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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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aus.
     »Deine Leute rasen mit Motorrädern, Autos und Gott weiß was durch die Gänge hier«, sagte Burton. »Ich bin nicht nur zweimal beinahe überfahren worden, nein, auch der Gestank nach Benzin und Pferdescheiße ist höchst unangenehm. Kannst du nicht etwas dagegen tun? Diese Leute sind gefährlich und unangenehm.«
     »Zum Teufel, nein, ich kann nichts dagegen tun«, sagte Tom, noch immer lächelnd. »Es sind meine Leute, ja, und ich bin hier König. Aber weißt du, ich habe keine Polizeitruppe. Außerdem räumen die Roboter die Pferdeäpfel weg, und die Ventilatoren saugen die Abgase auf. Und du hörst doch, wenn sie kommen, oder? Tritt einfach zur Seite. Außerdem muß es da unten langweilig und einsam sein. Bieten die Leute dir nicht eine reizvolle Abwechslung? Das Gefühl, nicht allein zu sein? Hör mal, Dick, du hast zu lange allein gelebt. Da wird man doch zum Sauertopf. Warum legst du dir nicht ‘ne Frau zu? Zum Teufel, besorg dir vier oder fünf. Vielleicht hörst du dann auf zu meckern.«
     »Du willst also nichts dagegen unternehmen?«
     »Kann ich nicht. Will ich auch nicht. Diese Nigger sind verdammt aufsässig.«
     Er grinste. »Da ist die gute Nachbarschaft auch am Arsch, was? Ich sag dir was, Dick. Knall sie einfach ab, wenn sie dich das nächste Mal ärgern. Damit tun wir doch keinem auf Dauer weh. Ich laß sie einfach wieder auferstehen, und wir alle haben unser Späßchen. Kann natürlich sein, daß sie beim nächsten Mal dich abknallen. Bis dann, Dick. Schönen Tag noch.«
     Der Bildschirm verblich.
     Burton seufzte. Er konnte im Augenblick nicht viel tun, wenn er nicht gerade einen Kleinkrieg anfangen wollte. Und das lag ihm fern. Dennoch … Er stieg auf seinen Stuhl und steuerte seine Privatwelt an. Dort würde er von niemandem gestört werden, und wenn er sie bevölkerte, würde er darauf achten, daß seine Gefährten nicht nur nette, sondern auch vernünftige Menschen waren. Doch er liebte Diskussionen, und heftige verbale Auseinandersetzungen waren für ihn das Salz in der Suppe.
     Als er die Ecke nahm, um die der schwarze Motorradfahrer herumgekommen war, hätte Burton beinahe fünf Leuten den Kopf abrasiert. Erschreckt betätigte er die Lehnen-Kontrollschalter, so daß sich der Stuhl über sie hinweghob. Sie hatten sich geduckt, doch wäre er etwas tiefer geflogen, hätte er sie einen Kopf kürzer gemacht.
     Sein Herz schlug heftig, da die Begegnung so unerwartet gekommen war. Er hielt an, wendete, und setzte zur Landung an. Die beiden Männer und die drei Frauen waren ihm unbekannt, wirkten jedoch nicht gefährlich. Sie waren nackt und hatten mithin keine Möglichkeit, Waffen zu verstecken. Überdies waren sie offensichtlich verängstigt und unsicher. Sie näherten sich ihm nicht, obwohl sie ihm etwas auf Englisch zuriefen. Britisches Englisch. Einer sprach mit der Betonung eines gebildeten Mannes, ein anderer mit Cockney-Akzent, die nächste mit einem schottischen Schnarren. Die zweite Frau artikulierte ein irisches Trällern, die dritte sprach mit einem fremden, wahrscheinlich skandinavischen Akzent.
     Burton machte zwei Schritte auf sie zu und blieb dann stehen.
     »Mein Gott!«
     Jetzt erkannte er sie. Gull, Netley, die Crook, die Kelly und die Stride.

    23.

     Burton reagierte normalerweise schnell auf jede Situation und war selten vor Erstaunen oder Furcht gelähmt. Aber diese fünf hier zu sehen, war so unerwartet und unmöglich, daß er sie ein paar Sekunden lang nur anstarren konnte. Wären sie ihm unbekannt gewesen, hätte er Überraschung gezeigt, aber da er sie gut kannte und der Meinung war, sie seien in den Speichern eingeschlossen, konnte er einen Moment lang überhaupt nicht mehr vernünftig denken.
     Sie waren natürlich viel schlimmer dran als er. Sie hatten keine Ahnung, wo sie sich befanden oder weshalb sie wiedererweckt worden waren. Wenigstens ihren Gesichtsausdrücken nach zu schließen hatte man ihnen nichts gesagt. Wer sie auch wiedererweckt hatte, er mußte sie sich selbst überlassen haben. Wahrscheinlich, dachte Burton, als ihm allmählich ein kleines Licht aufging, wahrscheinlich ist es kein Zufall, daß sie in meiner Nähe auftauchen. Aber wer, in Gottes Namen, hat dies getan? Und warum?
     Gull war nun auf die nackten Knie gefallen. Er schaute nach oben, die Hände wie zum Gebet gefaltet, und sein Mund bewegte sich. Netley sah aus wie ein in die Enge getriebenes Tier. Er schnaubte und duckte sich, schien bereit, eine unbekannte Gefahr

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