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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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es versprochen hatte.
    »Wovon reden sie?« fragte Kahlan, freundlich lachend.
    »Von Ja’La«, meinte Richard. »Kommt her, zeigt mir euren Ja’La-Ball«, sagte er zu den Kindern.
    Sie gaben ihm den Ball, und er warf ihn mit einer Hand in die Höhe und zeigte ihn ihr. Kahlan nahm den Ball in die Hand, drehte ihn und betrachtete den Buchstaben R , den man in ihn hinein geprägt hatte.
    »Was ist das?«
    »Nun ja, früher wurde mit einem Ball gespielt, genannt Broc, der so schwer war, daß sich die Kinder laufend an ihm verletzt haben. Ich habe von den Näherinnen neue Bälle herstellen lassen, so daß alle Kinder mitspielen können, nicht nur die kräftigsten. Jetzt ist es eher eine Frage der Geschicklichkeit anstatt brutaler Körperkraft.«
    »Wofür steht das R ?«
    »Ich habe ihnen erklärt, jeder, der bereit sei, diese neue Art Ball zu benutzen, bekäme vom Palast einen offiziellen Broc geschenkt. Das R steht für Rahl, damit soll gezeigt werden, daß es sich um einen offiziellen Ball handelt. Früher hieß das Spiel Ja’La, seit ich jedoch die Regeln geändert habe, nennen sie es jetzt Ja’La-Rahl.«
    »Na ja«, meinte Kahlan und warf den Kindern den Ball zurück, »da Lord Rahl es versprochen hat und er immer sein Wort hält…«
    »Ja!« rief ein Junge. »Er hat versprochen, wenn wir diesen offiziellen Ball benutzen, kommt er und sieht zu.«
    Richard warf einen Blick auf die sich zusammenziehenden Wolken. »Na ja, es zieht ein Unwetter auf, aber ich denke, vorher bleibt uns noch Zeit für ein Spiel.«
    Arm in Arm folgten sie der ausgelassenen Kindermeute die Straße hoch.
    Richard lächelte im Gehen. »Wenn nur Zedd bei uns wäre.«
    »Glaubst du, er ist oben bei der Burg umgekommen?«
    Richard sah kurz zu dem Berg hinauf. »Er meinte immer, wenn man eine Möglichkeit akzeptiert, macht man sie zur Wirklichkeit.
    Ich habe beschlossen, solange mir niemand etwas anderes beweist, werde ich seinen Tod nicht akzeptieren. Ich glaube an ihn. Ich glaube, daß er lebt und irgendwo da draußen ist und jemandem schwer zu schaffen macht.«
    Das Gasthaus sah gemütlich aus, anders als so manche, in denen sie abgestiegen waren, wo zuviel getrunken und gelärmt wurde. Wieso die Menschen tanzen wollten, sobald es dunkel wurde, war ihm ein Rätsel. Irgendwie schienen diese beiden Dinge zusammenzugehören, so wie Bienen und Blumen oder Fliegen und Mist: Dunkelheit und Tanzen.
    An einigen Tischen saßen Leute und nahmen still eine Mahlzeit zu sich, und um einen der Tische nahe der gegenüberliegenden Wand drängte sich eine Gruppe älterer Männer, die Pfeife rauchten, ein Brettspiel spielten und an ihrem Bier nippten, während sie sich lebhaft unterhielten. Er schnappte Gesprächsfetzen auf über den neuen Lord Rahl.
    »Halt bloß den Mund«, warnte ihn Ann, »und überlaß das Reden mir.«
    Ein freundlich aussehendes Paar hinter der Theke lächelte, als sie näher kamen. Auf den Wangen der Frau bildeten sich Grübchen.
    »‘n Abend, Leute.«
    »Guten Abend«, sagte Ann. »Wir möchten uns nach einem Zimmer erkundigen. Der Junge bei den Stallungen meinte, Ihr hättet schöne Zimmer.«
    »Oh, das ist wohl wahr, meine Dame. Für Euch und Euren…«
    Ann öffnete den Mund. Zedd kam ihr zuvor. »Bruder. Ruben ist mein Name. Dies ist meine Schwester Elsie. Ich bin Ruben Rybnik.« Zedd machte eine schwungvolle Handbewegung. »Ich bin ein Wolkendeuter von einiger Berühmtheit. Vielleicht habt Ihr von mir gehört. Ruben Rybnik, der berühmte Wolkendeuter.«
    Der Unterkiefer der Frau bewegte sich, als versuchte sie zu ergründen, wohin alle ihre Worte entschwunden waren. »Nun … ich … ja, ich glaube schon.«
    »Na siehst du«, sagte Zedd und tätschelte Ann den Rücken. »Fast alle haben schon von mir gehört, Elsie.« Er beugte sich, auf einen Ellenbogen gestützt, zu dem Paar hinter der Theke hinüber. »Elsie glaubt, ich bilde mir das ein. Dabei war sie eine Weile fort, auf dieser Farm, bei diesen armen Unglückseligen, die Stimmen hören und mit den Wänden sprechen.«
    Die beiden Köpfe schwenkten gleichzeitig herum zu Ann.
    »Ich habe dort gearbeitet«, brachte Ann zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Ich habe dort gearbeitet und den ›armen Unglückseligen‹ geholfen, die dort unsere Gäste waren.«
    »Ja, ja«, meinte Zedd. »Und das hast du wirklich gut gemacht, Elsie. Warum man dich hat gehen lassen, werde ich nie begreifen.« Er wandte sich wieder zu dem verstummten Paar um. »Da sie ohne Arbeit ist, dachte

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