Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hinterzimmer. Uns hielt nichts mehr!
    ***
    Die drei Pokerspieler waren Männer, die so leicht nichts überraschen konnte. Aber was sie da zu sehen bekamen überstieg ihr Fassungsvermögen. Da stand jemand und war mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Er zielte zudem auf Wan. Zum erstenmal zeigte der Chinese eine Reaktion.
    »Das ist doch nicht möglich!« hauchte er. Ein ungläubiger Ausdruck stahl sich in seine Augen, und er schüttelte den Kopf. Die anderen beiden hatten ihn noch nie so fassungslos erlebt. »Du kannst nicht laufen. Du…«
    Als hätte der Unheimliche alles gehört und genau begriffen, so ging er einen Schritt vor, um das Gegenteil zu beweisen.
    Da reagierte Wan.
    Er hatte auch seine beiden Mitspieler nicht gewarnt. Die Zeit blieb ihm einfach nicht. Doch er bewies seine Schnelligkeit und sein Reaktionsvermögen.
    Blitzartig rutschte er von der Sitzfläche des Stuhls nach unten und wuchtete gleichzeitig den Tisch in die Höhe. Karten Geld und Gläser fielen zu Boden. Das alles kümmerte den Mann nicht, er wusste genau, was er tat, und er hatte recht gehabt, denn der Eindringling schoss. Die drei Männer hörten das hohe Singen, als die Sehne zurückschnellte, dann den Knall.
    Der Pfeil hatte genau die Mitte der Tischplatte getroffen Er war nicht steckengeblieben, sondern hämmerte hindurch, mit einer so großen Wucht war er abgeschossen worden.
    Wan hatte Bescheid gewusst und dementsprechend reagiert. Er lag nicht an der Stelle, an der er hätte eigentlich liegen müssen Zweimal hatte er sich um die Achse gedreht und dabei seine Hände unter die Jacke gleiten lassen. Federnd kam er wieder auf die Füße. Diesmal war er bewaffnet. In seinen Händen hielt er die gefährlichen Wurfsterne der Karatekämpfer.
    Aus starren Augen schauten seine beiden Pokerpartner zu, wie er reagierte. Die Bewegungen seiner Arme waren mit den Blicken kaum zu verfolgen, und Wan schleuderte die Wurfsterne.
    Der unheimliche Eindringling hatte mittlerweile einen zweiten Pfeil aus dem Köcher geholt und ihn auf die Sehne gelegt. Sie war bis zum Anschlag gespannt.
    Da trafen ihn die Sterne. In jeden Körper wären sie tief hineingedrungen und hätten stark blutende Wunden hinterlassen, wenn nicht das Leben ausgelöscht, nicht bei dem Unheimlichen.
    Als die beiden Wurfsterne trafen, erklang ein Geräusch, als hätten sie Steine getroffen. Sie prallten ab und fielen zu Boden wie reife Äpfel. Getan hatten sie ihm nichts.
    Das konnte selbst Wan nicht begreifen Er ging zurück. Dabei zitterte er und schüttelte den Kopf. »Verdammt«, flüsterte der Chinese, »das ist nicht möglich. Das ist Wahnsinn Du kannst doch nicht…«
    Im selben Augenblick ließ der Eindringling die Sehne los. Sinnnnn…
    Wieder dieses Geräusch, als die Sehne zurückschnellte. Es wurde für Wan zu einer Todesmelodie. Zwar zuckte er noch zur Seite, doch dem Pfeil konnte er nicht entgehen. Er traf ihn in der Drehung. Wan wurde bis gegen die Tür gedrückt, presste die Hände auf die getroffene Stelle und unterdrückte einen Schrei. Dafür brüllte Mickey los, der in die Höhe sprang, wobei er seine Schusswaffe hervorriss. In dem Moment lag Stern noch immer in Deckung.
    Mickey schrie den anderen an. Er wollte auch abdrücken, doch er hatte vergessen, die Waffe zu entsichern. Für einen Moment geriet er aus dem Konzept.
    Der andere reagierte. Er schoss nicht, er schlug nur zu. Dabei ging er zwei schnelle Schritte nach vorn.
    Mickey sah die Faust, die für ihn wie ein steiniger Hammer wirkte, nahm den Kopf zur Seite und wurde nicht voll getroffen. Auch der Streifschlag reichte. Er fuhr an seinem Kinn entlang und brachte in Mickeys Schädel einiges durcheinander.
    Seine Augen wurden plötzlich glasig, er fiel nach hinten und prallte mit dem Rücken gegen die Kante des hochstehenden Tischs. Langsam rutschte er daran herab. Dicht neben seinem Partner David Stern blieb er liegen. Der Ausdruck seiner Augen zeigte Bewusstlosigkeit. Stern hockte da wie ein begossener Pudel, der zudem noch Angst bekommen hatte. Er hatte erlebt, wie dieser Eindringling reagierte. Ohne Rücksicht, kalt und brutal, und Stern rechnete damit, das nächste Opfer des Unheimlichen zu werden.
    Der jedoch ging. Er drehte einfach ab und wandte David Stern den Rücken zu. Zwei Sekunden später verschwand er durch die Tür, durch die er auch gekommen war.
    Stern begann zu lachen Er schlug sich dabei gegen die Stirn und hörte, wie die andere Tür aufgestoßen wurde. Sofort drehte er sich um. Zwei Männer

Weitere Kostenlose Bücher