich der Hexer zum Herrscher über die Insel und Kapitän aller Schiffe erklärt hatte, die vor ihr ankerten.
    In den folgenden Dekaden versuchten mehrmals Gruppen von Dorfbewohnern, den Hexer fortzujagen. Sie alle bezahlten ihren Wagemut mit dem Leben. Der Tyrann hatte das größte Haus des Dorfs bezogen und eine Leibwache zusammengestellt, die er im Laufe der Zeit zu einer kleinen Armee ausbaute. Die Feiglinge, die sich dem Hexer unterwarfen, hofften, sich auf diese Weise vor seiner Willkür zu schützen. Außerdem ließen sie sich von der Verheißung locken, auf künftigen Eroberungsfeldzügen unermessliche Reichtümer zu erbeuten. Schnell verbreitete sich die Neuigkeit bis nach Yérim, und die meisten Piraten der Umgebung stellten sich in den Dienst des Ungeheuers. Innerhalb weniger Jahre gelang es dem Hexer, den Grundstein für ein mächtiges Reich zu legen. In seinem Machthunger träumte er davon, sich die gesamte bekannte Welt zu unterwerfen.
    Bald ankerten vor Raturuu dreimal so viele Kriegsschiffe wie Fischerboote, und Söldner und Plünderer jeglicher Couleur zogen durch die Straßen des einzigen Dorfs, das es auf der Insel gab. Eines nicht mehr allzu fernen Tages würde der Dämon im Körper eines Greises mit der Eroberung der bekannten Welt beginnen. Wer sollte einen Mann aufhalten, dem das schärfste Schwert nichts anhaben konnte und der seine Feinde mit einem bloßen Augenzwinkern vom Blitz erschlagen ließ? Niemand! Bald würde er sich die Unteren und die Oberen Königreiche untertan machen und der Bevölkerung sein Zeichen auf die Stirn brennen, so wie er es schon bei den Männern getan hatte, die ihm Treue geschworen hatten.
    Bei diesem Gedanken führte Djemar unwillkürlich eine zitternde Hand zur Stirn. Bisher war er von dem Schandmal verschont geblieben. Außerdem ließen ihn die finsteren Gesellen, die über die Insel streiften, mehr oder weniger in Ruhe. Vielleicht glaubten sie, er stünde unter dem Schutz des Admirals. Doch Djemar wusste genau, dass dem nicht so war. Seit er den Hexer am Strand gefunden hatte, hatte der nicht ein Wort der Dankbarkeit für seinen Retter übrig gehabt. Wahrscheinlich hatte er sein Gesicht längst vergessen, und wie seine Nachbarn und Freunde würde Djemar bald Opfer des Hasses werden, der im Herzen des Hexers kochte– und durch ein bloßes Fingerschnippen ermordet werden.
    Der Fischer stürzte den Rest Mangoschnaps herunter und hätte sich fast an dem Schluchzer verschluckt, der ihm in der Kehle aufstieg. Er warf die leere Flasche ins Meer und ließ seinen Tränen freien Lauf. Djemar ertrug es nicht länger, auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod zu wandeln. Er wollte sich nicht jeden Morgen fragen müssen, ob dieser Tag sein letzter sein würde. Die Insel, die er einst so geliebt hatte, war zu einer Hölle geworden, und im Dorf würde bald keine unschuldige Seele mehr leben. Da konnte er seiner Heimat ebenso gut für immer den Rücken kehren.
    Voller Verzweiflung griff er nach den Rudern und steuerte das Boot Richtung Westen auf die Unteren Königreiche zu, auch wenn er kaum eine Chance hatte, lebend dort anzukommen. Wenn ihn nicht der Durst, die Sonne oder die Erschöpfung umbrachten, würden ihm vermutlich die Piraten, die Stürme oder die ausgehungerten Haie den Garaus machen.
    Verflucht seist du, murmelte er noch einmal und warf einen letzten Blick auf seine Insel, die nun die Insel des Hexers war.
    Nachdem ich mir ein erstes Stückchen Land unterworfen hatte, begann ich wieder, an Rache zu denken. Doch das hatte keine Eile. Zwar hätte ich ein paar meiner frisch rekrutierten Getreuen losschicken können, damit sie

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