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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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kommen wir niemals rein.«
     »Jemand ist reingekommen«, sagte Burton.
     »Vielleicht«, meinte Nur.
     Burton sagte laut - so laut, als könnte er den Öffnungsmechanismus mit reiner Stimmkraft aktivieren:
     »Loga!«
     Ein kreisförmiger Riß mit drei Metern Durchmesser erschien in der Wand. Der Abschnitt bewegte sich etwas zurück, wurde dann zu einem Rad und rollte in eine Wandnische. Die Szene darauf verschwand nicht, sondern drehte sich mit der Oberfläche.
     »Sie war so eingestellt, daß jeder, der wollte, Zutritt hatte«, sagte Alice.
     »Was vielleicht nicht ganz das Richtige war«, sagte Burton.
     »Der Eindringling hat vielleicht das Codewort geknackt«, sagte Nur, der kleine schwarzhaarige und großnasige Maure, »und dann den Mechanismus neu eingestellt.«
     »Wie hätte er das tun können?« sagte Burton. »Und warum?«
     »Wie und warum ist es überhaupt geschehen?«
     Sie gingen vorsichtig durch die Öffnung, Burton voraus. Der Raum war ein Würfel von zwölf Metern Kantenlänge. Die Wand hinter dem Schreibtisch war hellgrün, aber die anderen zeigten bewegende Szenen: eine Ansicht des Planeten Gartenwelt; eine tropische, aus weiter Ferne aufgenommene Insel; und eine solche, der Loga beigewohnt haben mußte - ein Gewitter bei hellem Tag und in großer Höhe. Dunkle, wütende Wolken schoben sich aneinander, die Blitze zuckten hell, aber geräuschlos, von Wolke zu Wolke.
     Im Kontrast zu den Wolken leuchteten die eingeschalteten Bildschirme. Sie zeigten noch immer die Räume der anderen Bewohner.
     Rote Pfützen funkelten auf dem Schreibtisch und dem Hartholzboden.
     »Beschaff dir eine Probe der Flüssigkeit«, sagte Burton zu Frigate. »Der Computer da drüben kann sie analysieren.«
     Frigate grunzte und ging zu einem Wandschrank, um nach etwas zu suchen, mit dem er die Probe transportieren konnte. Burton ging durchs Zimmer, sah jedoch nichts, was ihm hätte einen Hinweis geben können. Zu schade, daß die anderen Bildschirme nicht eingeschaltet gewesen waren! Aber wer immer diese Tat begangen hatte, er mußte sich versichert haben, daß sie nicht in Betrieb gewesen waren.
     Nur, die Behn und Turpin gingen los, um die benachbarten Räume zu untersuchen. Burton aktivierte die Schirme, die die Räume zeigen würden. Zweifellos würde sich außer den dreien niemand dort aufhalten, aber er wollte ein Auge auf sie werfen. Wenn man eine Person in eine Flüssigkeit verwandeln konnte, warum nicht auch andere?
     Er blieb stehen und fuhr mit dem Finger durch die Flüssigkeit auf dem Boden. Als er sich aufrichtete, hielt er die Fingerspitze ein paar Zentimeter von den Augen entfernt.
     »Du willst es doch wohl nicht kosten?« fragte Alice.
     »Ich sollte es eigentlich nicht. Loga war in gewisser Hinsicht ziemlich giftig. Es wäre eine seltsame Form von Kannibalismus. Oder der christlichen Kommunion.«
     Er leckte an seinem Finger und verzog das Gesicht. »Die Masse der Masse ist umgekehrt proportional zum Vertrauen des Quadrats.«
     Alice hätte nicht schockiert sein dürfen, nicht nach dem, was sie auf dieser Welt alles durchgemacht hatte. Sie sah aber angewidert aus; ob wegen seiner Vorgehensweise oder wegen seiner Worte, das wußte er nicht.
     »Schmeckt wie Blut; ein hervorragender Jahrgang«, sagte Burton.
     Nur, die Behn und Li Po kamen zurück. »Da drüben ist niemand«, sagte der Chinese. »Nicht einmal sein Geist.«
     »Dick, was hat Loga gesagt?« fragte Aphra Behn.
     »Ich glaube nicht, daß er irgend etwas sagen konnte. Ihr habt doch gesehen, wie er zerbrach und schmolz. Wie hätte er danach noch sprechen können?«
     »Es war seine Stimme«, sagte die Behn. »Wer auch immer es gesagt hat, was bedeutet es?«
      »I tsab u. Das ist Ethisch für >Wer bist du?<.«
     »Das ist es, was die Raupe sagte«, murmelte Alice.
     »Und Alice im Wunderland konnte es ihm nicht verraten«, sagte Burton. »Die ganze Sache ist verrückt.«
     Frigate rief sie zu der Konsole in der Ecke. »Ich habe die Probe in die Vertiefung gestellt und um Identifikation gebeten. Da ist das Ergebnis. Im Jahr 1983 n. Chr. konnte man einen Menschen noch nicht anhand seines Blutes identifizieren, aber heutzutage …«
     Der Konsolenschirm verkündete auf Englisch, in der Sprache, in der Frigate nachgefragt hatte: INDIVIDUUM IDENTIFIZIERT: LOGA.
     Darunter befand sich die Analyse. Die Flüssigkeit bestand aus den Elementen, aus denen der menschliche Körper zusammengesetzt ist - und sie befanden sich im

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